Freitag, 28. Oktober 2011

Ultralangdistanz - Anforderungen nicht umsetzbar?

Die Anforderungen der Kommission (Massenstart, Schleifen) ist durchaus umsetzbar, sofern das Gelände wie z.B. in Freistadt passt:

Ein Beispiel:
30 statt 58 Posten
813m/Posten statt 376m/Posten
24,4 statt 21,8 km
815 statt 615 hm
Planungsaufwand 15min

Wenn man gegabelte Bahnen erhalten möchte ist dies auch relativ einfach und postenanzahlneutral umsetzbar (einfach zwei naheliegende Posten zusammenlegen).


PS: Ist zwar ein bisschen schwer zu überblicken, aber ich hatte nur eine Karte zur Verfügung :-)

Donnerstag, 20. Oktober 2011

season ending

Last weekend, the final national weekend took place in Carinthia. On Saturday, the Austrian Night Championships were sheduled and on Sunday the Austria-Cup final was planned.

As always, the terrain in Carinthia is quite difficult for Austrian conditions, the more so because of an international approach of control setting - first find the object, than find the control. That's the way it should be! And as the map has some contradictions, too, orienteering in the dark became extra difficult.

My goal was to keep full control over my doing, which worked out quite well until control 25. After each control I checked my direction before leaving and started than to navigate securely through the forest. When I felt that it was necessary, I even started to navigate from object to object which was great fun (hill, depression, stone, hill, cliff, re-entrant, control)!

At no.3 I was first looking at the wrong cliff (15sec) and at no.5 I was too far to the left (15sec). Another 15sec at no.10 when I first tried to take a direct route, but had to admit that the forest was too dense there. At no.19 I lost 30sec as I was very unsecure when running down the slope as it was at least a light green in the forest, but white on the map. And again 15sec at no.20 when I simple passed by the control without seeing the stone. So at a running time of 42mins just 1'30 mistake was a very good performance until that point. But it got worse...

10 respective 20sec were lost at no.25 and 26 when I was twice too far to the left. And another 20sec at no.27 when I didn't see the flag and started running uphill (thanks to Phil!). After this, I had a moment of shock when I lost myself on the way to no.29. I am not sure where I was running, but I think there is another fence in the dark green, there was definitely an area of reed where I was fighting through, than I passed a gate and finally, I found myself in the slope again... mysterious! Maybe it would be better to go around either on the right (easier) or left (more risk). To no.30, I lost again 20sec when I was climbing on the hill before the path and than running too far to the left (again). Another 20sec to no.34 where I lost my direction (180°!!) and was a bit lost for some time and 60sec at no.35 where I passed the small stream without recognizing. And finally, the worst comes at the end, another 120sec loss at the LAST CONTROL! I just didn't see the (on the map big, in nature very indistinctive) path and ran along the wrong stream. After realizing and re-orienteering, I found myself close to the pre-last control again...

So at the following 40mins I missed 4min30, normally way too much for a good place at the End. I was a bit surprised when I saw that I was the first runner crossing the finish line. When changing clothes I got already the first congratulations without knowing for what - but in the End it turned out that other runners had even more troubles and I could win a silver medal behind Gernot! Just unbelievable!!

The only sad thing was the very, very late and poor price giving. When it came to elite classes, there were maybe 20 people in the room giving applaus - that's definitely not the way it should be!


After a very bad night without proper sleep I felt quite tired but tried to enjoy the last race of 2011. The expected middle turned out to be an Austrian middle-long something with a winning time of 55mins. After 22mins I had already missed 4mins15 - what a disaster! I was caught up by Wolfi at no.5, or better said overtaken to no.6 and had to fight until no.20 behind him - my motivation was down after the bad start.
At that point (no.20) I woke up and started to push a bit harder, losing Wolfi to no.24 when he struggled with his just overcame cold - no power in his legs for uphill. And no power in my brain when I was searching for no.31 for almost a minute - putting Wolfi back in business. Last control was this time no problem and I could finish with a big smile on my face, knowing that the silver was still lying in my bag and waiting for me :-)

Dienstag, 11. Oktober 2011

Arge Alp 2011

Am Wochenende stand der diesjährige Arge Alp Cup am Programm. Leider ist es nicht Arge-Alp-Ländern nicht möglich zu starten, aufgrund des großzügigen Entgegenkommens der Veranstalter blieb mir aber die Zuschauerrolle am Wochenende erspart!

Die Staffel lief ich für Bayern, ohne ersten und ohne dritten Läufer. Nachdem mein 1. Läufer bei der EDV aushelfen musste und ich dies erst nach erfolgtem Massenstart bemerkt habe, startete ich mit ausreichendem Abstand zu den Spitzenstaffeln um das Rennen nicht zu beeinflussen.

Karte, Gelände und Bahnlegung waren in meinen Augen ausgezeichnet, vor allem die fehlenden Bergsteigerpassagen - wie man sie in Österreich leider viel zu oft vorfindet - halfen mit, ein richtig tolles flow-feeling mit Highspeed-OL zu bekommen.


Tags darauf ging es ins "rocks paradise". Und ich kann berichten, der Name ist Programm! Ähnlich wie das Waldviertel, nur fast noch mehr und größere Felsformationen gepaart mit wirklich gefinkelten Postenstandorten (nicht einmal fragte ich mich, ob ich in dem Felsspalt jetzt stecken bleiben werde oder doch den Posten erreichen kann :-)

Es war wie schon am Tag zuvor ein wahrer Genuss durch den Wald zu laufen, ich war auch überrascht wie gut plötzlich das "O" wieder funktioniert... leider ein bisschen zu spät für 2011... das Gelände bzw. diese Karte eignen sich hervorragend für ein qualitativ hochstehendes TL, vielleicht findet sich ja nächsten Frühling eine kleine Abordnung für ein paar Tage in Deutschland?!



Montag, 3. Oktober 2011

Ultra-Wochenende in OÖ

Am Wochenende stand ein (Ultra)Sprint und eine Ultralangdistanz am Programm. Beide Bewerbe hatten ihren Reiz, beide waren gut, manches leider nur gut gemeint.

Am Samstag war schon lange vor dem Start - zumindest für die Aktiven - klar, dass es sich unter keinen Umständen in 12-15min ausgehen wird. Dass die Siegerzeit am Ende sogar so eklatant über den Vorgaben lag, hat sogar noch für Überraschung gesorgt. Aber fast 6km laufen mit 60 Höhenmetern und 21 Posten kann sich nicht ausgehen. Erik siegte mit 22:32, ich wurde in 23:49 mittelmäßiger Fünfter. Das Potenzial für mehr war, wie schon so oft diesen Herbst, vorhanden. Aber wenn man dieses nicht heben kann...

Gleich nach dem Start die erste Unsicherheit - da ist ja ein Durchgang?! Kurzer Stopp, genauer Blick auf die Karte, nein, dicke Linie, nicht erlaubt und auch nicht nützlich. Eine weitere Unsicherheit zum 4. Po (Anm. für den Kartenkontrollor: durch olivgrün kann man nicht in eine Garage fahren) und dann der erste große Aussetzer am Weg zu Po6: aus mir bis heute verschlossenen Gründen laufe ich die Straße 60m hinein um dann stehen zu bleiben, mich zu wundern wo denn der kleine Platz, der Bach und der Steg darüber sind um zu erkennen was mir passiert ist. Aber anstatt den Fehler in Grenzen zu halten und die rechte Route zu nehmen (sehe ich erst im Ziel) korrigiere ich zurück auf meine geplante Route - 30sec. Noch einmal 5sec im Postenraum als ich bei der falschen Hausecke suche.
Zum 7. Posten lief ich - wie sich im Nachhinein herausstellte - durch olivgrün. Habe ich den ganzen Lauf über nicht erkannt. Wie denn auch? Zum einen ist an dieser Stelle kein Unterschied zwischen Wiese und Wiese zu erkennen, zum anderen sieht man sehr deutlich Wegspuren und - frei nach dem Motto "das Beste kommt zum Schluss" - stand ein Posten MITTEN im olivgrün :-)
Am Weg zum 10er sehe ich den schmalen (weißen?) Durchgang auf der Karte nicht und laufe um den Block herum (15sec), lese dann dummerweise die Postenbeschreibung "Stiege unten" (auf der Karte steht nur "Stiege") und laufe in den Park hinunter. Bei der Stiege angekommen ist kein Posten zu sehen. Blick nach oben, auch nichts. Hm, was tun? Also doch rauf auf die Straße, und siehe da, hinter der Mauer steht er ja... von wegen "immer Postenbeschreibung lesen" ;-)
Bereits körperlich und geistig nicht mehr ganz fit und bei der Sache laufe ich auch am Weg zum 12er noch einmal zu früh auf einen Platz, sehr ärgerlich, noch peinlicher.
Nachdem ich mich durch die gebogene Linie zum 17er auch noch auf die deutlich langsamere Route "dirigieren" lasse (20sec) ist die Lust endgültig dahin.

Im Ziel muss man klar sagen, schade um die Zeit, wieder ein "verlorener" Sprint in einem tollen Gebiet (auf einer guten Karte kann ich leider nicht sagen nach einer interessanten Auslaufrunde...). Dabei geht es weniger um die Tatsache dass dieser eine Sprint keiner war, sondern darum, dass in diesem sehr guten Gebiet wieder für ein paar Jahre Ebbe sein wird. Das ist die eigentliche Tragödie...


Am Sonntag wartete dann eine Ultralangdistanz mit vielen Posten auf die Läufer. 3 Schleifen, diese noch gegabelt, versprachen viel Einsamkeit im Wald bei gerade einmal 11 Startern. Persönlich zolle ich dem Einsatz der Verantwortlichen größten Respekt, ob dieser Einsatz bei 11 Startern auch gerechtfertigt ist sei dahin gestellt. Vor allem WENN:

- 1 von 3 Schleifen nicht gegabelt ist
- diese 1 Schleife 4 von 11 Läufern als 1. Strecke haben und
- von diesen 4 Läufern 3 Kaderläufer sind (bei in Summe 4 Kaderläufern am Start)

Wenn Bindi, Warti und Sandro (+1 Tscheche) die gleiche erste ungegabelte Strecke erhalten, wozu dann überhaupt Gabelungen? Mit der zweiten Schleife starteten Stefan, Philipp, Andi, Wolfi und Oldrich, wobei diese 5 zumindest durch eine 8min-Schleife (von ca. 50min Gesamtzeit) getrennt wurden. Auf der 3. Schleife liefen Andreas Allerhed und ich, wobei wir 2 ebenfalls durch die 8min-Schleife getrennt wurden. Also 4 (ungegabelt), 5 und 2 Läufer auf 3 Bahnen aufteilen? Das sollte ähnlich dem Arbeitsaufwand professioneller gemacht werden können. Rechenbeispiel: am Ende sieht es für mich so aus, als ob es 5 Bahnen gab, d.h. 11:5= 2.2 Läufer je Bahn. That's it.

Egal. So wurde es - wie erwartet - ein einsames aber sehr kurzweiliges Rennen. Ich lief von Beginn weg sehr zügig, was man hat das hat man. Highlights der ersten Schleife: 5sec beim 2., 10sec beim 10., eine Umlaufroute zu 13 (schnell) und eine missglückte Route zum 18. (45sec!). Beim Durchlauf hörte ich etwas von 1min hinter Bindi (98sec).


Davon unberührt genoss ich mein erstes Powergel (inkl. klebriger Finger zum ablecken :-) und nahm die zweite Schleife in Angriff. Aha, direkt zurück durch die wartende Menge zum 1.Po? So macht man sich als Läufer Freunde - zum Glück machte niemand mit 80kg Lebendmasse in Bewegung Bekanntschaft. Wer weiß wo so etwas enden kann? Highlights: Umlaufroute zu 4 (schneller als Bindi+Warti auf deren 1. Runde), Wasser vom Villach-Tisch zw. Po7 und 8, 45sec bei Po9 (vor lauter Energie zu weit gelaufen), 45sec bei Po12 (jetzt wäre es dann schon genug gewesen für heute...) und 15sec beim 15. Posten. Im Ziel wieder knapp hinter Bindi (+76sec) aber schon vor Warti. Wieder in aller Ruhe ein Powergel, Flasche leertrinken (noch einmal komm ich sowieso nicht vorbei) und ab gehts auf die letzte Runde.





Beim 2. Posten sehe ich plötzlich Bindi vor mir. Also etwas schneller die kleine Schleife über der Straße (gegengleich mit Bindi) und schon waren wir zusammen. Danach war es mehr ein Paarlauf, Bindi v.a. bergauf vor mir, ich eher bergab (jaja, die 80kg :-). Bei Po20 noch einmal 20sec (in Summe nur 185sec bei 138min und 58 Posten!) - wobei Bindi am Ende den Sieg wohl mehr wollte. Ich habe zu spät "reagiert" und hätte 20m mehr Zieleinlauf (oder mehr Platz) benötigt, dann wäre die 1sec vielleicht noch möglich gewesen. Aber 100 AC-Punkte sind keine Kunst, 99.99 (eigentlich 99,99396), das ist wahre Kunst! ;-)