Dienstag, 24. Juli 2007

Wochenende bei Freunden

Letztes Wochenende war ich gemeinsam mit ein paar Vereinskollegen (Anita, Gisa, Much, Flo und Alex) wieder einmal bei einem Event von Viktor. Am Freitag Nachmittag gings mit unserem Vereinsbus von Wiener Neustadt aus los, wobei wir an der Grenze einiges an Wartezeit in Kauf nehmen mussten. Nach einigen kleineren Problemen im Zielort auch tatsächlich das CC und die Zielarena zu finden, machten wir uns an den Aufbau unserer kleinen Zeltstadt.


Der Rest der Reise nun chronologisch:

Freitag, 1. Wettkampf, Nacht-OL, Karte Eplény (Boszorkány-tetö)



Bis Posten drei gings eigentlich ohne größere Probleme. Zum 4. wollte ich eigentlich zuerst den Weg im Hang nehmen, entschied mich aber dann unterwegs doch für den unteren. Die Route über die Lichtungsschneise habe ich leider nie gesehen. Dummerweise habe ich dann bei der Wegspinne nicht die Richtung kontrolliert (die Wegklassifizierungen waren leider nicht mehr up-to-date) und schon stand ich auf der Schneise :-(. Bei Posten 6 kam ich dann zu weit rechts an, was wieder etwas Zeit kostete. Von da an war klar, dass ich mir keine Fehler mehr erlauben sollte. So war es dann auch, der Rest des Laufes war sehr sicher, sehr Nacht-OL look-a-like halt. Am Ende hatte ich 10 sec Vorsprung auf Istvan Szebehazy. Status: 1-0-0


Samstag, 2. Wettkampf, Mannschafts-OL, Karte Eplény (Som-hegy)



Ich lief gemeinsam mit Anita und Alex. Dieser Mannschaftslauf lief wie einer beim Bundesheer ab, d.h. jeder hat ein SI mit. Eigentlich sind es dann drei Einzelläufe, also eher wenig spannend. Ich begann mit den beiden ersten Pflichtposten und lief dann alle Posten im Nordosten der Karte an. Eigentlich gabs nirgends Probleme, z.T. war mir einiges auch schon vom Nacht-OL bekannt. Im Ziel hat dann Anita schon gewartet, nur Alex fehlte noch. Nach ein paar Minuten kam aber dann auch er und wir erreichten hinter dem Team rund um Istvan (3 Männer) den zweiten Platz (+90 sec). Im nachhinein hätten wir Anita mehr von Alex' Posten geben sollen... Status: 1-1-0


Samstag, 3. Wettkampf, Mobile-O, Karte Eplény (Sípályák)

Gemeinsam mit Much machte ich mich an meine Premiere bei einem Mobile-O. Ich war zuerst dran mit ansagen, was auch sehr gut klappte - Much war bereits 5 min vor dem Zweiten. Ich hatte dann leider schon vor dem ersten Posten keinen Empfang mehr, konnte jedoch die ersten drei Posten dennoch anlaufen (hab vor dem Lauf einen kurzen Blick auf eine Karte geworfen und bin dann eher glücklich über die Posten gestolpert). Nach dem dritten musste ich aber zurück ins Ziel um Empfang zu haben und Much hat mir den Rest der Strecke angesagt und ich bin dann den zweiten Teil wieder aus dem Gedächtnis gelaufen. Zwar nicht gerade die Ideal-Version des Mobile-O, aber am Ende zweckdienlich: zweite Goldene. Status: 2-1-0



Samstag, 4. Wettkampf, 1. Mitteldistanz, Karte Eplény (Sípályák)



Zum ersten Posten gingen gleich die ersten paar Sekunden verloren, da ich dachte am kleinen Querweg weiter oben rausgekommen zu sein. Denkste! Zum dritten wieder ein Fehler, diesesmal zu weit links (also vom Nacht-OL her zuviel korrigiert ;-). Bis in den Postenraum von 7 ging es sehr gut weiter, dort war ich aber dann anscheinend viel zu blau und drehte kurz vor dem Posten wieder um und lief zum Felsen etwas unterhalb - leider der falsche Posten! So war eine tolle Streckenbestzeit dahin :-(. Beim 9. hatte ich noch einen kurzen Steher und zum letzten verlor sich der kleine Weg nach der Hochspannung im Nirvana. Am Ende ging sich ein zweiter Platz zur Halbzeit aus. Status: natürlich unverändert


Sonntag, 5. Wettkampf, 2. Mitteldistanz, Karte Pintér-hegy

Nachdem wir am frühen Morgen von Eplény nach Zirc übersiedelt sind, ging der zweite Teil der Mitteldistanz über die Bühne.



1, 2, 3 gingen ohne Probleme. Zum 4. kam ich dann zu weit links und musste mich dann durch ein paar Brennesseln entlang der Kulturgrenze schlagen. Beim 5. stimmte der Postenraum nicht ganz, dennnoch ging keine Zeit verloren. Danach ging es easy weiter (wahrscheinlich war ich schon so langsam unterwegs dass technisch nichts mehr fordernd war). Lediglich zum 11 hatte ich noch ein paar Sekunden verloren. Nachdem ich nach 100m befand, dass den Sickerbach entlang kein Blumentopf zu gewinnen war wechselte ich auf den Weg hinaus. Am Ende wurde es ein zweiter Rang (Tages- und Gesamtwertung). Status: 2-2-0



Sonntag, 6. Wettkampf, Karte Pintér-hegy


Nachdem die Truppe um Istvan schon abgereist war, schlug Viktor vor, die Staffeln zu mischen. Dies bedeutete dass ich gemeinsam mit Eszter, einem 12-jährigen Mädchen vom Club aus Veszprem, lief. Eszter lief wirklich sehr gut und so konnten wir uns einen Sieg in der Mixedkategorie sichern. Zu meinem Lauf selbst ist nicht viel zu sagen, ich konnte auf jeder meiner Schleifen selbstredend viel Zeit gut machen und so waren wir sogar Gesamt-5. hinter den Männer-Teams. Status: 3-2-0







Zum Rest des Wochenendes ist folgendes zu sagen:

Samstag Gulaschsuppe, gegrillte Fleischstücke und Salat,
Sonntag Mittag Gulasch und Salat, und
Sonntag nach der Staffel Kotelett.

Und das alles inklusive - bei 16 Euro Startgeld für alle Bewerbe zusammen!

Ein abgehobenes Partyzelt, ein (zwei?) Sonnenstich(e), viele Kilometer, 21 Medaillen für den HSV, mehr als 100 Liter Flüssigkeit und Sonne, Sonne und nochmal Sonne.

Ergebnisse gibts hier: http://vbtse.freeweb.hu/chioeplenyitajekozodasinapok2007/

Mittwoch, 18. Juli 2007

eine Radtour durch die Oststeiermark

Heute plante ich eine Radtour durch die Oststeiermark. Meine Geografie-Kenntnisse malten ein Dreieck von 3x25 km in meine virtuelle Karte im Kopf und mich völlig überschätzend rechnete ich auch noch mit 30 km/h Schnitt. Tja, wie heißt es doch so schön, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!

Mein (persönliches Bermuda-)Dreieck Fürstenfeld-Gleisdorf-Hartberg-Fürstenfeld entpuppte sich sehr rasch als nicht machbar in 150 min. Nachdem ich in Gleisdorf bereits 33 km hatte, dabei knappe 70 min unterwegs war, war klar dass meine Vorgaben nicht erfüllbar sein sollten.

Beim Start hatte ich ca. 1,25 l Flüssigkeit in Form von Sirup+Wasser sowie eine Banane und ein Powergel bei mir. Außerdem noch 2 Packerl Magnosolv. Getrunken habe ich dann alle 15 min ein bissl was.

Ab Sinabelkirchen (12 km vor Gleisdorf) ging es dann aber nicht mehr wie erwartet moderat up and down, sondern zum Teil richtig nett bergan. Das war aber nur ein Vorgeschmack auf die Strecke Gleisdorf-Hartberg. Ebenfalls rund 33 km lang, ging es nun ständig auf und ab.

10 km vor Hartberg war dann mein Trinkvorrat zu Ende und ich füllte meine Flaschen an einer Tankstelle wieder auf und trank dort auch ca. 0,75 l. Die Banane musste schon kurz nach Gleisdorf dran glauben, das Powergel knapp vor Hartberg. In die Flaschen gab ich noch meine beiden Packerl Magnosolv dazu. Zu diesem Zeitpunkt war ich knapp 2 Stunden unterwegs.

Ab Hartberg wurde es dann schon sehr unangenehm, hatte ich doch schon die 2,5 Stunden erreicht und merkte dass meine Reserven (am und im Körper) zu schwinden begannen. Bis Bad Waltersdorf ging es ja noch einigermaßen. Dort musste ich jedoch eine Pause einlegen, wo ich es mir gönnte meine Unterschenkel 3 min in den Dorfbrunnen zu halten - was für ein Genuss! Leider war das Wasser nicht trinkbar (auch schon bevor ich meine Füße reinhielt ;-).

Weiter gings bis Bad Blumau. Bei der Therme war ich bereits völlig am Ende und hielt abermals um meine Flaschen aufzufüllen. Dazu 0,5 l gleich vor Ort. Dieser Schub reichte genau bis zur nächsten Ortschaft, wo ich kurz vor einem gewaltigen Hungerast in Kombination mit einer totalen Dehydration stand. Meine Handgelenke waren bereits taub (inkl. Unterarme) und ich muss schon einen sehr bemitleidenswerten Radfahrer abgegeben haben (sogar meine Oma wäre mir mit ihrem alten Waffenrad davon gefahren).

3 Äpfel und 5 Birnen später konnte ich meine letzten Kilometer aber dennoch irgendwie hinter mich bringen und ich erreichte nach knapp 3,5 Stunden und 96 km mein Ziel - Fürstenfeld. Selten zuvor war mir der Anblick der Stadt so ein freudiger wie an diesem Tag.

Und was lernen wir daraus?

1. ist es zwischen 10 Uhr 45 und 14 Uhr 30 sehr warm, manche würden es auch heiß nennen.
2. Geografie im Kopf ist schön und gut, Geografie auf der Karte ich genauer und somit besser.
3. man kann nie genug an flüssigem und festem Vorrat mitführen - es rentiert sich immer.
4. weg mit Tuijen, nutzlosen Hecken und englischem Rasen - her mit mehr Äpfel- und Birnenbäumen.
5. auch wenn es in der Oststeiermark viele Rastplätze gibt (Touristenstraßen!), so bedeutet dass nicht automatisch Wasser: kein einziger hatte Wasser, geschweige denn Trinkwasser.

Dienstag, 3. Juli 2007

Diplomprüfung

So, endlich geschafft, meine Zeit als Student ist damit endgültig Geschichte! Heute hatte ich meinen zweiten Teil der Diplomprüfung - diesesmal mündlich. Die schlechte Nachricht vorweg: ich konnte meine Note von der schriftlichen Prüfung leider nicht verbessern. Somit blieb ich bei meinem Sehr Gut ;-)

Thermenland Open

Pierre in der ungarischen Puszta

Freitag, 29. Juni, Mitteldistanz
Naja, was soll ich sagen. Ich war nicht ganz fit, fühlte mich ein bissl kränkelnd die letzten Tage zuvor und machte dann auch noch einen 2min Fehler... das es am Ende noch ein 10. Rang wurde hat mich selbst überrascht.
Samstag, 30. Juni, Langdistanz
Wow! Schon wieder ein OL zum laufen. Beinahe brettlebenes Gelände lud zu einem 5er-Schnitt nahezu ein ;-). Ich hatte zu Beginn (Po. 3 und 6) einen kleinen Fehler (je 1min) und zu Posten 9 nahm ich 1min Umweg in Kauf um etwas zu trinken zu bekommen (es musste sein). Und dann war Adam Kovacs auch schon da :(
Nun gut, dachte ich mir, versuchst halt ein bissl mitzulaufen, der wird eh bald davon sein. Denkste! Die ersten paar gemeinsamen Posten war ich vorne unterwegs, erst nach einigen Minuten lief er nach vorne (lange Teilstrecke). Bis ins Ziel ging es dann munter weiter mit dem Abwechseln bei der Führungsarbeit. Wenn man es sich ausmacht und miteinander kommuniziert hätte eine Kooperation nicht besser funktionieren können. Ich lief mehr als die Hälfte der Posten vorne, Adam gab auf den Teilstrecken mächtig Gas. Und wenn einer mal unsicher war, konnte der andere (meistens ;-) weiterhelfen. Lediglich 2 mal waren wir beide unvorsichtig, doch beim ersten Mal konnte Adam den Zeitverlust begrenzen, beim zweiten Mal hab ich uns vor einem gröberen Schnitzer bewahren können. Läuferisch gings bis zuletzt sensationell gut und so wurde es dann auch der zweite Platz. Dazu kam mein erster Sieg bei einem AC in der Elite - das ist wirklich geil. Und last but not least war es ja wieder ein WRE, somit mein vierter 2. Platz innerhalb von 15 Tagen - das nennt man einen perfekten Schnitt!
Sonntag, 1. Juli, Jagdstart
Leider traten Jan, Kerschi und Markus nicht an, somit musste ich allein in den Wald und es gab keine Tempo-Orgie ;-). Zu Beginn war es aber dann doch ein sehr, sehr schnelles Rennen. Praktisch nur Kompass mit Vollgas. Der zweite Teil war dann in der Puszta. Unglaublich heiß, dazu die Sonne senkrecht über mir - ich dachte mein Hirn bruzelt mir davon. Zum Glück vermied ich gröbere Fehler und kam somit auch als Gesamt-2. des Thermenland Opens ins Ziel. Eine super Laufbestzeit knallte Michi Stroi hin - Respekt!
Was für ein Wochenende! 2. beim TLO Gesamt, 2. beim WRE am Samstag, 1. beim AC am Samstag und als Sahnehäubchen: die WM-Qualifikation! Unglaublich, aber ich fahre doch tatsächlich noch einmal zu einer WM. Damit habe ich zwar spekuliert, dass es letzten Endes dann doch reicht hätte ich mir nicht zu träumen gewagt. Aber am Ende waren die Leistungen bei den Quali-Läufen ansprechend und auch die internationalen Resultate zeigten, dass ich in einer ganz guten Form bin.