Donnerstag, 30. Juni 2011

NÖ Landesmeisterschaft Mitteldistanz

Vergangenen Samstag stand die letzte MS vor der Sommerpause am Programm - Mitteldistanz. Nachdem seit 2010 die Mitteldistanz von 15-44 in einer Kategorie entschieden wird, waren neben Plohni, Stephan, Flo, Michi, Roland und mir noch Much und Jakob dabei - richtig spannend wenn alle am Start sind.

Nachdem meine Verletzung von Kroatien während der Woche nicht wirklich besser wurde, nahm ich mir ein Herz und suchte doch noch einen Arzt auf. Und siehe da, bakterielle Infektion mit 7 Tage Antibiotika. "Sicher nicht", dachte ich mir am Freitagabend, "morgen renn' ich auf alle Fälle noch MS". Und so versuchte ich mein lädiertes Schienbein bestmöglich zu verkleben um den Lauf halbwegs zu überstehen. Vorne weg, gespürt habe ich das Bein nur auf den wenigen Asphaltteilstücken. Quer im Wald war es überhaupt kein Problem.


Der Anfangsteil wird für mich wohl nicht als ein erfolgreicher in die Geschichte eingehen. Auf der Karte schaut alles recht einfach aus, in Natur lief ich zum Ersten zu weit und war beim Zweiten komplett daneben. Da ich auch zum Dritten viel zu weit südlich rauskam und auch zum 6. Posten komplett konfus lief, war ich schon nach dem Parkteil weit zurück. Komisch, dabei würde mir genau so etwas am meisten Spass machen... Much kam ohne größere Probleme durch und war bereits 1'11 vor dem Fünftplatzierten, also mir :-(
Stephan war dabei der absolut Schnellste, investierte aber so wie viele andere wertvolle Zeit beim 2. Posten.

Danach ging es in den Wald und es lief etwas besser für mich. Bis Po15 hatte ich nur beim 9. und 10. größere Zeitverluste (15 bzw. 10sec), dafür zum 8., 10. und 15. Bestzeit und auch sonst nur geringe Rückstände. Somit war ich bereits 2., nur noch 46sec hinter Much.

Leider nahm ich wie viele andere NÖ'ler auch die direkte Route zum 16., was mich Zeit und v.a. viel Kraft kostete. Bei den kurzen Wiesenposten habe ich vielleicht etwas zuviel investiert, aber sicher ist sicher. Bei Po20 war ich immer noch auf dem zweiten Platz, nun aber wieder 55sec zurück. Durch die Siedlung war ich dann am schnellsten, womit ich durch einen Fehler von Much auch erstmals die Führung übernehmen konnte. Po22 wäre auf der Straße 10sec schneller gewesen, kommt auf der Karte auch nicht so raus...

Der Schlussabschnitt lief dann bis auf den letzten Posten (stümperhaft) sehr gut - mit Bestzeiten zu 23, 24, 25 und 27 konnte ich meinen Vorsprung weiter ausbauen (auch weil Much noch zweimal den Wald länger auskosten wollte) und durfte nun als Erstgestarteter auf meine Konkurrenten im Ziel warten. Am Ende war ich 2'45 vor Plohni (Gratulation zur nächsten Medaille) und genau 3min vor Stephan (Respekt, zum Glück war heute kein Sprint!). Knapp dahinter dann noch Much und Roli. Respektabel auch die Zeit von Jakob, nur etwas mehr als 4min hinter dem Podest - 2012 ruft nach Edelmetall!

War also eine spannende Sache bei den Herren; leider gibt es bei den Damen im Moment nicht so etwas wie Dichte und somit auch keine Spannung. 49-57-70min, so die Zeiten der ersten drei Damen. Ursi lief dabei 38...

Mittwoch, 22. Juni 2011

Alpe Adria Cup 2011

Vergangenes Wochenende stand der diesjährige Alpe-Adria-Cup auf dem Programm. Ausgetragen in und um Rijeka in der Kvarner Bucht. Nach einer kurzweiligen Anreise stand noch am Donnerstagnachmittag ein herantasten an den kroatischen Karstwald am Programm.


Am Freitagnachmittag startete dann der AA-Cup mit dem Staffelbewerb. Ich lief dabei am Start und fand auch sehr gut ins Rennen - bis Posten 1. Po2 wurde jedoch zu einem kleineren Desaster (es sollten dieses Wochenende noch weitere folgen...) - ich lief nicht wie geplant unten am Weg und dann am Weg bis in Postennähe, sondern wählte - Gruppenzwang! - die Querroute. Auf dieser hatte aber so jeder seine Probleme sich zu orientieren, auch zweite und dritte Läufer bekundeten große Mühe den Posten zu finden... nach einer sehr unsauber gelaufenen Route zum 3. Posten lief es von dort an bis ins Ziel aber nahezu perfekt! Beim 2. Posten noch an 14.(!) Stelle kämpfte ich mich Läufer für Läufer nach vorne und konnte am Ende zeitgleich mit Veneto an erster Stelle übergeben. Ein wahrlich perfekter Fluss - nur leider erst ab Po3 :-)


Am Samstag hieß es dann zuerst einem langen Atem zu bewahren - und mitunter auch coole Nerven. In Summe unterliefen mir Fehler mit fast 20min Zeitverlust, wovon mehr als die Hälfte auf die leider äußerst mangelhafte Karte zurückzuführen sind. Aber auch die "selbst verschuldeten" Fehler waren viel zu viel, wodurch es nur zu Platz 9 bzw. 14 reichte (je nachdem wieviele Posten man nun wertet...) - trauriger war nur, dass die World Ranking Wertung (richtigerweise) annuliert werden musste. Es gab Postenräume (12, 18, 19, 25, 26) wo ein fixer Ablaufpunkt 20-30m vor dem Posten überhaupt nichts zu sagen hatte - Po25 zb sitzt von der kleinen Senke nordwestlich (genau unterm Postenring) nicht 25m sondern mehr als 100m entfernt in einem Loch und Po12 saß überhaupt falsch :-)



Nach einer sehr kurzen Pause ging es dann in der Altstadt von Rijeka um Sprintmedaillen. Leider war ich v.a. zu Beginn nicht aggressiv genug und im Mittelteil nicht korrupt genug (Mauern überqueren), sodass ich am Ende mit 5sec Rückstand den undankbaren 4. Platz belegte. Auch hier muss man sagen dass die Karte nur ungenügend gezeichnet ist, unpassierbare Mauern die in Natur nicht vorhanden waren (sic!) oder 2 gesetzte Posten die regulär nicht erreichbar sind (7 und 9) machen keinen schlanken Fuss. Trotz alle dem war es ein tolles Sprinterlebnis in der Altstadt. Vielleicht besser mit Staffel oder Mittel kombiniert?!




Und am Sonntagvormittag ging es dann abermals um World-Ranking Punkte, dieses Mal über die Mitteldistanz. Leider mussten kurz vor dem Wettkampf noch 2 Posten gestrichen werden, wodurch die Karte äußerst schwer lesbar wurde (normaler Laserdrucker, schwarz und grün sehr schwer zu unterscheiden). Unabhängig davon machte ich zu Po4 einen dummen Fehler, lief überhastet einen Weg zu weit und verlor mich im kroatischen Karst (3min). Po7 resp. 8 (zum Glück fürs Selbstvertrauen wg. der Karte) kosteten mich jeweils eine weitere Minute und zusammen mit kleineren Zeitverlusten hatte ich auch hier 6min20 an Fehlern zu verzeichnen.



Am Ende wurde es (dennoch) ein guter 5. Platz, wohlwissend das hier mehr Punkte zu holen gewesen wären.



Anscheinend bin ich als OLer nicht komplett genug um in diesem Gelände bestehen zu können. Jedenfalls wurden mir meine Grenzen sehr deutlich aufgezeigt. Ohne regelmäßige Aufenthalte in solch fordernden Gebieten ("Karst, Sand, Norden") geht technisch einfach nichts weiter - viel schlimmer noch, man entwickelt sich zurück. Da nützt auch ein Training im Waldviertel wenig - allein schon die extreme Belaufbarkeit erschwert das Orientieren ungemein.



Stichwort Belaufbarkeit: dank eines Misstrittes auf der Langstrecke - ich stieg mit dem linken Bein in ein knietiefes Karstloch und scherte mir das Schienbein auf - habe ich noch länger etwas von unserer Kroatienreise :-) Bis heute ist an ein Training nicht einmal zu denken, ich hoffe nur bis Sonntag wieder halbwegs einsatzfähig zu sein. Im Moment beschäftige ich mich damit das austretende Eiter (jaja, sehr grauslich, ich weiß) abzutupfen und mich nicht zuviel zu bewegen - dann sind die Schmerzen halbwegs erträglich :-(



All-in-all kann ich eine Reise in den sonnigen Süden nur wärmstens empfehlen. Tolle Wälder, sehr nette und zuvorkommende Menschen und vielfältige OL-Gebiete (Karst, Altstädte). Wenn das Kartenmaterial dann auch noch entsprechend ist, umso besser!

Montag, 20. Juni 2011

Chicken Challenge

Chicken Challenge 2011, zugleich ÖSTM Mittel und 4. AC: tolles Gebiet, sehr gute Bahnen, zuschauerfreundlich und für Salzburger Verhältnisse wenig Regen - das war die CC 2011 Tag 1+2 in aller Kürze.
















Donnerstag, 9. Juni 2011

Tiroler Mitteldistanz-MS

Vergangenes Wochenende verbrachte ich nach längerer Zeit wieder einmal ein Wochenende in Tirol. Wie es der Zufall so wollte, fand am Samstag auch in Haiming die Tiroler-MS über die Mitteldistanz statt.

Haiming ist immer eine Herausforderung; war es früher schon eine sehr große Challenge für mich, so ist das Gebiet heute noch fordernder; nachdem ich nicht mehr in schwierigeren Gebieten zum Laufen/Trainieren komme sind solche Ausflüge fast schon grenzwertig :-)

Ich lief von Beginn an möglichst viel auf Wegen, weit weg von Elitedenken, ich weiß. Nach einer ersten Unsicherheit zu Po1 wo ich nicht genau wusste wo ich den Weg verlassen hatte, ging es die folgenden Posten bis zum 4. ganz gut.
Auf dem Weg zum 5. war mir noch klar, dass ich bei der Wegspinne kurz vor der Hochspannungsleitung acht geben muss um den richtigen Weg zu nehmen. Aufgepasst hatte ich zwar, aber obwohl ich auf dem richtigen Weg lief wusste ich dies plötzlich nicht mehr - Alzheimer?! Jedenfalls kamen mir große Zweifel ob meiner richtigen Wegewahl und so zögerte ich bis ich mich entschloss bis zur (hoffentlich) Weggabel bzw. (nicht-hoffend) zur Hochspannungsleitung zu laufen. Als ich dann bei der Weggabel ankam stellte sich zwar Erleichterung ein, 20sec waren aber auch dahin. Zu Po6 habe ich die Richtung leider verloren, was ich kurz vor dem Weg bemerkte - 30sec. Und auch im Postenraum vom 7. machte ich eine Ehrenrunde, weitere 20sec.
Die Posten 8-12 liefen dann für meine Verhältnisse gut, ich kam richtig gut ins cruisen und es machte doch tatsächlich Spass! Zu Po13 lief ich zunächst am Weg, querte bei der Futterkrippe und lief dann bis zur Wegkreuzung. Alles noch paletti. Leider kontrollierte ich von dort zu wenig die Ablaufrichtung und schon stand ich am nächsten Weg. Bis ich dann verstand wo ich genau war gingen ewig lange 45sec verloren - unnötig. Und auch zum 14. lief ich zwar flott, aber leider nicht exakt Richtung kontrollierend. Am Bach angekommen hatte ich keine Ahnung wo ich war und lief von Kuppe zu Kuppe Richtung Norden. Selbes Spiel zu Po15 - Lerneffekt?! Im Ziel hatte ich dann mehr als 3min durch offensichtliche Fehler und wohl noch 2-3min durch zu lasches Laufen verloren. Alles nix, wenn man bedenkt dass Gernot 8min!!! schneller war :-/


Am Donnerstag davor lief ich beim 30. Narzissenlauf in Altaussee mit. Merke: "geringer Höhenunterschied" bedeutet nicht "wenig Höhenmeter" :-) Die Strecke verlief rund um den Altausseer-See und ist landschaftlich extremst reizvoll. Es wurde auch von Beginn weg ordentlich aufs Tempo gedrückt, wodurch ich zwar als Gesamtfünfter 27sec unter der Tagesschnellsten Zeit von 2010 blieb, von der schönen Landschaft aber nicht soviel mitbekam. Nützte alles nichts, 3 M30er waren schneller als ich, so blieb mir nach langer Zeit wieder einmal bei einem Straßenlauf der Sprung aufs Podest verwehrt.

Am Abend kündigte sich dann schon ein Kratzen im Hals an, dass dann v.a. gegen Ende des Wochenendes sehr unangenehm wurde. Mit Wochenstart kam dann noch Husten dazu, womit die aktuelle Woche der Regeneration (wovon eigentlich?) bzw. der Genesung gewidmet ist.

Ach ja, noch etwas: Kletterpark Kramsach - schwerstens zu empfehlen! War dort am Sonntag mit Helga 3 Std. unterwegs, durchwegs in einer Höhe von 15-17m und absolut nix für Weicheier - mir schmerzt heute noch jeder einzelne Muskel ;-)