Montag, 5. Juli 2010

die unendlichen Tiefen des Versagens - Teil 1


Samstag, World Ranking Event, Mitteldistanz, Austria Cup, Serles, Tirol. 5,0km mit 260hm. Soviel zu den Fakten.

Es ist das erste Mal so richtig heiß bei einem OL heuer - sehr zu meinem Missfallen. Wo sind die kühlen, verregneten Frühlingstage hin? Ich sehne mich nach einem Wintercup bei Minusgraden und starkem Schneefall :-)

Po1 ist ganz ok, etwas zu weit rechts. Po2 die Höhe entlang, über den Kahlschlag, beim Sumpf oben vorbei, Posten. Zum 3. komme ich zuerst zu weit nach rechts auf die Nase um dann zu stark nach links zu korrigieren - 25sec dahin.

Dann die ultimative Katastrophe: rauf auf den Weg, diesen entlang bis zum Offenen mit Sumpf, von dort den Hang hinauf. Ich ignoriere den Zaun oberhalb von mir (und auch den Kahlschlag) - warum weiß ich selbst nicht so genau. Auf alle Fälle komme ich viel zu weit und erkenne den Postenstandort "Wegende" und drehe um. Etwas verloren stehe ich im steilen Hochwald als es raschelt - Erik. Na gut, wunderbar, gemeinsam suchen wir noch eine kurze Zeit, am Ende kostet mich dieser Fehler 3'45! Die Posten 5-9 laufe ich hinter Erik der für mich bergab einen Tick zu schnell unterwegs ist - vielleicht sollte ich mal ein Mut-Training einlegen?

Leider fallen wir zum 10. zu wenig und korrigieren in die falsche Richtung. 2min kostet dieser Ausflug. Danach ist Erik aber auf und davon - 100hm am Stück just downhill, naja, irgendwie muss ja etwas für den Schlussanstieg zusammen kommen... Ich komme leider direkt auf die schlecht belaufbare Geröllhalde (anstatt den Erdwall hinunter zu laufen) und schwenke dann auf den kleinen Weg. Von dort ist der Posten zwar kein Problem, 30sec sind dennoch dahin. Zum nächsten komme ich zu hoch, 15sec.

Die Route zum 13er ist leider nicht wirklich eine - es gibt nur die Alternative über den Weg. Zum 14er bin ich zwar subjektiv gefallen, aber anscheinend nicht die notwendigen 5hm. Jedenfalls laufe ich oberhalb vom Stein vorbei und sehe dann etwas "Steinartiges" vor mir - als ich hinlaufe und dahinter blicke dämmert es: das ist der Felsen! Na spitze, also wieder alles retour - eine weitere Minute dahin. Aber ist das noch entscheidend? Zum 16. wähle ich die Umlaufroute und erziele auch eine sehr gute Splitzeit um mich dann unters Wandervolk zu mischen und die restlichen Posten ins Ziel mit Gehen/Laufen/Krepieren zu verbringen.

Am Ende werde ich 35., was für eine Schande, und erreichte nicht einmal 900 WRE-Punkte. Rein physisch reicht es für 1.100 Punkte - was diametral zu meinem subjektiven Empfinden steht.

Seit einigen Wochen fühle ich mich körperlich total hundsmiserabel. Wenn ich mir dann aber die Zeiten ohne Fehler ansehe werde ich eines Besseren belehrt. Und dennoch scheint hier ein direkter Zusammenhang zu bestehen - vielleicht ist es der Kopf der eine Pause braucht, weniger der Körper, dieser scheint noch (halbwegs) zu funktionieren. Und Teil 2 sollte das Ganze noch untermauern...

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