Montag, 20. Dezember 2010

Wintertour und Langlauf-Meisterschaften


Der Winter hat(te) Österreich voll im Griff, so auch vergangenes Wochenende als ich am Samstag an einem tiefverschneiten Wintertourlauf teilnahm und am Sonntag an zwei bitterkalten Langlaufrennen.

Den ersten Teil des als Superkombi ausgetragenen Laufes nahm ich locker, irgendwie war ich nicht in WK-Stimmung an diesem Tag - zu sehr saß mir die anstrengende Arbeitswoche in den Knochen und auch die Geburt meines bereits 2. Neffen (neben einer Nichte) tags zuvor tat das Seinige dazu bei, dass ich nicht wirklich bei der Sache war.

Dennoch konnte ich mich unterwegs dann aufraffen, die Downhill-Posten (ab Posten 6) etwas aggresiver anzulaufen, immerhin hatte Plohni eine tolle Mitteldistanz in den Wald gezaubert. So kam es dann zu einer Serie von Bestzeiten (7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 und 14) was mich durchaus positiv stimmt. Den Sprintteil begann ich gleich einmal mit einem Regelverstoß - oder auch nicht ;-) Jedenfalls konnte ich keine Markierung auf der Pflichtstrecke sehen und so beschloss ich mich den bereits zahlreich vorhandenen Spuren anzuschließen und bog zu früh ab.

Zum (Sprint-)3. Posten wollte ich zuerst entlang vom Lindenstadion und später dann östlich vom Gebäude vorbeilaufen, als ich noch rechtzeitig erkannte, dass der unpassierbare Zaun bis zum Haus reicht - schade, denn dies wäre eine tolle Routenalternative gewesen.

Mein größerer Fauxpass passierte dann zwischen Po5 und 7, wo ich Po6 den ganzen Lauf über nicht realisierte - und so auch ohne viel Bedenken daran vorbei lief. Ein netter Gag für einen Wintertourlauf, für einen "echten" WK wohl ein bisschen zu "special" ;-)

Am Sonntag hieß es dann zeitig aufstehen um nach Annaberg zu fahren - es standen meine ersten Wiener Landesmeisterschaften auf dem Programm - Langlauf Klassisch über 10km am Vormittag und Langlauf Skating über 10km am Nachmittag. Vom Vormittag zehre ich heute noch - bei -15° hatte ich zwar unterwegs keine Probleme mit der Lunge, dafür freue ich mich heute noch über, naja, etwas unansehnlichen Auswurf.

Mein Schuppenski erwies sich bei diesen Temperaturen als nicht sehr schnell, trotz maximalem Stockeinsatz bergab zogen die Konkurrenten spielend (ohne Stockeinsatz) an mir vorbei - sehr frustrierend. Mit der klar stärksten Maschine im Körper konnte ich dennoch "nur" Silber erreichen - die Skiwahl ist halt doch entscheidend.

Nur gute 3 Stunden später stand ich schon wieder an der Startlinie, dieses Mal in Skatingmontur, gemeinsam mit Erik und Roland - die beiden hatten die Klassik-MS ausgelassen. Am Start war es noch etwas hektisch, aber schon zur Hälfte des ersten Anstiegs wurde es ruhiger. Erik übernahm dann vor dem zweiten längeren Anstieg die Führung, ich klemmte mich dahinter und Roland versuchte auf Tuchfühlung zu bleiben, musste aber abreißen lassen. Bergab merkte ich dass ich einen Gewichtsvorteil auf Erik hatte (endlich sind die 82kg-Kampfgewicht von Vorteil) und konnte Kräfte sparen. Auch die 2,5km-Passage im Flachen zurück ins Ziel fiel mir leicht und so konnte ich auch die zweite Runde hinter Erik in Angriff nehmen. In Erwartung eines Angriffs bergauf versuchte dagegen zuhalten, was mir auch gelang. Bergab sah ich dann meine Chance gekommen um Erik zu attackieren - mit Erfolg. Die letzten 2.000m konnte ich dann meinen Vorsprung kontinuierlich ausbauen und so doch noch eine Goldene mit nachhause nehmen - Nr. 41, wenngleich nicht im selben Bundesland :-) - als Nachfolger von Roland, der sich ganz sicher Bronze holte.

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