Tja, da dachte ich bei meinem letzten Eintrag "einen Quartalsbericht à la summer 2008 brauchst eigentlich gar net schreiben", und schon sitz ich vor meinem nächsten Quartalsbericht. Aber ich gelobe Besserung!
Sportlich ging der September mit einem MTBO-Wochenende in Oberösterreich los. Das MTBO-Austria-Cup-Finale um genau zu sein. In der Kurz ging es zwischen Stephan und mir knapp her, mit einem glücklichen Ende für mich. Durch zwei Siege an den beiden letzten ACs konnte ich Stephan hinter mir lassen und meinen ersten MTBO-Gesamtsieg feiern. Hätte Stephan am ersten Tag nicht einen Defekt und am zweiten Tag einen Posten übersehen, wer weiß, die Sache hätte auch anders enden können.
Das zweite Wochenende ging in und um Wien in Szene. Die ÖSTM über die Sprint-Distanz sowie die Bundesländerstaffel standen auf dem Programm. Endlich wieder mal ein schneller Sprint mit (lesbarer) "Sprint"-Karte. Trotz einiger kleiner Fehler gelang mir mit dem dritten Platz eine Wiederholung meines Erfolges von vor 5 Jahren in Klagenfurt - Bronze bei der ÖSTM Sprint, echt genial!
Das ich in sehr guter Form war bewies ich auch am Sonntag, wo ich als Schlussläufer für Niederösterreich 1 mit Anita, Sissi, Erwin und Much den Sieg einfahren konnte. Das war ein erhebender Moment aus dem Wald zum letzten Posten zu laufen wo die StaffelkollegInnen schon auf einen warten.
Das dritte Wochenende im September brachte mich auf die Postalm in Salzburg. Alpines Gelände mit alpinem Wetter, ganz nach meinem Geschmack ;-) Leider wurde Stephan die Woche darauf krank, wodurch wir die - in meinen Augen aufgelegte - Bronzemedaille anderen überlassen mussten. So lief ich als Startläufer zwar physisch ganz gut, war aber vor allem im Anfangsteil alles nur nicht konzentriert, womit ich mich nach zwei Dritteln der Strecke an 10. (!!) Stelle widerfand. Der Ehrgeiz packend startete ich eine sehenswerte Aufholjagd bei der ich die Startläufer von NF Wien, LAC, Henndorf 2, Pinkafeld 2, OLC Graz sowie HSV Wals noch überholen konnte.
Tags darauf ging es über die ÖSTM Langdistanz. Leider war ich an diesem Tag zu fehleranfällig, vor allem aber physisch nicht in der Lage mit den Profis mitzuhalten. Womit sich bestätigte, dass es zwar noch für kürzere Distanzen reicht, aber auf den längeren Distanzen nicht mehr der Trainingsumfang machbar ist.
Und auch am vierten Wochenende im September standen zwei Wettkämpfe auf dem Programm, die NÖ-Nacht-MS sowie der Bad Vöslauer Crosslauf. Die Nacht-MS war von Kerschi geplant, womit eigentlich schon alles gesagt ist. Man merkt halt doch wenn jemand vom Fach eine Bahn legt (siehe z.b. auch NÖ-Sprint 08) oder ein "erfahrener" Bahnleger ohne Erfahrung in der Elite. Das klingt jetzt vielleicht abgehoben, aber jeder der Elite läuft weiß wovon ich rede. In Abwesenheit von Stephan konnte ich auch den 5. Titel holen.
Am Sonntag traf ich dann einen alten Studienkollegen beim Crosslauf. Puh, also René hat mich schon ordentlich gefordert. Erst nach der langen Bergab-Passage beim letzten kurzen aber knackigen Gegenanstieg konnte ich ihn packen - für nächstes Jahr wirds wohl nicht mehr reichen ;-)
8 Wettkämpfe in einem Monat, und wenn ich es rückblickend betrachte sehr erfolgreiche Wettkämpfe: 1-1-3-1-9(4)-6-1-2.
Aber die Saison war noch lange nicht vorrüber: am ersten Oktober-Wochenende standen noch 2 ACs (inkl. Nacht-MS) auf dem Programm. Nachdem die Wettkämpfe in Bad Fischau in "Heimgelände" stattfanden, rechnete ich mir gute Chancen auf den noch offenen dritten Gesamtrang in der Elite-Austria-Cup-Wertung aus. Markus hatte zwar noch einen kleinen Vorsprung, aber mit guten Ergebnissen im direkten Duell war er noch einholbar.
Die Nacht-MS am Samstag startete leider wenig verheissungsvoll, verlor ich doch schon zu den ersten 3 Posten wertvolle MINUTEN. Danach ging es etwas besser, wenngleich sich trotzdem immer wieder Unsicherheiten und Fehler einschlichen. Am Ende musste ich dem Vorjahreszweiten Klaus mit 2,5min den Vortritt überlassen. Nach meinem Sieg im Vorjahr sehe ich den zweiten Platz heuer aber nicht als Niederlage, wenngleich die vertane Chance schmerzt. Am Sonntag ging es eigentlich recht gut, am Ende betrug mein Rückstand auf Klaus lediglich 1.5min, und er rennt immerhin bei WCs konstant in die Punkteränge. Hinter mir wurde Stephan 3. und Much 4.! 3 Neustädter unter den ersten 4, das gabs wohl noch nie! Und der dritte Gesamtrang war somit auch eingefahren (Markus schonte sich am Sonntag bereits für die CISM).
Kaum zu glauben aber war, das zweite Wochenende hatte nur einen Wettkampf zu bieten (nachdem die letzten 6 aufeinanderfolgenden Wochenenden immer 2 Wettkämpfe brachten) - die letzte Landes-MS, die Langdistanz. Much wurde kurz zuvor von seiner Firma nach China geschickt, somit wurde es ein Duell zwischen Stephan und mir mit dem glücklicheren Ende für mich. Steph lag 4 Posten vor dem Ziel noch vor mir, doch 2 missglückte Routenwahlen später drehte sich das Blatt zu meinen Gunsten. Somit konnte ich auch heuer wieder alle 6 Landes-MS gewinnen - das freut mich schon sehr!
Beruflich brachte der Herbst wenig Veränderung - viel Arbeit, spannende Tätigkeiten, interessante Herausforderungen und große Verantwortung, aber auch viel Spass und Freude an der Arbeit selbst. Mitte Oktober "musste" ich eine meiner Filialen an eine junge Kollegin abtreten, der erste Abschied von einer Filiale fällt wahrscheinlich immer schwer. Aber es sollte zum Glück nur ein Kurzintermezzo werden, denn schon zwei Wochen später hatte ich wieder alle meine fünf Filialen beisammen! Und daran hat sich auch bis zum heutigen Tag nichts geändert. Aber ohne Stephi als Rückhalt und ohne ihr großes Verständnis wär vieles nicht möglich so wie es möglich wurde. Danke Schatz!
Am 26.10. fand dann die traditionelle Stadt-MS statt. Much als Organisator hat sich wieder was tolles einfallen lassen, sodass nicht nur die Zuschauer sondern auch die Läufer voll auf ihre Rechnung kamen. Bei den Herren war es zuerst ein Dreikampf zwischen Wolfi, Steph und mir, der sich später zu einem Duell Wolfi-Pierre entwickelte. Die letzten 3 Minuten konnte ich mehr Energie freisetzen als Wolfi und meinen insgesamt sechsten Stadtmeister holen. Seit 1998 konnte ich die Stadt-MS also im 2-Jahres-Rhythmus für mich entscheiden - 10 Jahre sind ein langer Zeitraum wenn ich so zurückdenke.
Damit war aber auch meine Wettkampfsaison beendet und ich trat ein wenig kürzer. Eine Saisonanalyse gibts in den nächsten Tagen, wo auch schon die ersten (Frust-)Erlebnisse vom Wintertraining erzählt werden.
als dann, man liest sich
Donnerstag, 25. Dezember 2008
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