Letztes Wochenende ging's mit ein paar Vereinskollegen zum alljährlichen Spartacus Kupa nach Ungarn, genauer gesagt nach Csákberény. Nachdem im Vorjahr die Siegerzeit in der Elite am 1. Tag 95min war, entschieden sich Plohni und ich für einen Start in der nächsthöheren Kategorie. Schade, denn heuer waren die Strecken doch wieder etwas kürzer und moderater... aber im Hinblick auf nächste Woche (link) war es schon gut so :-)
Am Samstag hatte ich noch gröbere Schwierigkeiten mit dem einen oder anderen Posten (v.a. 4 und 8), was aber nicht die Leistung von Plohni schmälern soll: er war um 17sec schneller als ich und konnte sich so den Tagessieg sichern.
Zum 1. Posten lief ich mehrheitlich dem Kompass folgend, zum 2. dann mehr am Weg, wobei ich wohl besser auf der anderen Seite der Mulde hochlaufen hätte sollen. 3 war kein Problem, ehe ich zum 4. meinen ersten gröberen Schnitzer machen sollte: zuerst sah ich die schnellste Route nicht (der Weg rechts vom Strich), dann wechselte ich meine geplante Route unterwegs und am Ende lief ich unterhalb des Postens (ohne Schirm...) gut 100m zu weit. Ärgerlich.
Beim 5. kam ich etwas zu hoch, konnte den Posten selbst aber gleich lokalisieren. Zum 6. bin ich wohl die schnellste Route gelaufen, zumindest konnte ich hier meinen Konkurrenten Zeit abnehmen. Nach einer kleinen Unsicherheit zum 7. Posten (wieder zu hoch) kam beim 8. Posten der totale Break-down. Ich kam treffsicher - wie sich später herausstellen sollte - zum Postenstandort, sah den Posten jedoch nicht. Dickicht, NO-Ecke, außerhalb sagte die Postenbeschreibung. Da war aber leider nichts. Nach 2.5min suchen fand ich den Posten dann hinter einem Dornenbusch - IM Dickicht... Mit der Wut im Bauch machte ich zum 9er noch einen kleinen Schwenker, ehe ich mich auf der langen Teilstrecke zu 10 abreagieren konnte. Zum 11er wollte ich das Eck abscheiden, musste aber wieder kehrt machen und rammte mir dabei noch einen dünnen Ast zwischen linken Augapfel und Oberlid - ein super Feeling den Ast auf seinem Weg in den Schädel zu spüren - aber im Ernst, da hatte ich wirklich riesen Glück.
Die restlichen Posten machten dann richtig Spass und so konnte ich noch ein paar Sekunden auf Plohni gut machen. Für eine spannende Ausgangsposition war gesorgt, Lino Legac lag nur eine knappe Minute hinter Plohni auf Rang 3.
Nach einer langen Nacht und viel Schlaf (im Gegensatz zu so manch anderem :-) sollte es am 2. Tag eher mehr vom Charakter her wie der vortägige Schlussteil werden - und so kam es dann auch. Die ersten 4 Posten waren nur zum Laufen, wobei ich vom 1. weg und zum 4. hin vielleicht ein bisschen zuviel ausgelaufen bin. Danach kam aber ein wirklich cooler Teil: die Posten kamen wie gewollt, Gelände und Bahnlegung waren abwechslungsreich, einzig zum 17. hatte ich ein Blackout, als ich nach einer Tempoverschärfung am Weg im Offenen mein Hirn im Wald vergessen hatte - so bog ich zu einem völlig anderen Posten an einem Lichtungseck ab - im nachhinein ist mir das immer noch ein Rätsel - aber da sieht man was der berühmte "Schritt zu schnell" ausmacht... Zum Glück kam noch die Teilstrecke zum 19., wo man noch einmal so richtig Gas geben konnte :-)
Am Ende hatte ich 1'20 auf Plohni gut gemacht und konnte mir so den Tages- und auch Gesamtsieg sichern. Plohni lief souverän auf den 2. Platz, während Lino zurück fiel und Molnar Robert noch auf den 3. Rang nach vorne lief.
Nächste Woche wird es dann aber so richtig lustig - stay tuned!
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