Ende April/Anfang Mai nahm ich - nach dem JK-Festival das Wochenende zuvor und einer intensiven Sightseeing-Tour durch den nördlichen Teil der grünen Insel - an den irischen Meisterschaften über die Mittel- bzw. Langdistanz teil.
Bereits kurz nach dem Start war klar, zu gewinnen wird es nichts geben, meine Beine waren schwer wie Blei. Dafür war das gesamte Gelände mit kniehohem Heidekraut überzogen - wie passend. So kämpfte ich schon zum 1. Posten mit mir und dem Gelände, kam zuweit nach Westen, sah einen Posten, realisierte aber nicht das dies mein 7. ist und benötigte in der Folge etwas Zeit um zu bemerken, dass die vielen Löcher nicht diejenigen in der Nähe des Posten sind sondern eben weiter westlich. Das Ganze hat dann doch 95sec gekostet, womit ich allein dadurch nicht 3. sondern 10. wurde - also auch hier wieder mehr Dichte als in Aut?!
Danach lief es mir bis Po9 ganz gut, dort kam ich jedoch zu weit nördlich und lief am Posten vorbei - 20sec. Die lange Route zu Po10 nahm ich direkt, den Weg im Westen sah ich gar nicht, wobei hier auch kein wirklicher Ablaufpunkt gegeben wäre. Je näher ich dem Posten kam, desto mehr begann ich zu zögern, inkl. einiger Stopps um irgendetwas ausmachen zu können -vergeblich. So blieb mir nichts anderes übrig als meinem Kompass zu trauen und die Augen zu öffnen. So verschenkte ich weitere 45sec. Dann begann jedoch der Spassteil: downhill kurze Posten im feinen Gelände - ganz nach meinem Geschmack :-) Ein kleiner Zeitverlust von 20sec zum 20. Posten, der Rest lief wie geschmiert.
Am Ende hatte ich 4'23 auf den Sieger (an diesem Tag nicht machbar) bzw. 2'00 und 1'21 auf die Plätze 2 und 3 verloren und wurde 10. Ergebnisse
Tags darauf warteten 15.3km in offenem Gelände, teils durch hohes Gras/Heidekraut, aber meistens gut belaufbar. Im Schlussteil kamen dann ein paar dunkelgrüne Flecken dazu.
Ich war so wie am Tag zuvor ziemlich angeschlagen und wollte die 15.3 einfach halbwegs gut überstehen. Leider machte ich gleich zu 2 und 4 (45 und 130sec) größere Fehler. Danach ging es gut bis Po10 (20sec, am Posten vorbei) bzw. 12 (etwas planlos in der Gegend herumgestanden - 120sec). Die lange Teilstrecke zum 13. ging super, nur schaffte ich nicht den Wechsel von Grob- auf Feinorientieren. So passierten zu 14 (70sec) und 16 (30sec) weitere Fehler. Am Weg zum 18. (durch kniehohes Heidekraut) war ich dann schon ziemlich leer, da waren die 40sec beim 19. auch schon fast egal. Dennoch versuchte ich das Tempo zumindest halbwegs hoch zu halten. Als ich von 21 zu 22 über den Rücken kam sah ich zwar das Ziel, jedoch keinen Wald für mein 3er-grün. Erst später bemerkte ich, dass ein 3er-grün für dichtesten Bodenbewuchs verwendet wird - autsch! So kam ich gleich einmal beim 23er raus, weitere 120sec dahin. Nun war aber der Akku endgültig leer und ich kämpfte mich mit letzten Kräften durch die irische Landschaft. Fast "natürlich" erscheinen die weiteren Zeitverluste von insgesamt 110sec, zu Po26 lief ich zu einem Posten an einem Stein nur um das zu sehen, was ich vorher schon wusste: dies ist nicht mein Posten :-)
Somit mehr als 11min Zeitverlust durch vermeidbare Fehler, aber auch ohne diese hätte es nur zum 4. Platz gereicht. Ergebnisse
Trotz der Müdigkeit in den Beinen waren die beiden Läufe in Irland ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Sowohl die Organisation (beide Male parken entlang einer Forststraße, WKZ auf einem Wendeplatz mit vielleicht 300m² und am Sonntag mitten im Nirgendwo) als auch die unglaublich reizvolle Landschaft gepaart mit tollen OL-Bahnen war die Plagerei allemal wert!
Dienstag, 10. Mai 2011
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