Mittwoch, 26. September 2007

CISM Zagreb, Kroatien

Wow! Meine 7. CISM! Da kam ich also nach 1998, 1999, 2002, 2003, 2004, 2005 noch einmal zu einer Militär-WM, wär hätte das gedacht.

Das ganze fand in Zagreb statt (wo auch schon die Militär-Weltspiele 99 ausgetragen wurden), dieses Mal aber mit weniger Sonne, dafür als Entschädigung mit mehr Regen.

Der Model Event am Montag lief wie geschmiert, fast schon zu gut wie sich tags darauf ergab, ich konnte immer voraus lesen und schauen und hatte einen flüssigen Lauf.

Am Dienstag folgte dann der erste Einzelbewerb - über die Mitteldistanz. Kurz, durch das doch etwas andere Geländebild (deutlich mehr und steilere Gräben, dazu eine z.T. stark generalisierte Geländeaufnahme - ganz im Gegensatz zum Model Event) machte mir auf der langen Teilstrecke zu Posten 4 enorme Probleme. Die Karte dazu stammt von Matthias Müller, ich hoffe er ist mir nicht böse dass ich seine verwende (aber meine liegt gut 150 km entfernt von mir).

Zum 1. lief ich gleich wie MM, zu Posten zwei wählte ich die Route unten im Offenen, um erst wieder zu früh in den Wald zu stechen.

Zum 4. wollte ich das Dickicht südlich umlaufen (den kleinen Weg direkt sah ich gar nicht), entlang des unpassierbaren Zaunes. So weit so gut, machte ich aber von dort an keine Richtungskorrektur mehr sondern lief parallel zum Strich bis kurz vor Posten 5. Ich hatte für einen ziemlich langen Augenblick absolut keine Ahnung wo ich sein könnte - absolut kein Ahnung! Ich weiß nicht wann mir so etwas zuletzt passiert ist (H14 lässt grüßen).

Naja, den Rest des Laufes lief ich dann halt mehr oder weniger verbissen, am Ende wurde es ein glorreicher 103. Rang - ich schäme mich.

Am Mittwoch folgte die Langdistanz. Nachdem ich bei der Mittel nur 5. Österreicher wurde und die besten 4 für die Mannschaftswertung herangezogen werden, musste ich mich also heute am Riemen reißen.

Mir gelang ein sehr passabler Lauf, keine gröberen Fehler, einzig auf der kurzen Startschleife habe ich 2min verloren, danach gings praktisch ohne Zeitverlust ins Ziel. Am Ende wurde ich 4. Österreicher, denkbar knapp hinter Markus und Michi, und als Mannschaft erreichten wir den 9. Rang, lediglich 30sec hinter den Franzosen mit Thierry.

Auch diese Karte habe ich wieder von http://www.migrilli.ch/ (ein Blick dorthin lohnt sich alle Mal).

Der "cultural day" am Donnerstag war dann zweigeteilt. Am Vormittag hatten wir gemeinsam mit den Schweizern eine Führung durch die Altstadt von Zagreb (zuerst mit dem Bus, danach per pedes). Nach dem Mittagessen folgte Teil 2 des Kulturtripps: ein Besuch des größten und neuesten Shopping-Centers von Zagreb. Gut, das ursprüngliche Programm sah etwas anders aus, aber durch den Dauerregen fiel den Veranstaltern diese Idee ein, wie ich meine keine schlechte. Immerhin habe ich mich dort mit einem neuen Pulli für die Herbstzeit eingedeckt ;-).

Am Freitag folgte dann die Staffel (leider ohne Karte :-( ), wobei ich mit Pongo am Start und Max Kössler am Schluss lief. Pongo hatte leider noch physische Probleme das Tempo der Schnellsten mitzugehen und kam als 31. zurück. Ich war wie immer bei einem Mannschaftsbewerb randvoll mit Motivation und freute mich vom ersten Schritt an über den Lauf. So gelang mir dann auch ein sehr guter Wettkampf, als Resultat konnte ich 12 Staffeln überholen und Max als 19. auf die Strecke schicken. Leider schlichen sich ein paar Unsicherheiten ein und so kamen wir dann auf den 35. Rang.

Karte der Staffel:

Noch bevor die "Exoten" überhaupt wieder zurück im Quartier waren, lieferten sich die Schweizer und ein Teil der Österreicher (Pongo, Markus und ich) sowie die beiden Esten Olle (Kärner) und Andreas (Kraas) ein heißes Kickerl - und das bei strömenden Regen auf einem genialen Kunstrasen. Wer jetzt glaubt das wäre eine einzige Rutschpartie... weit gefehlt: so ein Kunstrasenplatz ist weit besser zu bespielen bei Regen als ein Naturrasen! Und das zumindest ein Teil der Schweizer genauso gut den Umgang mit dem runden Leder wie mit dem Kompass beherrscht mag so manchem "Fussball-ist-nichts-für-OLer"-Verfechter ins Lehrbuch geschrieben sein. Und ganz gleich wie weit die Fähigkeiten mit dem Ball eines jeden Einzelnen auch gingen, mit vollem Einsatz und viel viel Spass waren alle bei der Sache. Und das zählt!

Das Banquett war dann ok, im Vergleich zum WM-Banquett in Kiew ein Fest für Götter ;-), nur leider löste sich das Ganze dann recht schnell auf. Ein Teil fuhr heim, ein Teil fuhr in die Stadt und ein weiterer Teil wusste von beiden nicht (mehr) viel ;-).

Wir fuhren jedenfalls auch noch nach dem Banquett nachhause (ich weiß, welch Schande), einerseits um den drohenden Verkehrskollaps am Samstag zu entweichen und andererseits um an der NÖ+W-Staffel-MS teilzunehmen (also Wolfi und ich).




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