Montag, 25. Juni 2007

Alpkogellauf und WRE Slowenien

Ein beinahe perfektes Wochenende ging zu Ende...
Am Samstag beim Alpkogellauf war ich als einer der Favoriten gestartet. Zum erweiterten Kreis zählte ich auch noch Florian Arthofer, Thomas Thiel und Stefan Rosenberger. Nicht zu vergessen war auch noch Markus Tisch, der aber dieses Mal eher leiser treten wollte.
Ich lief wie gewohnt von Beginn an ein flottes Tempo dem einzig Stefan Rosenberger folgen konnte. Gemeinsam liefen wir die ersten 1.100 m nebeneinander her, 50m dahinter Florian und Thomas. Dann gings aber bei Stefan nicht mehr und ich war allein auf weiter Flur. Hinter mir muss sich dann Thomas von den beiden abgesetzt haben, denn die restlichen knapp 3km bis zum höchsten Punkt hab ich nur noch ihn hinter mir gesehen.
Bis oben musste ich auch ordentlich kämpfen, das Anfangstempo forderte nun Tribut. Aber auf den letzten 500m uphill verlor auch Thomas merklich an Boden und so konnte ich den zweiten Teil - 2,5km downhill und 1km relativ flach - recht locker angehen. Das am Ende eine Zeit von 28.13 rauskam, war schon ein bissl überraschend, immerhin bin ich letztes Jahr "nur" 28.52 gelaufen.
Hinter mir kam dann Thomas Thiel (+1min) als Zweiter ins Ziel. Stefan hatte sich komplett abgemeldet und Markus Tisch konnte sich 5sec vor Flo (+2:52) ins Ziel retten. Somit gabs einen schönen Erwin-Pröll-Cup und ein noch größeres Ding vom Bgm. aus Trattenbach ;-)

Am nächsten Morgen hatte ich allerdings noch ein weiteres Geschenk vom Lauf in Trattenbach: einen ziemlichen Muskelkater im rechten Oberschenkel. Wohl vom Bergablaufen...
Nach ein bissl Stress bei der Anreise (für Slowenien braucht man immer noch einen Reisepass, Michi!) kamen wir (Plohni, Michi Koiser und ich) in Murska Sobota an. Im Gegensatz zum letzten Jahr gings diesesmal dankenswerterweise nicht in den Wald. Neben dem Stadtpark musste eine Wohnhaussiedlung herhalten.
Ich machte leider einen Fehler zu Posten 21, welcher als einziger keine Postenbeschreibung hatte... welcher aber als einziger eine benötigt hätte... naja, 18sec dahin, Sieg dahin, wertvolle Punkte im World Ranking dahin, aber dennoch sehr glücklich über den 2. Rang hinter Thomas Krejci (15:26) mit gerade einmal 5sec Rückstand.
Somit habe ich jetzt bei drei World Ranking Events drei zweite Plätze mit gesamt 32sec Rückstand erreicht. Damit kann ich wirklich zufrieden sein, auch wenn die sec-Entscheidungen etwas schmerzen.
Die Karte kommt von Plohni (my.plohni.com), inkl. seiner Routen.
Im Gegensatz zu ihm bin ich zum dreier über links gelaufen (+5sec), dafür sechs uns sieben weit direkter. Bei Posten 14 hab ich nochmal 3sec verloren, da ich über den Platz im Park gelaufen bin. Bei 15 hatte ich die erste echte Unsicherheit als ich einen Posten am See anvisierte (+3sec). Und zu Posten 17 bin ich nicht gerade durchs Sperrgebiet (war mir nicht sicher ob es nun eines ist oder nicht...). Aber die wirklich Rennentscheidende Aktion lieferte ich bei Posten 21. Ich vermutete den Posten auf der rechten oberen Ecke und lief daher beim Haus davor rechts herum. Dort angekommen, kein Posten dafür Müllcontainer. "Scheisse" dachte ich mir, "der ist weg". Ich hab dann noch auf der vorderen Ecke und dann nochmal am eigentlich Standpunkt nachgesehen - nichts! Und dann kam die Erleuchtung: der sitzt auf der anderen Seite der Mauer! Bis zu dieser Eingebung vergingen allerdings 18sec, viel zu viel um im Sprint eine Chance zu haben. Dumm gelaufen, aber am Ende fehlten halt 5sec.
Ein Wahnsinnsrennen lief Plohni - 2. Platz!! Es scheint als ob er mit jedem Tag besser wird. Wie macht das der Kerl bloß? Auch Michi mit dem 7. Rang kann sehr zufrieden auf diesen World Ranking Event zurückblicken.
Ergebnisse:
1. Thomas Krejci 15:26
2. Pierre Kaltenbacher 15:31
3. Markus Plohn 15:43
...
7. Michael Koiser 17:10

Freitag, 22. Juni 2007

WRE Slowenien Sprint und Alpkogellauf

Ein Wochenende mit zwei unterschiedlichen Wettkämpfen und einer echten Herausforderung steht vor der Tür.

Kommenden Sonntag findet der Thermenland-Open Prolog in Form eines Sprints statt (= Wettkampf 2). 3,6 km (revidiert, ursprünglich waren es 4,6 km) mit 24 Posten, das klingt sehr verlockend. Nach Durchsicht der Startliste musste ich feststellen, dass ich lediglich der 9.-bestgerankte Läufer bin - somit wird es schwer werden an die Erfolge vom letzten Wochenende anzuschliessen. Aber man tut was man kann.

Am Tag davor werde ich zuerst plohni beim Wohungs-upgrade (= Herausforderung) helfen und anschliessend beim Alpkogellauf in Trattenbach an den Start gehen (= Wettkampf 1). Ein schöner Lauf den ich eigentlich immer mitlaufe, wenn es sich irgendwie ausgeht. Heuer liegt kein OL an dem Tag, also stehen den 7,6km und knapp 200hm nichts mehr im Wege!

DBK Sprint und BRL Lang


Letztes Wochenende war ich gemeinsam mit Stephi bei unseren Freunden in Deutschland zu Gast. In Bottrop standen am Samstag ein World Ranking Event über die Sprintdistanz mit Vorlauf und Finale und am Sonntag ein World Ranking Event über die Langdistanz auf dem Programm.
Mir gelang der Vorlauf ohne größere Fehler im Wettkampftempo ohne zu drücken. Die Qualifikation sollte also kein Problem sein... am Ende wurde es sogar der Vorlaufsieg. Knapp vier Stunden später gings dann weiter mit dem Finale.
War der Vorlauf noch im Stadtpark und relativ einfach (immer dem Kompass nach), so hatte das Finale schon so einige Tücken zu bieten. Zum ersten Posten lief ich gleich einmal eine Ehrenrunde um das Haus - Postenbeschreibung lesen ging ja, nur mit dem Interpretieren eben dieser lag es im argen. 11 sec schon beim ersten Posten dahin, ein guter Start. Posten 2 und 3 machten keine Probleme. Leider machte ich zum Vierten den gleichen Fehler wie in Hallein; ich versuchte abermals über einen Parkplatz quer zu laufen. Das geht aber nur wenn am Parkplatz keine Auto stehen. Zu allem Überdruss übersah ich dann auch noch eine Treppe und schon waren 20 sec dahin. Danach gings bis einschliesslich Posten 10 sehr gut. Zum 11. Posten laß ich diesmal die Postenbeschreibung richtig, nur hab ich erstens beim Einbiegen in die richtige Gasse sehr gezögert und bin dann auch noch zu früh nach links abgebogen und hab den Posten vergeblich gesucht (auch dieser Fehler passierte mir schon in Hallein - vielleicht will mir da jemand etwas mitteilen). Und schon wieder waren 24 sec dahin. Wenigstens konnte ich mich danach am Riemen reißen und weitere große Fehler vermeiden.
Das es am Ende für den zweiten Rang beim WRE gereicht hat, verdanke ich auch den Fehlern meiner Mitstreiter. Scheinbar hatte nicht nur ich so meine Probleme. Patrick Hofmeister kam am besten mit der Strecke zurecht und siegte mit 25 sec Vorsprung.
Das Foto stammt vom Sprint-Vorlauf und wurde von Martin Wiedmer gemacht.

Am darauffolgenden Tag war ich gespannt wie sich meine Beine wohl anfühlen würden. Zu meiner Überraschung und Zufriedenheit war es aber gar nicht mal so schlimm. Aufs Warm-Up verzichtete ich angesichts der 16,2 km Luftlinie. Gleich zu Beginn wurde ein Höllentempo eingeschlagen (Massenstart) und ich hatte meine liebe Not Schritt zu halten. Aber schon bei den Posten 4 und 5 lag ich erstmals in Front und sollte von da an auch immer an der Spitze mitdabei sein. Nach dem Schmetterling und dem Kartenwechsel war ich noch mit vier anderen Läufern zusammen. Durch einige Suchaktionen im mannshohen Farnkraut (bei Glück) bzw. Brennesseldschungel (bei weniger Glück) rückten uns die Verfolger aber immer wieder nahe. Dies geschah dann einige Male bis es zum Schluss endlich wieder durch den Park ging und man keine Fehler machen konnte. Dort entschied sich dann auch das Rennen à la Reise nach Jerusalem. Nach und nach verloren die Läufer den Anschluss (nachdem wir kurz zuvor wieder gesucht hatten und zu zehnt waren) und am Ende vorlor dann auch ich den Anschluss. Es siegte verdient Christoph Hofmeister 2 sec vor mir. Also wieder ein zweiter Rang bei einem World Ranking Event!
Die Reise nach Deutschland war auf alle Fälle ein Gewinn. Die beiden Sprintläufe waren allererste Sahne (danke Alexander Lubina) und auch die Langdistanz war ein Genuss - endlich wieder einmal 90 min laufen und nicht klettern.