Dienstag, 31. Mai 2011

Austrian sprint and team champs

Am Samstag kam die Österreichische Staats-MS über die Sprintdistanz zur Austragung. 3,4km mit 40hm und 28 Posten ließen keinen 12-15min Sprint erwarten - am Ende waren es auf der Idealroute 4.600m, etwas zu viel für die vorgegebene Siegerzeit...

Ich nahm mir vor maximal aggressiv in den Lauf zu starten, wollte ich doch nicht wie schon beim JK einen braven Lauf sondern einen sehr guten Lauf absolvieren.

Vorne weg, aggressiv war ich, aber leider nicht schnell genug im Kopf. So war schon nach den ersten 7 Posten jeglicher Zug abgefahren. Nach zwei Fehlern zu Po 1 und 3 (4 bzw. 5sec) kam zum 5. der erste größere Fehler - ich orientierte zu einem Posten hinter dem meinigen und musste nach einem Stopp umkehren (18sec). Leider lief ich auch zum 6. zuerst zu einem falschen Posten (nochmal 7sec), aber die Krönung kam dann bei Po7, wo ich 55sec Zeitverlust aufgebrummt bekam. Schaut recht einfach aus, aber vor dem Posten waren mehrere Sperrgebiete im Gelände, und nach 2x ausweichen hatte ich das falsche Dickicht im Visier. Dazu noch einmal in die falsche Richtung korrigieren und schon ist fast eine Minute dahin.

Somit waren nach 2.5min schon 1.5min investiert :-)

Danach ging es besser, ich konnte ab und an Warti vor mir erkennen, wobei die technische Herausforderung bis Po11 (mehr ein Cross-/Straßenlauf) darin bestand, dass sie eben nicht bestand.

Das letzte Drittel in der Altstadt von Ried war dann wieder ein tolles Sprinterlebnis, leider kam ich über einen 10. Platz nicht hinaus. 27sec Zeitverlust auf die letzten 15min sind zumindest ein kleines positives Highlight meiner Leistung an diesem Tag.

Markus gewann in 17:33 deutlich vor Heli (+33) und Warti (+39). Ich hatte am Ende 1'47 Rückstand.


Tags darauf ging es um die österreichische Meisterschaft im Mannschafts-OL. Ich lief dabei mit Flo und Michi, wobei wir alle 3 eine sehr solide Leistung zeigten. Einzig meine Aufteilung vom Postennetz zu Beginn war nicht optimal, wir hatten 6.5km Luftlinie, wogegen auch 6.2km möglich gewesen wären. Tragischer waren aber die 400hm im Vergleich zu 320. Sorry Burschen, mein Fehler!

Nach dem Start von Flo lief ich die nächste Strecke, danach meisteren Michi und Flo den steileren Teil und ich den letzten Teil vor dem ersten Sammelposten.



Danach lief Michi bis zur Anhöhe zwischen Po18 und 19 und Flo bis Po20, wo er wieder an mich übergab. Ich übergab dann zwischen 23 und 24 wieder an Flo um knapp nach 27 wieder zu übernehmen. Beim 2. Sammelposten übernahm dann Michi bis Po92, Flo kämpfte sich zu 108 hinauf und ich machte (inkl. 2 Haken) den Schlussteil.


Am Ende wurden wir 5., ich glaube ein super Ergebnis für uns drei! Hut ab vor meinen beiden Kämpfern, da freut man sich schon auf Kroatien!

Donnerstag, 26. Mai 2011

Wonnemonat Mai

Nachdem ich etwas geschlaucht von meinem Irland-Tripp heimgekehrt bin, ging es in den darauf folgenden Tagen mehr ums erholen denn trainieren. So kam es, dass ich am ersten vollen Mai-Wochenende weder an einem Wettkampf, noch an einem Training teilnahm.

Etwas spannender wurde es dann am 15. Mai, wo ich über 10km am Großmeiseldorfer Frühlingslauf teilnahm. Leider wurde es nichts mit einer flotten Partie, zum einen war ich nicht schnell genug, zum anderen war die doch sehr gatschige Strecke (7 von 10km Wiesenweg) auch nicht gerade förderlich.

Einen kurzen (Lese)Bericht gibt's hier, Ergebnisse hier.

In der darauffolgenden Woche ging es mit wenig Training weiter, dafür machte ich am Freitag Abend ein gutes OL-Training im Grazer Stadtpark. Nach einer sehr schönen Hochzeit in der Südsteiermark und damit einhergehender Müdigkeit am Sonntagmorgen stellte ich mich erneut einem 10er: Bad Erlach wurde recht kurzfristig auserkoren. Eigentlich war ich vor Ort um meinen Neffen Niklas anzufeuern - ein richtiger Kämpfer mein Großer! - aber wenn ich schon mal hier bin, so dachte ich, kann ich auch gleich laufen. Nach einer Spontanentscheidung für die 10km und gegen die 5km ging es ans aufwärmen. War auch nach 3min schon wieder beendet :-)

Das Rennen selbst war dann vor allem eines: heiß! Zum Glück musste ich schon am 2. Kilometer abreißen lassen, so konnte ich eigentlich gar nicht überpacen - nach der ersten von 4 Runden war ich gerade mal 6. - wenig zufriedenstellend. Mein Tempo war nicht sonderlich hoch, dennoch konnte ich mich bei km3 auf Platz 5 vorkämpfen. Bei km6 war ich dann 4. und bei km7 sogar schon 3.! Und siehe da, der Zweite vor mir schien auch zu schwächeln - bei km8 war ich auf Platz 2, welchen ich bis ins Ziel auch halten konnte. Gute Renneinteilung, wenn sie auch gewollt gewesen wäre :-) Die Zeit war weniger überragend, aber für die Temperaturen ganz ok. Und ich bin mir nicht sicher ob da nicht jede Runde ein paar Meter mehr zu machen waren ;-)

Ergebnisse gibt's hier. Und sogar ein Video ist verfügbar :-)

Am Montag stand dann die erste (kurze) Ausfahrt mit dem Rennrad am Programm (32,6km in 63min; 31km/h) und am Dienstag ging's dann zum Kremsmünsterer Sommer-Biathlon. 3 Runden à 1.25km mit jeweils 5 Schuss (jeweils extra zu laden), eine riesen Gaudi! Die ersten beiden Schießeinlagen waren sensationell, trotz Pulsschlag wie wahnsinnig konnte ich 2x eine Null schießen, leider fasste ich beim letzten Schießen 2 (!!) Strafminuten aus, womit meine Laufbestzeit von 16:14 auf 18:14 korrigiert wurde - Platz 2 hinter dem Sieger in 17:21 (0 Fehler) - typisch österreichisch würde ich sagen, schnelle Beine, schwächelnde Schussleistung :-)
Die Laufzeiten betrugen 3:53, 4:10 und 4:01, die Schießzeiten 1:20, 1:25 und 1:21.

Dienstag, 10. Mai 2011

Irische Meisterschaften Mittel und Lang

Ende April/Anfang Mai nahm ich - nach dem JK-Festival das Wochenende zuvor und einer intensiven Sightseeing-Tour durch den nördlichen Teil der grünen Insel - an den irischen Meisterschaften über die Mittel- bzw. Langdistanz teil.


Bereits kurz nach dem Start war klar, zu gewinnen wird es nichts geben, meine Beine waren schwer wie Blei. Dafür war das gesamte Gelände mit kniehohem Heidekraut überzogen - wie passend. So kämpfte ich schon zum 1. Posten mit mir und dem Gelände, kam zuweit nach Westen, sah einen Posten, realisierte aber nicht das dies mein 7. ist und benötigte in der Folge etwas Zeit um zu bemerken, dass die vielen Löcher nicht diejenigen in der Nähe des Posten sind sondern eben weiter westlich. Das Ganze hat dann doch 95sec gekostet, womit ich allein dadurch nicht 3. sondern 10. wurde - also auch hier wieder mehr Dichte als in Aut?!


Danach lief es mir bis Po9 ganz gut, dort kam ich jedoch zu weit nördlich und lief am Posten vorbei - 20sec. Die lange Route zu Po10 nahm ich direkt, den Weg im Westen sah ich gar nicht, wobei hier auch kein wirklicher Ablaufpunkt gegeben wäre. Je näher ich dem Posten kam, desto mehr begann ich zu zögern, inkl. einiger Stopps um irgendetwas ausmachen zu können -vergeblich. So blieb mir nichts anderes übrig als meinem Kompass zu trauen und die Augen zu öffnen. So verschenkte ich weitere 45sec. Dann begann jedoch der Spassteil: downhill kurze Posten im feinen Gelände - ganz nach meinem Geschmack :-) Ein kleiner Zeitverlust von 20sec zum 20. Posten, der Rest lief wie geschmiert.


Am Ende hatte ich 4'23 auf den Sieger (an diesem Tag nicht machbar) bzw. 2'00 und 1'21 auf die Plätze 2 und 3 verloren und wurde 10. Ergebnisse






Tags darauf warteten 15.3km in offenem Gelände, teils durch hohes Gras/Heidekraut, aber meistens gut belaufbar. Im Schlussteil kamen dann ein paar dunkelgrüne Flecken dazu.


Ich war so wie am Tag zuvor ziemlich angeschlagen und wollte die 15.3 einfach halbwegs gut überstehen. Leider machte ich gleich zu 2 und 4 (45 und 130sec) größere Fehler. Danach ging es gut bis Po10 (20sec, am Posten vorbei) bzw. 12 (etwas planlos in der Gegend herumgestanden - 120sec). Die lange Teilstrecke zum 13. ging super, nur schaffte ich nicht den Wechsel von Grob- auf Feinorientieren. So passierten zu 14 (70sec) und 16 (30sec) weitere Fehler. Am Weg zum 18. (durch kniehohes Heidekraut) war ich dann schon ziemlich leer, da waren die 40sec beim 19. auch schon fast egal. Dennoch versuchte ich das Tempo zumindest halbwegs hoch zu halten. Als ich von 21 zu 22 über den Rücken kam sah ich zwar das Ziel, jedoch keinen Wald für mein 3er-grün. Erst später bemerkte ich, dass ein 3er-grün für dichtesten Bodenbewuchs verwendet wird - autsch! So kam ich gleich einmal beim 23er raus, weitere 120sec dahin. Nun war aber der Akku endgültig leer und ich kämpfte mich mit letzten Kräften durch die irische Landschaft. Fast "natürlich" erscheinen die weiteren Zeitverluste von insgesamt 110sec, zu Po26 lief ich zu einem Posten an einem Stein nur um das zu sehen, was ich vorher schon wusste: dies ist nicht mein Posten :-)

Somit mehr als 11min Zeitverlust durch vermeidbare Fehler, aber auch ohne diese hätte es nur zum 4. Platz gereicht. Ergebnisse


Trotz der Müdigkeit in den Beinen waren die beiden Läufe in Irland ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Sowohl die Organisation (beide Male parken entlang einer Forststraße, WKZ auf einem Wendeplatz mit vielleicht 300m² und am Sonntag mitten im Nirgendwo) als auch die unglaublich reizvolle Landschaft gepaart mit tollen OL-Bahnen war die Plagerei allemal wert!







Donnerstag, 5. Mai 2011

JK Festival 2011

Über Ostern nahm ich erstmals am JK Festival, der größten OL-Veranstaltung im Vereinigten Königreich, teil. Als weitere Premiere waren dies auch meine ersten OLs in Irland (in diesem Fall Nordirland).

Der Sprint auf dem Gelände des Stranmillis College und den angrenzenden Quartieren war vom Feinsten - nur nicht meine Beine und gegen Ende des Rennens auch nicht mein Kopf. Mir fehlte von Beginn an die nötige Spritzigkeit und Aggressivität - zwar lief ich sehr schnell, aber eben dieses i-Tüpfelchen fehlte.

Zu Po3 hätte ich die Route nördlich an den Häusern vorbei wählen sollen und zum 7er über die passierbare Mauer am Parkplatz und danach auch direkter. Weitere Sekunden verlor ich zum 10er, wo es scneller wäre quer über die Wiese zu laufen. In Summe waren dies 5+5+3=13 Sekunden. Die gleiche Menge verlor ich allein bei Po17, wo ich zuerst beim Ablauf von 16 zögerte und die Karte nicht interpretieren konnte und danach zum falschen Posten sprintete und umdrehen musste. Zu Po21 machte ich einen Anfängerfehler, als ich zwischen Dickicht und Haus durchlaufen wollte - no chance! So waren 5sec dahin, gewonnen hätte ich vielleicht 2...

Ein zweiter großer Fehler (14sec) passierte dann noch zu Po24. Die schnellste Route links herum (vom Posten zurück und dann den kleinen Weg) habe ich überhaupt nicht gesehen (Stichwort: "fetzenblau"), und dann wollte ich eigentlich links direkt neben dem See vorbei, lief aber einen Lichtungsstreifen zu spät zum See und musste umdrehen. Zum Glück, denn durchs Wasser wäre es wohl noch mehr Zeitverlust geworden.

Am Ende wurde ich gerade einmal 24. mit 2'31 Rückstand.

Am zweiten Tag fand dann die Mitteldistanz statt. Heidekraut und viele Höhenkurven prägten den Lauf. Dabei war es ein Genuss in dem Gelände herumzulaufen - solange man wusste wo man gerade unterwegs ist. Zum 4. verlor ich unterwegs den Faden und musste so 70sec Zeitverlust akzeptieren. Neben ein paar kleineren Haken gelang der Lauf technisch sehr gut, nur war ich noch bedeutend müder als schon tags zuvor. Am Ende reichte es für Platz 29.


Als Abschluss lief ich noch die Langdistanz, wobei ich vor allem in den ersten 30min komplett am Sand war. Danach lief es zwar etwas besser, aber Po14 dürfte ich nicht lange genug quittiert haben, jedenfalls fehlte am Ende dieser :-(. Zumindest lief es körperlich dann etwas besser, oder zumindest konnte ich mich vom Kopf her gut quälen, wodurch die 93min auch ok waren.