Samstag, 26. September 2009

die Woche nach dem Urlaub

Zurück in der Schweiz gab es einiges an Arbeit aufzuholen. Dennoch konnte ich auch ein nettes OL-Training der OLG absolvieren (eher ein Lauftraining mit Karte) sowie ein total lässiges Nacht-OL-Training der OLV! Das war eine perfekte Einstimmung auf die Nacht-MS und auch seit längerem wieder einmal ein positives OL-Erlebnis.


Gut, die Bahn war jetzt nicht sonderlich schwer, aber die eine oder andere Tücke war schon enthalten. Po1-3 waren im Offenen wo ich sogar noch einen Rest Tageslicht hatte. Danach gings in den Wald, wobei Po4 einfach und Po5 aufgrund der Sicherheitsroute unten herum ebenfalls nicht wirklich schwer war. Zum 6. Po nahm ich mit dem Grenzstein einen sicheren Ablaufpunkt. Zum 7. lief ich über einen anderen Posten (Nr. 9), ebenso am Weg zum 10., wo ich Po7 als Zwischenziel wählte. Das Dickicht bei Posten 10 war wirklich dicht und schwer laufbehindernd, wodurch ich mich für die Umlaufroute entschied. Am Ende gings noch einmal kurz übers offene Feld. Summa summarum ein wirklich tolles Nacht-OL-Training.

Am Donnerstag traf ich mich dann mit 4 Mädls und 8 Burschen zum NWKNWS-Lauftraining in Muttenz. Gemeinsam hiess es nach einem Einlaufen 3x5min im Wettkampftempo (Mitteldistanz) zu absolvieren. Wobei, das letzte Intervall ging mehrheitlich bergab, wodurch es weit über WK-Tempo lag (1570m in 5min, 60hm hinunter, 15hm hinauf). Aber es macht irsinnig viel Spass in der Gruppe zu trainieren, wo Schwächere (also ich ;-) immer wieder von den Besseren mitgezogen und auch motiviert/angefeuert werden.

7. AC und ÖSTM Staffel

Am 19. und 20. September fand das Heimwochenende in der nationalen OL-Saison statt. Leider erwies sich der "Heimvorteil" als überschaubar ;-) wenngleich man es als Läufer immer selbst in der Hand hat. An diesem Wochenende jedoch lief so gut wie gar nichts in geordneten Bahnen...

Am Samstag beim Austria Cup wollte ich von Beginn weg Druck machen, was mir jedoch gründlich misslang. Schon auf dem Weg zu Po1 hatte ich zwischendurch überhaupt keine Ahnung mehr wo ich sein könnte und schon waren mehr als 3min dahin. Auch die beiden kurzen Posten 2 und 3 waren unsauber, bevor ich zu Po4 abermals unterwegs komplett den Plan verlor und nochmals 2min im Wald liegen gelassen habe.

Zu diesem Zeitpunkt dachte ich ernsthaft ans aufhören, v.a. um für die Staffel am Sonntag fit zu bleiben, doch dann erinnerte ich mich wieder dass man lediglich einen Brief aufgibt - aber sicher keinen Lauf! So gings also munter weiter - gleich einmal aus der Karte hinaus. Wieder mehr als 3min dahin. Es sollte noch besser gehen, Po6 1min und Po8 2min die weitere "Ausbeute". Danach gings für einige Zeit besser, dennoch folgten noch grössere Fehler zum 17. (30sec), 18. (2min), 22. (30sec), 24. (1min) und 25. (30sec).

Somit war ich fast 90min im Wald, absolvierte einen unglaublich beschämenden OL und war noch dazu für den Sonntag ordentlich vorbelastet ;-)



Am Sonntag lief ich dann wie im Vorjahr am Start. Schon auf der Pflichtstrecke zum Start merkte ich dass ich nicht in der Form bin in der ich gern sein würde bzw. in der ich sein könnte. Zu sehr steckt mir v.a. das Wochenende von St. Lorenzen noch in den (müden) Oberschenkeln.
Beim 1. hatte ich leider die längere Gabel (alle Posten waren auf gleicher Höhe, aber wenn man den linken Posten hat und es nach schräg rechts weiter geht wird es gerade am Start dennoch sehr mühsam), was zur Folge hatte dass ich zum 2. schon forcieren musste um den Anschluss nicht zu verlieren. Beim 3. lief ich noch kurz zur falschen Gabel und zum 4. wählte ich eine zu direkte Route durch alle Gräben. Somit war die Post nach vorne schon abgefahren. Kleine Fehler oder Unsicherheiten zu den Po 5, 6 und 9 erhöhten den Rückstand auf die Spitzenleute. Dennoch fand ich auf den schwierigeren Posten 10-12 zurück ins Rennen und konnte auch auf einige Läufer vor mir wieder aufschliessen. Wenn man vorher wüsste, dass die Spitze bei Po13 länger gesucht hat und man im Postenraum nur noch knapp 30-45sec dahinterliegt, würde man wohl weniger aggressiv den Posten anlaufen - nur leider weiss man dass vorher nicht. Also attackierte ich leider etwas planlos Po13 und prompt suchte ich auch schon 3.5min... Noch ein Haken zum 15. (30sec) und endgültig war der Zug abgefahren. Zwar konnte ich auf der Schlussschlaufe noch einen Platz gut machen, aber als 8. übergeben ist unter jeder Kritik. Schade für meine beiden nachfolgenden Läufer, aber an dem Tag war einfach nicht mehr möglich.

Freitag, 18. September 2009

OL Saison wurde lanciert

Zuerst ein paar Karten von diversen Trainings bzw. Trainings-Wettkämpfen aus der Schweiz, am Ende dann noch die Karten vom St. Lorenzen-Wochenende mit ÖSTM Langdistanz und ÖM Mannschaft.

OL-Training vom 5.8., Martinsflue, 1:10.000, 5m
Ich lief die EYOC Long der W18 und mein Herumwappeln hätte mir einen Top 20 Platz eingebracht ;-). Das Gelände selbst ist zwar im Sommer etwas grün (wie so ziemlich alles in der Schweiz), aber für einen OL wärmstens zu empfehlen.



Public Race im Rahmen des Euromeeting am 9.8.; Seelisberg, 1:10.000, 5m
Ich fuhr gemeinsam mit Thomas H. von Allschwil ins Schweizer Zentrum, den Ursprung sozusagen. Ganz in die Nähe vom Rütli. Das Gelände selbst war die längere Anfahrt allemal wert, relativ detailreich, viele Felsen und generell gute Belaufbarkeit zeichneten das Gebiet aus. Leider unterliefen mir ein paar gröbere Fehler (Po2 und 14) sowie 2 Kleinere (5 und 12), womit ich mit Platz 4 vorlieb nehmen musste - 7min30 hinter Andi Müller.



Der Trainingswettkampf (24. Fricktaler Abend-OL) den ich besser nicht gemacht hätte - dazu aber später. Karte Chaistenberg, 12.8., 1:10.000, 5m.
Ich lief dieses Mal nur in der Offen Mittel, wollte ich an diesem Tag doch eine Mitteldistanz laufen. Ich war eigentlich sehr gut unterwegs, bis zum Weg von 15 auf 16. Gleich nach Posten 15 machte ich nämlich einen fürchterlichen Misstritt, der mich für längere Zeit pausieren liess bzw. für noch längere Zeit mit einem lädierten Knöchel leben und laufen lässt.




Wiedereinstieg ins OL-Geschehen am 25.8. Karte ?, irgendwo bei Rheinfelden/AG. Ich fuhr mit dem Rad 1 Std hin, lief 1 Std OL und fuhr wieder 1 Std zurück - und am Ende war ich dann breit wie der plattgefahrene Igel den ich am Heimweg sah.



6. Lauf zum impOLs-OL, 27.8., Karte Säli-Engelberg, 1:10.000, 5m. Wieder ein klassischer Mittelland-OL, wobei ich schon wieder dumme Fehler gemacht habe (Po 2, 4 und 7). Den ersten Teil lief ich eigentlich sehr locker, erst von Po 10 auf 11 forcierte ich etwas. Am Ende wurde es mit knapp 3min Rückstand Rang 3.



3. Hindelbanker-Abend-OL, 26.8. (und somit um einen Platz zu weit hinten in diesem Blog) Karte Ballmoos, 1:10.000, 5m. Knapp aber doch schaffte ich es noch rechtzeitig zum Start, wo ich als "Zuckerl" noch die gesamte Familie Niggli (MSM) antraf. Etwas abgelenkt unterlief mir gleich zu Posten 1 ein Fehler, welcher aber neben einem kleinen Fehler zu Po22 mein einziger bleiben sollte. Dies war zugleich auch mein erster Lauf mit ActiveAnkle.
Aufgrund der Topografie (sehr flach ;-) war es ein richtiger Genusslauf. 5. Rang mit 4,5min Rückstand.



OL-Training vom 2.9., Karte ? bei Muttenz. 1:10.000 (wie unschwer zu erkennen), 5m.
Eigentlich als Routenwahltraining mit 2 Schleifen gedacht, hatte ich bereits nach wenigen Minuten mit meinen OL-Schuhen zu kämpfen, die an diesem Tag beschlossen sich von ihren Sohlen zu trennen (nämlich beide, der Linke und der Rechte). Somit blieb es bei der ersten Schleife im steilen, grünen Wald.


Die NÖ-Staffel vom 6.9. musste ich leider kurzfristig aus meinem Programm streichen.

ÖSTM-Langdistanz vom 12.9., St. Lorenzen/W., 1:15.000, 5m.
Ich startete sehr verhalten, wohl auch da ich die lange Route zum 4er gut wählen wollte. So machte ich schon zum ersten Posten einen unnötigen Fehler. Die Route war nicht so schlecht, aber wohl entweder nicht optimal oder ich schlicht zu langsam. Oben rum war nämlich bedeutend schneller (aber wie gesagt, dass könnte auch an meinen mangelnden Ressourcen liegen). Bei Posten 9 wurde ich bereits vom 6min hinter mir gestarteten Wolfi eingeholt. Junger Bursche im Training gegen alternden Hackler - eigentlich von Haus aus ein ungleiches Duell ;-)
Gemeinsam ging es dann mehr oder weniger optimal weiter, wobei sich leider der eine oder andere Haken oder sogar Fehler einschlich. Am Ende kämpfte Wolfi mit ersten Ansätzen von Krämpfen, womit der vorverlegte 500m-Zieleinlauf ähnlich ungleich verlief wie der Lauf zuvor durch den Wald, nur eben mit umgekehrten Vorzeichen.

Am Ende wurde es ein 6. Rang inmitten der Kaderläufer, damit kann ich gut, nein sehr gut, leben.



Tags darauf fand die ÖM Mannschaft statt, same place, different scale, 1:10.000. Ich lief mit Roland und Rainer, wobei Rainer unser Coach und Verpflegungsleiter war und Roli und ich versuchten möglichst lange um Medaillen mitzulaufen. Die ersten 5 Posten holte ich, danach Roli 3. Bei diesen verlor er leider aufgrund von 2.5min Zeitverlust bereits den Anschluss an den LAC, womit der Zug aufs Podest eigentlich auch schon abgefahren war. Ich holte dann weitere 5 Posten und übergab bei Po13 wieder an Roli. Er lief bis Po16, wo ich etwas erschöpft auf ihn wartete. Für mich hiess es dann bis kurz vor Po23 zu laufen, wo Roli wieder auf mich wartete. Leider war es absolut nicht der Tag von Roland, denn er verletzte sich sowohl am Knie als auch am Oberschenkel und kam mit schmerzverzerrten Gesicht zum Sammelposten 26. Nach einem kurzen Check und der Frage ob es zu Fuss zum nächsten Sammelposten ginge, lief ich weiter bis Posten 34 (Sammelpunkt). Dort zeigte mir Rainer schon unmissverständlich dass wir definitiv aus dem Rennen sind, da Roland bereits von der Rettung abgeholt wurde. Nach einer kurzen Diskussion (eher einseitig gehalten ;-) ging es für Rainer nun richtig los. Er lief bis kurz vor Po 38, wo er an mich übergab. Ich lief dann bis Po42 (Sammler) und dann noch 4 Po vom Postennetz. Danach holte Rainer nochmals 3 Posten um mir den Schlussteil zu überlassen. Gemeinsam liefen wir dann Schulter an Schulter mit der 6.-besten Zeit ins Ziel, aufgrund der Regel dass man aber zu 3. ins Ziel kommen muss nur a.K.
Die Mannschaft verlief somit nicht so wie es im Lehrbuch steht (alle 3 Läufer gleiche Anteile, häufige Wechsel) und war dennoch oder gerade deswegen eine ganz Besondere. Es machte - trotz der Verletzung von Roland - grossen Spass mit den beiden!