Freitag, 22. Juni 2007

DBK Sprint und BRL Lang


Letztes Wochenende war ich gemeinsam mit Stephi bei unseren Freunden in Deutschland zu Gast. In Bottrop standen am Samstag ein World Ranking Event über die Sprintdistanz mit Vorlauf und Finale und am Sonntag ein World Ranking Event über die Langdistanz auf dem Programm.
Mir gelang der Vorlauf ohne größere Fehler im Wettkampftempo ohne zu drücken. Die Qualifikation sollte also kein Problem sein... am Ende wurde es sogar der Vorlaufsieg. Knapp vier Stunden später gings dann weiter mit dem Finale.
War der Vorlauf noch im Stadtpark und relativ einfach (immer dem Kompass nach), so hatte das Finale schon so einige Tücken zu bieten. Zum ersten Posten lief ich gleich einmal eine Ehrenrunde um das Haus - Postenbeschreibung lesen ging ja, nur mit dem Interpretieren eben dieser lag es im argen. 11 sec schon beim ersten Posten dahin, ein guter Start. Posten 2 und 3 machten keine Probleme. Leider machte ich zum Vierten den gleichen Fehler wie in Hallein; ich versuchte abermals über einen Parkplatz quer zu laufen. Das geht aber nur wenn am Parkplatz keine Auto stehen. Zu allem Überdruss übersah ich dann auch noch eine Treppe und schon waren 20 sec dahin. Danach gings bis einschliesslich Posten 10 sehr gut. Zum 11. Posten laß ich diesmal die Postenbeschreibung richtig, nur hab ich erstens beim Einbiegen in die richtige Gasse sehr gezögert und bin dann auch noch zu früh nach links abgebogen und hab den Posten vergeblich gesucht (auch dieser Fehler passierte mir schon in Hallein - vielleicht will mir da jemand etwas mitteilen). Und schon wieder waren 24 sec dahin. Wenigstens konnte ich mich danach am Riemen reißen und weitere große Fehler vermeiden.
Das es am Ende für den zweiten Rang beim WRE gereicht hat, verdanke ich auch den Fehlern meiner Mitstreiter. Scheinbar hatte nicht nur ich so meine Probleme. Patrick Hofmeister kam am besten mit der Strecke zurecht und siegte mit 25 sec Vorsprung.
Das Foto stammt vom Sprint-Vorlauf und wurde von Martin Wiedmer gemacht.

Am darauffolgenden Tag war ich gespannt wie sich meine Beine wohl anfühlen würden. Zu meiner Überraschung und Zufriedenheit war es aber gar nicht mal so schlimm. Aufs Warm-Up verzichtete ich angesichts der 16,2 km Luftlinie. Gleich zu Beginn wurde ein Höllentempo eingeschlagen (Massenstart) und ich hatte meine liebe Not Schritt zu halten. Aber schon bei den Posten 4 und 5 lag ich erstmals in Front und sollte von da an auch immer an der Spitze mitdabei sein. Nach dem Schmetterling und dem Kartenwechsel war ich noch mit vier anderen Läufern zusammen. Durch einige Suchaktionen im mannshohen Farnkraut (bei Glück) bzw. Brennesseldschungel (bei weniger Glück) rückten uns die Verfolger aber immer wieder nahe. Dies geschah dann einige Male bis es zum Schluss endlich wieder durch den Park ging und man keine Fehler machen konnte. Dort entschied sich dann auch das Rennen à la Reise nach Jerusalem. Nach und nach verloren die Läufer den Anschluss (nachdem wir kurz zuvor wieder gesucht hatten und zu zehnt waren) und am Ende vorlor dann auch ich den Anschluss. Es siegte verdient Christoph Hofmeister 2 sec vor mir. Also wieder ein zweiter Rang bei einem World Ranking Event!
Die Reise nach Deutschland war auf alle Fälle ein Gewinn. Die beiden Sprintläufe waren allererste Sahne (danke Alexander Lubina) und auch die Langdistanz war ein Genuss - endlich wieder einmal 90 min laufen und nicht klettern.

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