Freitag, 28. September 2007

ÖSTM Mittel und ÖM Mannschaft in Tirols Osten

Das Beste vorweg: ein lässiges Gelände für den OL in Osttirol. Zwar sehr, sehr steil, aber das Felssturzgebiet ist schon von allerfeinster Güte. Außerdem gibt es einiges "grün" auf der Karte, was die O-Technik besonders fordert.
Ich kann nur hoffen dass es auch in Zukunft OLs in O-Tirol geben wird, eine Reise ist es allemal wert.

Meine Premiere habe ich mir dann anders vorgestellt. Zum ersten Posten gleich nach dem Startpunkt rechts spitz weg. Den Berg hoch, kleiner Hügel, durchs Dickicht/gelbe durch, weiter Höhe machen. Ich laufe dann aber den Weg zu lange nach oben und sehe auf der Nase stehend schon den Felsen unter mir. Ein Blick nach rechts in die Mulde: da ist er doch! ups, falsche Nummer?! "Komisch, es passt doch alles!" Also laufe ich aus der Mulde raus auf die Nase, sehe die Kulturgrenze, alles passt. "Falsche Nummer, macht nix, weiterlaufen. Der 2. ist relativ einfach den Kahlschlag hinunter in eine Senke knapp neben der Kulturgrenze. Punkt genau. Ups, schon wieder? Wieder falsche Nummer? "Da hats was", meine äußerst treffsichere Analyse ;-). Ein Blick auf die Postenbeschreibung hilft mir nicht weiter, Herren Elite steht da. Beim Blick auf die Karte kommen mir allerdings fast die Tränen: da steht Herren 20. Na super. Da predigt man immer davon bei jedem OL die Karte zu kontrollieren, und dann passt man selbst einmal nicht auf. Naja, zurück zum Start, ohne vorher über Los zu ziehen, und den "echten" Lauf dann in flottem Tempo ablaufen - ein paar Punkte für die Vereinswertung werdens schon werden...

Hier die richtige Karte:


Aufgabe: Wer findet die beiden ersten Posten der Herren 20 anhand von Karte/Beschreibung?


Tags darauf bei der Mannschaft wurde dann auch der westliche Teil genützt, wobei der jetzt wirklich sehr steil ist. Ich bin von Nr. 32 in Richtung 114 gelaufen, und ich sage euch, bei der Felswand ist zwar ein Durchschlupf eingezeichnet, aber von dort gehts nur noch in eine Richtung: hinunter! Am Ende muss man sagen, dass wir vor allem bis zum Zweiten Sammelposten zweimal die Posten nicht optimal angelaufen sind. Zu diesem Zeitpunkt waren wir dann auch schon viel zu weit hinten. Flo und Steph sind beide sehr gut gelaufen, ich hab halt beim Einteilen ein bissl gewackelt. Aber zumindest haben wir uns noch den LAC und den TVFF im Schlussteil geholt. Am Ende wurde es ein vierter Platz, einer von vielen halt ;-)


PS: Dieses Mal sind sogar BEIDE Karten von mir!

Mittwoch, 26. September 2007

Staffel- bzw. Langdistanz-Staats-MS

Staffel-Staats-MS

Stephan-Plohni-Pierre, so wollten wir eine Medaille holen. Und tatsächlich, so schön am Tablett lag sie nicht einmal letztes Jahr... aber am Ende kommt es bekanntlich erstens anders und zweitens als man denkt.

Stephan kam als 3. ins Ziel, zeitmässig für mich etwas zu knapp mit WAT, 2xHenndorf, LAC, sowie TVFF, Henndorf3 und NF Wien. Aber er hat als Startläufer alles richtig gemacht, kam im Paket (außer Platz 1) ins Ziel und gab alles!

Plohni hatte leider einen rabenschwarzen Tag und verlor viel (wertvolle) Zeit. Am Ende kam er als 6. zurück, nur leider mit für mich zuviel Rückstand - 4min aufs Podest konnte ich nicht mehr gutmachen - i bin halt a Pfeifn! Lediglich den LAC konnte ich überholen, so schaute der 5. Rang heraus. Mit meinem Lauf selbst bin ich absolut nicht zufrieden, ich hatte Probleme zu 1, 2, 3 sowie 12 und verlor so sicher gut und gerne 2,5min. Die hätten jetzt zwar nichts geändert, aber dennoch, ärgerlich ist es auf alle Fälle.

Dennoch bin ich zuversichtlich dass wir uns noch eine Staffel-Medaille holen werden, irgendwann bestimmt!

Die Karte sponserte wieder Plohni (obwohl er nix davon weiß ;-)



Langdistanz-Staats-MS

Naja, ich hab dieses Mal leider keine Karte(n) zur Verfügung, daher wirds auch nicht so wahnsinnig interessant sein. Kurz: in der Staats-Wertung 6., beim AC 7. (da Vit is noch vor mir, 5sec!!!). Viele, viele Höhenmeter (790, fast so viele wie in Eberschwang), viel Dickicht, z.T. mit Dornen, ein paar Routenwahlen, einige Postenklaubereien, aber alles in allem eine würdige Langdistanz-Staats.

NÖ-Staffel-MS in St. Corona

NÖ-Staffel! Da war doch was... ach ja, ein nicht gefundener Posten und der damit verspielte Sieg... es war also an der Zeit sich zu rehabilitieren.
St. Corona am Wechsel - der Kamp(f)stein - was für ein OL-Gebiet. Voralpines Gelände, man riecht förmlich die gute Luft, überall Wasser und damit auch weicher Boden - was für eine Wohltat nach einem Sommer in trockenen, harten Wäldern.

Ich lief mit Flo am Start und Plohni am Schluss, also wieder als Würstchen im Sandwich. Flo machte einen sehr guten Job und kam bereits als Erster zurück vom Wald.

Ich hatte vor, Plohni mit möglichst viel Vorsprung auf die Strecke zu schicken, lauerten doch dahinter Much, Chuck (Stmk) und Wolfi (Wien) - und schliesslich sollte es ja ein Tagessieg werden!

Die Posten 1-3 gingen alle samt brav bergauf und verliefen (bzw. -gingen) ohne Probleme. Zum 4. lief ich brav auf der Höhe. Bis dahin war ich auch aggressiv genug. Zu 5 und 6 war ich jedoch bei weitem nicht energisch genug, doch Gott sei Dank rettete mich der Zuschauerposten vor dem totalen Einschlafen im Wald. Rund um den kleinen See packte ich meinen schönsten Schritt und mein bestes "ich-bin-total-fit-Gesicht" aus - schliesslich will das Publikum ja fröhliche Erste sehen ;-).
Posten 8-10 waren wieder ohne Probleme und Schwierigkeiten. Zum 11er gings dann nochmal ordentlich bergauf. Ich lief den größten Teil und bemerkte erst kurz vor dem Posten dass ich zum 12er die ganze Zeit gesehen werden kann - doch ich hatte an diesem Tag noch bei weitem genug Körner um auch zum 12er so richtig Gas zu geben.

Am Ende fast noch zuviele, da ich zum 15er gleich noch 5 Hm als Fleissaufgabe absolvierte. Am Ende übergab ich Plohni mit einem Sicherheitspolster von 11min oder so und dieser lief ein super Rennen und verlor auf Much so gut wie nix. Also Tagessieg und 4. LM 2007!

Die Karte kommt dieses Mal vom Plohni (inkl. seiner Route).


CISM Zagreb, Kroatien

Wow! Meine 7. CISM! Da kam ich also nach 1998, 1999, 2002, 2003, 2004, 2005 noch einmal zu einer Militär-WM, wär hätte das gedacht.

Das ganze fand in Zagreb statt (wo auch schon die Militär-Weltspiele 99 ausgetragen wurden), dieses Mal aber mit weniger Sonne, dafür als Entschädigung mit mehr Regen.

Der Model Event am Montag lief wie geschmiert, fast schon zu gut wie sich tags darauf ergab, ich konnte immer voraus lesen und schauen und hatte einen flüssigen Lauf.

Am Dienstag folgte dann der erste Einzelbewerb - über die Mitteldistanz. Kurz, durch das doch etwas andere Geländebild (deutlich mehr und steilere Gräben, dazu eine z.T. stark generalisierte Geländeaufnahme - ganz im Gegensatz zum Model Event) machte mir auf der langen Teilstrecke zu Posten 4 enorme Probleme. Die Karte dazu stammt von Matthias Müller, ich hoffe er ist mir nicht böse dass ich seine verwende (aber meine liegt gut 150 km entfernt von mir).

Zum 1. lief ich gleich wie MM, zu Posten zwei wählte ich die Route unten im Offenen, um erst wieder zu früh in den Wald zu stechen.

Zum 4. wollte ich das Dickicht südlich umlaufen (den kleinen Weg direkt sah ich gar nicht), entlang des unpassierbaren Zaunes. So weit so gut, machte ich aber von dort an keine Richtungskorrektur mehr sondern lief parallel zum Strich bis kurz vor Posten 5. Ich hatte für einen ziemlich langen Augenblick absolut keine Ahnung wo ich sein könnte - absolut kein Ahnung! Ich weiß nicht wann mir so etwas zuletzt passiert ist (H14 lässt grüßen).

Naja, den Rest des Laufes lief ich dann halt mehr oder weniger verbissen, am Ende wurde es ein glorreicher 103. Rang - ich schäme mich.

Am Mittwoch folgte die Langdistanz. Nachdem ich bei der Mittel nur 5. Österreicher wurde und die besten 4 für die Mannschaftswertung herangezogen werden, musste ich mich also heute am Riemen reißen.

Mir gelang ein sehr passabler Lauf, keine gröberen Fehler, einzig auf der kurzen Startschleife habe ich 2min verloren, danach gings praktisch ohne Zeitverlust ins Ziel. Am Ende wurde ich 4. Österreicher, denkbar knapp hinter Markus und Michi, und als Mannschaft erreichten wir den 9. Rang, lediglich 30sec hinter den Franzosen mit Thierry.

Auch diese Karte habe ich wieder von http://www.migrilli.ch/ (ein Blick dorthin lohnt sich alle Mal).

Der "cultural day" am Donnerstag war dann zweigeteilt. Am Vormittag hatten wir gemeinsam mit den Schweizern eine Führung durch die Altstadt von Zagreb (zuerst mit dem Bus, danach per pedes). Nach dem Mittagessen folgte Teil 2 des Kulturtripps: ein Besuch des größten und neuesten Shopping-Centers von Zagreb. Gut, das ursprüngliche Programm sah etwas anders aus, aber durch den Dauerregen fiel den Veranstaltern diese Idee ein, wie ich meine keine schlechte. Immerhin habe ich mich dort mit einem neuen Pulli für die Herbstzeit eingedeckt ;-).

Am Freitag folgte dann die Staffel (leider ohne Karte :-( ), wobei ich mit Pongo am Start und Max Kössler am Schluss lief. Pongo hatte leider noch physische Probleme das Tempo der Schnellsten mitzugehen und kam als 31. zurück. Ich war wie immer bei einem Mannschaftsbewerb randvoll mit Motivation und freute mich vom ersten Schritt an über den Lauf. So gelang mir dann auch ein sehr guter Wettkampf, als Resultat konnte ich 12 Staffeln überholen und Max als 19. auf die Strecke schicken. Leider schlichen sich ein paar Unsicherheiten ein und so kamen wir dann auf den 35. Rang.

Karte der Staffel:

Noch bevor die "Exoten" überhaupt wieder zurück im Quartier waren, lieferten sich die Schweizer und ein Teil der Österreicher (Pongo, Markus und ich) sowie die beiden Esten Olle (Kärner) und Andreas (Kraas) ein heißes Kickerl - und das bei strömenden Regen auf einem genialen Kunstrasen. Wer jetzt glaubt das wäre eine einzige Rutschpartie... weit gefehlt: so ein Kunstrasenplatz ist weit besser zu bespielen bei Regen als ein Naturrasen! Und das zumindest ein Teil der Schweizer genauso gut den Umgang mit dem runden Leder wie mit dem Kompass beherrscht mag so manchem "Fussball-ist-nichts-für-OLer"-Verfechter ins Lehrbuch geschrieben sein. Und ganz gleich wie weit die Fähigkeiten mit dem Ball eines jeden Einzelnen auch gingen, mit vollem Einsatz und viel viel Spass waren alle bei der Sache. Und das zählt!

Das Banquett war dann ok, im Vergleich zum WM-Banquett in Kiew ein Fest für Götter ;-), nur leider löste sich das Ganze dann recht schnell auf. Ein Teil fuhr heim, ein Teil fuhr in die Stadt und ein weiterer Teil wusste von beiden nicht (mehr) viel ;-).

Wir fuhren jedenfalls auch noch nach dem Banquett nachhause (ich weiß, welch Schande), einerseits um den drohenden Verkehrskollaps am Samstag zu entweichen und andererseits um an der NÖ+W-Staffel-MS teilzunehmen (also Wolfi und ich).




MTB-O Premiere in Aspang

Am 1. September war es also soweit - der erste nationale Bewerb in meiner Heimat Aspang stand an, ein Austria Cup im MTB-O.
Ich startete an beiden Tagen in der Herren Kurz, ging es doch noch am Sonntag Nachmittag direkt weiter nach Zagreb zur CISM.
Kurz, ich konnte an beiden Tagen gewinnen, hatte an beiden Tagen extremst viel Spass an der Sache und kann nur sagen: flach war's nicht ;-)!

Karte Tag 1

Zum ersten hab ich mich für rechts herum entschieden. Im nachhinein wäre links über die Asphaltstrasse und dann den Singletrail raufschieben schneller gewesen. Posten 2-6 waren kurz und knackig. Zum 7. hatte ich im Kopf "gerade aus, bei der Kurve 180 Grad zurück". Leider war ich dann zu schnell unterwegs, hab dann die Kurve im Graben als meine idealisiert und bin erst beim Bauernhaus munter geworden. Der Rest des Bewerbes war dann eher biken, da die Teilstrecken deutlich länger waren und sich nicht so viele Routenwahlen ergaben.

Tag 2:

Dieses Mal war der Start überhöht - vielen vielen Dank dafür ;-) - und gleich zu den ersten beiden Posten gab es coole Routenwahlen. Ich denke zu Posten 1 ganz gut gewählt zu haben, wenngleich ich den letzten Teil auch links herum fahren hätte können. Zum 2er wäre wohl rechts den Graben hinauf und dann eben zum Posten schneller gewesen. Zum 3er hab ich zuwenig Karte gelesen und bin den falschen kleinen Weg nach dem Größeren weitergestrampelt. Danach gings mit Highspeed in den Ort und dort dann noch ein paar kürzere zum Genießen!

Vielen Dank an den SU RLV Sparkasse Aspang mit Toni Haindl an der Spitze sowie Tom Wieser der die Bahnen Stück für Stück durchackerte um die unbrauchbaren Entwürfe des Bahnlegers in geile MTB-O Strecken zu verwandeln.

was im August noch alles geschah...

Nachdem ich bei der Lang-Quali kläglich gescheitert bin, konnte ich die Woche Urlaub in Kiew so richtig genießen. Es gibt nichts schöneres als in der Hauptstadt des 7.-schmutzigsten Landes der Welt zu urlauben ;-). Nein, Spass beiseite, es galt natürlich in erster Linie das Team bestmöglich zu unterstützen, was sich in den meisten Fällen auf die allabendlichen Vor- bzw. Nachbereitungssitzungen beschränkte.
Daneben versuchte ich aber auch mein Training nicht all zu sehr zu vernachlässigen und so machte ich am Dienstag das erste Mal meine Tiefsprünge auf sandigem, sprich nicht stabilem, Untergrund - was hatte ich doch tagelang für einen Muskelkater...
Am Freitag versuchten sich Markus und ich im Sprint-Quali Gebiet über eine etwas längere Sprintdistanz. Dabei war die Strecke über weite Teile völlig ident mit der WM-Quali, womit ich mich im nachhinein sehr freute, nie einen Blick auf die Quali-Karte geworfen zu haben. So war es auch für mich ein toller, weil "neuer", Sprint.
Das ich am Ende 8sec vor Markus lag ;-) und wir beide einen sehr guten KM-Schnitt liefen hob den Tag von den anderen etwas ab.
Das Wochenende verbrachte ich dann mit Staffel- bzw. Sprint-schauen. Kerschi lief zum zweiten Mal in die Top 20 - grattis!!! - die Staffel lief nicht so wie erhofft, kam aber mit einem blauen Auge davon - 16. Platz, wie die beiden Jahre davor auch schon.
Die letzten Augusttage verbrachte ich dann mit business as usual, freute mich schon auf die MTB-O Premiere in meinem Heimatort und auf die darauf folgende CISM in Zagreb.