Samstag, 26. Dezember 2009

2. Lauf zur Wintertour

Letzte Woche kam es in meinem Heimatort zum 2. Lauf zur diesjährigen Wintertour. Im Gegensatz zum 1. Lauf erwartete die Läufer in Aspang vor allem eines: ein strenger Wintertag! -8°C, starker Schneefall und z.T. kräftiger Wind - so richtig herrliches Winterwonderland ;-)



Der Lauf selbst war vom technischen Aspekt nicht sonderlich fordernd, was vor allem daran lag, dass die Karte eigentlich eine MTBO-Karte ist und somit nicht sehr detailreich aufgenommen wurde. Zusätzlich hat die Karte eine Äquidistanz von 10m - also flach war es wirklich nicht!

Die lange, anspruchsvolle Strecke hatte 6.6km und 310hm, wovon 280hm auf 3.3km zu bewältigen waren - und das ist dann wirklich steil! Mir gelang ein solider Lauf, zum 7. Posten musste ich um ein Siedlungsgebiet herumlaufen, was mich 30sec kostete. Die Route zum 4. wäre etwas direkter am westlichen Feldrand wohl schneller gewesen.

Der Lauf zeigte vor allem eines: mein Manko ist nach wie vor der Speed am Berg. Während es im Ort nur Bestzeiten gab, so hatte ich bei den Posten 3, 4, 5 und 7 das Nachsehen.


Die Feiertage habe ich zuhause in Aspang verbracht und vor allem eines gemacht: relaxed! Von Montag bis Mittwoch bin ich dann wieder arbeiten, um von Donnerstag bis Samstag mit meinem Verein ein paar Tage in St. Johann/Tirol zu verbringen.

Sonntag, 13. Dezember 2009

O week-end

Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen von O-Technik. Am Samstag fand auf der Karte des Truppenübungsplatzes der 1. Lauf zur Wintertour statt. Für mich eine Premiere auf dieser Karte was den Fuss-OL betrifft (mit dem Bike konnte ich schon einmal durchs Gelände düsen). Offenes Gelände zu Beginn, gegen Ende ein bisschen (offener) Wald und immer wieder Schützengräben, Senken, Löcher, Hügel, Steine, Mauerreste und vereinzelt auch Dornensträucher.

Mir gelang vom physischen her ein sehr solider Lauf, wenngleich der letzte Punch etwas fehlte. Zum 1. Posten lief ich etwas zu direkt vor dem Posten, was sich mit einer Extraschleife (Dornen!) und anschliessend mit Extrametern zu Buche schlug - 10sec dahin. Po 2 und 3 waren ok, einfach Kompass und durch. Zum 4. wählte ich leider den linken statt rechten Weg, was vor dem Posten ein paar extra Meter bedeutete - 5sec. Zum fünften etwas zögerlich, beim 6. fast ein bisschen überfordert. Zum Glück sah ich das schwarze Loch, denn der Posten selbst war erst aus 2m Entfernung sichtbar! Dennoch weitere 10sec verloren. Die beiden längeren Posten 7 und 8 waren ganz gut, jeweils 1sec Rückstand auf Ondrej bei 104 bzw. 101sec Laufzeit. Beim 9. hatte ich einen kurzen Steher, Po 10 und 11 waren wieder solide. Zum 12. kam aber dann der grösste Fehler (bzw Fehlerkombination). Zuerst wollte ich direkt weglaufen, bemerkte aber auf der Böschung, dass es kein durchkommen durchs Dornendickicht gibt. Also wieder zurück zum Posten und durch den Schützengraben hinaus ins Offene. Im Postenraum habe ich leider nicht wirklich "verstanden" wie das Kartenbild in die Natur passt, was sich in einer kleinen Extraschleife zeigte. In Summe 25sec Fehler. Der Rest war dann eher compass straight and fast forward!


Am Ende siege Ondrej Pijak mit 14:24 (bei 3.0 km Luftlinie) vor mir mit 14:33 und Plohni in 14:40 - spannender Sprint. Gesamt waren bei den "Herren Lang Anspruchsvoll" 58 Läufer am Start - Rekord?!?

Und heute Sonntag ging es dann im Söchauer Wald um den Titel des/der schnellste/n Fürstenfelder/in. Gleich vorne weg: die Damen zeigten wer hier das starke Geschlecht ist!

Tobi organisierte einen Blindflug-OL mit reduzierten Tankstellen bei den Posten. Gut, die Reduktion war schon sehr ordentlich durchgeführt, sodass wirklich nur das Notwendigste zu sehen war (so ungefähr dass was auch die Postenbeschreibung hergab ;-)
Vom Gefühl her würde ich sagen, dass ich auch mit bunter Karte keine Sekunde schneller gewesen wäre - was mir doch zu denken geben sollte... Was aber noch viel schwerer ins Gewicht fällt, ist die Tatsache, dass die Info "1:10.000" den ganzen Lauf über nicht in Frage gestellt wurde... de facto war es aber der Massstab 1:6.000 - das hätte mir eigentlich auffallen können (müssen)! Aber ja, der Winter ist noch lang und somit bleibt noch genug Zeit um auch das Distanzgefühl wieder ordentlich in Schuss zu bringen!


Für die 3.900 m benötigte ich etwas mehr als 22min, womit ich rein vom Papier her ganz zufrieden bin. Weiter geht es nächste Woche mit dem 2. Lauf zur Wintertour, dieses Mal in meinem Heimatort Aspang!

Sonntag, 6. Dezember 2009

a new period has started

So, nach langer Pause wieder ein paar News von mir. Das letzte Wettkampfwochenende in Tirol hätte ich mir schlichtweg sparen können. Aufgrund nicht näher zu erläuternden Umständen war ich vom Kopf her absolut nicht bei der Sache, womit sowohl die ÖM-Nacht als auch das AustriaCup-Finale mehr ein sich-in-der-freien-Natur-bewegen war als ein Wettkampf...

Seit Anfang November bin ich an meinem neuen Arbeitsplatz in Oberösterreich. Somit gibts auch neue Trainingsgebiete zu erkunden. Gut, bis jetzt beschränkt sich mein Trainingsgebiet auf Uferläufe entlang der Traun. Nicht sonderlich spannend, aber man kann ja nicht alles haben, nicht wahr?! ;-)

Mittlerweile sind 5 Wochen vergangen, die Arbeit macht großen Spass, ist aber auch zeitlich fordernd. Somit bin ich nicht mehr wirklich in der Lage anständig zu trainieren, aber ich hoffe zumindest ab und zu ein paar Laufkilometer zu schaffen und freue mich schon auf die ersten Cupläufe im Winter. Dann gibts auch wieder ein paar OL-Karten, die Wintertour des HSV OL Wiener Neustadt wird heuer auch zu einigen Kartenpremieren führen!

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Sonntag, 25. Oktober 2009

35 + 15 = 50

Ende September (jaja, schon wieder lange kein Eintrag...) fand die diesjährige Landesmeisterschaft im Nacht-OL statt. Gelaufen wurde in Götzendorf, in und um die Wallensteinkaserne. Viel Kompass laufen, ein bisschen Unkraut-in-Brusthöhe-durchkämpfen und am Ende: rennen, rennen, rennen in der Kaserne (mein starker Teil an diesem Abend).

Hier gleich mal die (schlechte Qualität, ich weiss...) Karte:


Die beiden ersten Posten waren noch in Ordnung, aber bereits zum 3. machte ich die ersten paar Extrameter. Schlimmer kam es dann aber zu Posten 4, welchen ich partout nicht finden wollte. Brusthohes Unkraut, unzählige Lichter, in meinen Augen eine suboptimale Karte und schon verflogen die Minuten... 2min30 sollte mich diese Aktion kosten. Danach fand ich mich auf Platz 20!!! wieder. Zu Posten 6 bin ich deutlich nach links abgedrifftet und den 8. suchte ich wieder eine Zeit lang. Auch Posten 9 war eine kleine Katastrophe, suchte ich doch zuvor schon jede Erhebung oder Senkung nach meinem Posten ab. Das Ergebnis: nach 15min Wettkampf war ich 5min zurück... Die restlichen Posten im freien Gelände waren ok, einzig bei Posten 16 verlor ich nocheinmal 30sec, aber die waren eigentlich auch schon egal ;-)
In der Kaserne hatte ich dann einen richtigen Flow - das war der OL wie ich ihn Liebe - flach und sauschnell! Einzig bei Posten 21 hatte ich eine kurze Schrecksekunde, als ich schon zu Po23 orientieren wollte ("da muss ich ja gar nicht dem Haus ausweichen, geht eh links vorbei!?") sowie noch einmal ein 19 Sekunden Zeitverlust zum 27. Am Ende gab es Rang 5 in der Gesamtwertung (+4'58) sowie meinen 34. Landesmeistertitel - somit konnte ich mit Much und Oxo (ebenfalls beide 34) gleichziehen ;-)
Interessant ist vielleicht noch die extreme Zweiteilung des Laufes: Ausserhalb der Kaserne gab es 17 Teilstrecken, wovon ich 1x Schnellster und je 2x Zweiter bzw. Dritter war. Im Kasernengelände jedoch waren es bei 12 Teilstrecken 3 Bestzeiten und je 4x die zweite bzw. dritte Zeit...

Zwei Wochen später fand die letztjährige Landesmeisterschaft - über die Langdistanz - statt.
Am Start waren sowohl Stephan, als auch Roland (Comeback nach Verletzung), Plohni und vermeintlich Dominik. Wäre Dominik nicht ausgefallen (wie schon letztes Jahr, same time, same place, same competition...), wären die aktuellen Top 5 aus NÖ am Start gewesen (sieht man einmal von unseren ewig jungen Senioren ab ;-)
So aber wurde es durch den Ausfall von D. eine rein Neustädter Angelegenheit die ich am Ende glücklich mit 40sec Vorsprung auf Stephan für mich entscheiden konnte. Gelungene Revanche für die 45sec Niederlage am Jahresanfang bei der Ultralangdistanz!

Vor allem Posten 4 (90sec) und die Posten 8-10 (in Summe nochmal knapp 90sec) machten mir Sorge. Technisch. Das weit grössere Problem an diesem Tag war die katastrophale läuferische Leistung. Im Vergleich mit den Wienern (Wolfi, Erik, Simon, Witti, ...) ging überhaupt nichts! Anscheinend ist diese Zeit nun wirklich für mich Geschichte. Naja, irgendwann holt jeden die Zeit ein.

Dennoch konnte ich an diesem Tag noch einen kleinen Erfolg feiern: mit meinem 35. Landesmeisterschafts-Gold konnte ich die alleinige Führung vor Much und Oxo übernehmen. Zusammen mit 15x Gold bei Nachwuchs-MS war es an diesem Tag auch noch das 50. Gold in NÖ - ein für mich schöner Erfolg.

Hier die Karte:


Jetzt steht eigentlich nur noch die Nacht-MS sowie das AC-Finale am Programm, wobei ich mir dort nichts mehr erwarte. Erstens muss ich seit 10 Tagen pausieren (hab mir beim Rutschen in der Therme einen knöchernen Bänderausriss im Fuss zugezogen) und zweitens wäre ich auch in Topform zu langsam um etwas zu bewirken. Somit geniesse ich diese Tage Urlaub, bis Ende Oktober noch, Anfang November gehts dann wieder los mit Arbeiten.

Samstag, 26. September 2009

die Woche nach dem Urlaub

Zurück in der Schweiz gab es einiges an Arbeit aufzuholen. Dennoch konnte ich auch ein nettes OL-Training der OLG absolvieren (eher ein Lauftraining mit Karte) sowie ein total lässiges Nacht-OL-Training der OLV! Das war eine perfekte Einstimmung auf die Nacht-MS und auch seit längerem wieder einmal ein positives OL-Erlebnis.


Gut, die Bahn war jetzt nicht sonderlich schwer, aber die eine oder andere Tücke war schon enthalten. Po1-3 waren im Offenen wo ich sogar noch einen Rest Tageslicht hatte. Danach gings in den Wald, wobei Po4 einfach und Po5 aufgrund der Sicherheitsroute unten herum ebenfalls nicht wirklich schwer war. Zum 6. Po nahm ich mit dem Grenzstein einen sicheren Ablaufpunkt. Zum 7. lief ich über einen anderen Posten (Nr. 9), ebenso am Weg zum 10., wo ich Po7 als Zwischenziel wählte. Das Dickicht bei Posten 10 war wirklich dicht und schwer laufbehindernd, wodurch ich mich für die Umlaufroute entschied. Am Ende gings noch einmal kurz übers offene Feld. Summa summarum ein wirklich tolles Nacht-OL-Training.

Am Donnerstag traf ich mich dann mit 4 Mädls und 8 Burschen zum NWKNWS-Lauftraining in Muttenz. Gemeinsam hiess es nach einem Einlaufen 3x5min im Wettkampftempo (Mitteldistanz) zu absolvieren. Wobei, das letzte Intervall ging mehrheitlich bergab, wodurch es weit über WK-Tempo lag (1570m in 5min, 60hm hinunter, 15hm hinauf). Aber es macht irsinnig viel Spass in der Gruppe zu trainieren, wo Schwächere (also ich ;-) immer wieder von den Besseren mitgezogen und auch motiviert/angefeuert werden.

7. AC und ÖSTM Staffel

Am 19. und 20. September fand das Heimwochenende in der nationalen OL-Saison statt. Leider erwies sich der "Heimvorteil" als überschaubar ;-) wenngleich man es als Läufer immer selbst in der Hand hat. An diesem Wochenende jedoch lief so gut wie gar nichts in geordneten Bahnen...

Am Samstag beim Austria Cup wollte ich von Beginn weg Druck machen, was mir jedoch gründlich misslang. Schon auf dem Weg zu Po1 hatte ich zwischendurch überhaupt keine Ahnung mehr wo ich sein könnte und schon waren mehr als 3min dahin. Auch die beiden kurzen Posten 2 und 3 waren unsauber, bevor ich zu Po4 abermals unterwegs komplett den Plan verlor und nochmals 2min im Wald liegen gelassen habe.

Zu diesem Zeitpunkt dachte ich ernsthaft ans aufhören, v.a. um für die Staffel am Sonntag fit zu bleiben, doch dann erinnerte ich mich wieder dass man lediglich einen Brief aufgibt - aber sicher keinen Lauf! So gings also munter weiter - gleich einmal aus der Karte hinaus. Wieder mehr als 3min dahin. Es sollte noch besser gehen, Po6 1min und Po8 2min die weitere "Ausbeute". Danach gings für einige Zeit besser, dennoch folgten noch grössere Fehler zum 17. (30sec), 18. (2min), 22. (30sec), 24. (1min) und 25. (30sec).

Somit war ich fast 90min im Wald, absolvierte einen unglaublich beschämenden OL und war noch dazu für den Sonntag ordentlich vorbelastet ;-)



Am Sonntag lief ich dann wie im Vorjahr am Start. Schon auf der Pflichtstrecke zum Start merkte ich dass ich nicht in der Form bin in der ich gern sein würde bzw. in der ich sein könnte. Zu sehr steckt mir v.a. das Wochenende von St. Lorenzen noch in den (müden) Oberschenkeln.
Beim 1. hatte ich leider die längere Gabel (alle Posten waren auf gleicher Höhe, aber wenn man den linken Posten hat und es nach schräg rechts weiter geht wird es gerade am Start dennoch sehr mühsam), was zur Folge hatte dass ich zum 2. schon forcieren musste um den Anschluss nicht zu verlieren. Beim 3. lief ich noch kurz zur falschen Gabel und zum 4. wählte ich eine zu direkte Route durch alle Gräben. Somit war die Post nach vorne schon abgefahren. Kleine Fehler oder Unsicherheiten zu den Po 5, 6 und 9 erhöhten den Rückstand auf die Spitzenleute. Dennoch fand ich auf den schwierigeren Posten 10-12 zurück ins Rennen und konnte auch auf einige Läufer vor mir wieder aufschliessen. Wenn man vorher wüsste, dass die Spitze bei Po13 länger gesucht hat und man im Postenraum nur noch knapp 30-45sec dahinterliegt, würde man wohl weniger aggressiv den Posten anlaufen - nur leider weiss man dass vorher nicht. Also attackierte ich leider etwas planlos Po13 und prompt suchte ich auch schon 3.5min... Noch ein Haken zum 15. (30sec) und endgültig war der Zug abgefahren. Zwar konnte ich auf der Schlussschlaufe noch einen Platz gut machen, aber als 8. übergeben ist unter jeder Kritik. Schade für meine beiden nachfolgenden Läufer, aber an dem Tag war einfach nicht mehr möglich.

Freitag, 18. September 2009

OL Saison wurde lanciert

Zuerst ein paar Karten von diversen Trainings bzw. Trainings-Wettkämpfen aus der Schweiz, am Ende dann noch die Karten vom St. Lorenzen-Wochenende mit ÖSTM Langdistanz und ÖM Mannschaft.

OL-Training vom 5.8., Martinsflue, 1:10.000, 5m
Ich lief die EYOC Long der W18 und mein Herumwappeln hätte mir einen Top 20 Platz eingebracht ;-). Das Gelände selbst ist zwar im Sommer etwas grün (wie so ziemlich alles in der Schweiz), aber für einen OL wärmstens zu empfehlen.



Public Race im Rahmen des Euromeeting am 9.8.; Seelisberg, 1:10.000, 5m
Ich fuhr gemeinsam mit Thomas H. von Allschwil ins Schweizer Zentrum, den Ursprung sozusagen. Ganz in die Nähe vom Rütli. Das Gelände selbst war die längere Anfahrt allemal wert, relativ detailreich, viele Felsen und generell gute Belaufbarkeit zeichneten das Gebiet aus. Leider unterliefen mir ein paar gröbere Fehler (Po2 und 14) sowie 2 Kleinere (5 und 12), womit ich mit Platz 4 vorlieb nehmen musste - 7min30 hinter Andi Müller.



Der Trainingswettkampf (24. Fricktaler Abend-OL) den ich besser nicht gemacht hätte - dazu aber später. Karte Chaistenberg, 12.8., 1:10.000, 5m.
Ich lief dieses Mal nur in der Offen Mittel, wollte ich an diesem Tag doch eine Mitteldistanz laufen. Ich war eigentlich sehr gut unterwegs, bis zum Weg von 15 auf 16. Gleich nach Posten 15 machte ich nämlich einen fürchterlichen Misstritt, der mich für längere Zeit pausieren liess bzw. für noch längere Zeit mit einem lädierten Knöchel leben und laufen lässt.




Wiedereinstieg ins OL-Geschehen am 25.8. Karte ?, irgendwo bei Rheinfelden/AG. Ich fuhr mit dem Rad 1 Std hin, lief 1 Std OL und fuhr wieder 1 Std zurück - und am Ende war ich dann breit wie der plattgefahrene Igel den ich am Heimweg sah.



6. Lauf zum impOLs-OL, 27.8., Karte Säli-Engelberg, 1:10.000, 5m. Wieder ein klassischer Mittelland-OL, wobei ich schon wieder dumme Fehler gemacht habe (Po 2, 4 und 7). Den ersten Teil lief ich eigentlich sehr locker, erst von Po 10 auf 11 forcierte ich etwas. Am Ende wurde es mit knapp 3min Rückstand Rang 3.



3. Hindelbanker-Abend-OL, 26.8. (und somit um einen Platz zu weit hinten in diesem Blog) Karte Ballmoos, 1:10.000, 5m. Knapp aber doch schaffte ich es noch rechtzeitig zum Start, wo ich als "Zuckerl" noch die gesamte Familie Niggli (MSM) antraf. Etwas abgelenkt unterlief mir gleich zu Posten 1 ein Fehler, welcher aber neben einem kleinen Fehler zu Po22 mein einziger bleiben sollte. Dies war zugleich auch mein erster Lauf mit ActiveAnkle.
Aufgrund der Topografie (sehr flach ;-) war es ein richtiger Genusslauf. 5. Rang mit 4,5min Rückstand.



OL-Training vom 2.9., Karte ? bei Muttenz. 1:10.000 (wie unschwer zu erkennen), 5m.
Eigentlich als Routenwahltraining mit 2 Schleifen gedacht, hatte ich bereits nach wenigen Minuten mit meinen OL-Schuhen zu kämpfen, die an diesem Tag beschlossen sich von ihren Sohlen zu trennen (nämlich beide, der Linke und der Rechte). Somit blieb es bei der ersten Schleife im steilen, grünen Wald.


Die NÖ-Staffel vom 6.9. musste ich leider kurzfristig aus meinem Programm streichen.

ÖSTM-Langdistanz vom 12.9., St. Lorenzen/W., 1:15.000, 5m.
Ich startete sehr verhalten, wohl auch da ich die lange Route zum 4er gut wählen wollte. So machte ich schon zum ersten Posten einen unnötigen Fehler. Die Route war nicht so schlecht, aber wohl entweder nicht optimal oder ich schlicht zu langsam. Oben rum war nämlich bedeutend schneller (aber wie gesagt, dass könnte auch an meinen mangelnden Ressourcen liegen). Bei Posten 9 wurde ich bereits vom 6min hinter mir gestarteten Wolfi eingeholt. Junger Bursche im Training gegen alternden Hackler - eigentlich von Haus aus ein ungleiches Duell ;-)
Gemeinsam ging es dann mehr oder weniger optimal weiter, wobei sich leider der eine oder andere Haken oder sogar Fehler einschlich. Am Ende kämpfte Wolfi mit ersten Ansätzen von Krämpfen, womit der vorverlegte 500m-Zieleinlauf ähnlich ungleich verlief wie der Lauf zuvor durch den Wald, nur eben mit umgekehrten Vorzeichen.

Am Ende wurde es ein 6. Rang inmitten der Kaderläufer, damit kann ich gut, nein sehr gut, leben.



Tags darauf fand die ÖM Mannschaft statt, same place, different scale, 1:10.000. Ich lief mit Roland und Rainer, wobei Rainer unser Coach und Verpflegungsleiter war und Roli und ich versuchten möglichst lange um Medaillen mitzulaufen. Die ersten 5 Posten holte ich, danach Roli 3. Bei diesen verlor er leider aufgrund von 2.5min Zeitverlust bereits den Anschluss an den LAC, womit der Zug aufs Podest eigentlich auch schon abgefahren war. Ich holte dann weitere 5 Posten und übergab bei Po13 wieder an Roli. Er lief bis Po16, wo ich etwas erschöpft auf ihn wartete. Für mich hiess es dann bis kurz vor Po23 zu laufen, wo Roli wieder auf mich wartete. Leider war es absolut nicht der Tag von Roland, denn er verletzte sich sowohl am Knie als auch am Oberschenkel und kam mit schmerzverzerrten Gesicht zum Sammelposten 26. Nach einem kurzen Check und der Frage ob es zu Fuss zum nächsten Sammelposten ginge, lief ich weiter bis Posten 34 (Sammelpunkt). Dort zeigte mir Rainer schon unmissverständlich dass wir definitiv aus dem Rennen sind, da Roland bereits von der Rettung abgeholt wurde. Nach einer kurzen Diskussion (eher einseitig gehalten ;-) ging es für Rainer nun richtig los. Er lief bis kurz vor Po 38, wo er an mich übergab. Ich lief dann bis Po42 (Sammler) und dann noch 4 Po vom Postennetz. Danach holte Rainer nochmals 3 Posten um mir den Schlussteil zu überlassen. Gemeinsam liefen wir dann Schulter an Schulter mit der 6.-besten Zeit ins Ziel, aufgrund der Regel dass man aber zu 3. ins Ziel kommen muss nur a.K.
Die Mannschaft verlief somit nicht so wie es im Lehrbuch steht (alle 3 Läufer gleiche Anteile, häufige Wechsel) und war dennoch oder gerade deswegen eine ganz Besondere. Es machte - trotz der Verletzung von Roland - grossen Spass mit den beiden!

Samstag, 18. Juli 2009

OL-lose Zeit - Juli

Nach dem TLO konnte ich noch eine (viel zu kurze) Woche Urlaub daheim in Aspang geniessen. Ein paar Laufeinheiten mit Freunden, ein OL-Training mit Vereinskollegen in einem interessanten Gelände sowie eine Rennradrunde mit meinem Aspanger Trainingspartner Martin am Sonntag machten die Woche kurzweilig und sportlich.
Die Woche darauf erwischte mich dann leider eine Erkältung, womit ich einige Tage ausser arbeiten nichts machen konnte.
Und diese Woche war dann aufgrund von beruflichen Verpflichtungen nicht viel möglich, ausser zwei recht intensiven Laufeinheiten gemeinsam mit Thomas (ein super OLer der ebenfalls in Allschwil wohnt) - einmal im relativ flachen Allschwiler Wald (77min, 17.4km mit 210hm), einmal von Laufen nach Ettingen (76min, ca. 14.5km mit 525hm), wobei wir mit Tram und IC von Allschwil nach Laufen und zurück via Basel mit der Tram unterwegs waren. Total lässige Tour.
Dieses Wochenende bin ich wieder einmal für einen Kurzbesuch in Aspang - heute Abend steigt der Aspanger Ortslauf - dieses Jahr aber ohne Titelverteidiger ;-)

Sonntag, 5. Juli 2009

TLO 2009

Das diesjährige TLO fand wieder zurück zu seiner Ursprungsstätte. Leider nicht wie gewohnt mit 3 World Ranking Events - dieses Jahr ging es kein einziges Mal um Punkte, was auch ein Grund sein mag für das eher bescheidene Starterfeld in den Eliteklassen.

Los gings mit einem Nacht-Sprint inkl. Orientshow am Fürstenfelder Hauptplatz. Was für ein Wettkampf, Sprint UND Nacht auf einmal, gibts was schöneres?! Leider lief ich wie schon die Läufe davor sehr fehleranfällig, was sich mit 50sec (Po12), 30sec (Po 15) und nicht selbst verschuldeten 60sec (Po 18 - dieser wurde als Übungsobjekt für jugendliche Fürstenfelder Nachwuchs-Randalierer missbraucht) zu Buche schlug. Es erübrigt sich der Kommentar, dass dies für einen Sprint etwas zu viel ist ;-) Platz 5 mit 1:36 Rückstand stimmen dennoch zuversichtlich.

TLO, Tag 1, 1. Teil:


Nach dem ersten, "normalen" Teil ging es mittels Kartenwechsel mitten rein ins Labyrinth am Hauptplatz. Einmal 5 und einmal 10sec waren zu beklagen, ansonsten lief es sehr gut und es machte auch gehörig Spass!

TLO, Tag 1, 2. Teil:

Am folgenden Tag ging es im Commendewald (ÖM Staffel 91) über die Laaaangdistanz. Für meinen Geschmack etwas zu lang im Rahmen eines 3-Tage-OLs, aber was solls. So wird wenigstens die Trainingszeit ordentlich erhöht ;-)
Viele kleine Fehler zu Beginn, dazu den einen oder anderen Richtungsfehler summierten sich am Ende auf 8min Zeitverlust! Total hatte ich dann 12min Rückstand bei einer Laufzeit von knapp 105min.
Schönes Gelände, hoffentlich bald mal wieder ein OL in den Wäldern zwischen Speltenbach und Bierbaum.
TLO, Tag 2:

Das TLO wurde in Form eines Jagdstartes am 3. Tag beschlossen. Dieses Mal waren vor allem zu Beginn die schnellen Beine gefragt, welche ich aber nach 2 Wettkämpfen davor nicht mehr hatte. An diesem Tag zeigte sich das nicht mehr vorhandene Training - 10min Rückstand bei 75min Laufzeit. Abzüglich von 3min Fehler (das Highlight des heutigen Tages) bleiben immer noch 7min - jede Menge Holz ;-) Aber nach einem Sprint und einer 15-km-Langstrecke noch einmal 11km zu laufen ist einfach nicht mehr drinnen!
Der Schluss durch den Buchwald forderte nochmal alles von den Läufern, heftige Regenfälle die Tage und Wochen davor ließen die gefürchteten Buchwald-Gräben noch kraftraubender werden.
TLO, Tag 3, Jagdstart:
Am Ende gab es Platz 4 in der Gesamtwertung - leider kamen auch nur genau 4 Läufer ins Ziel. Falsche Posten am 1. Tag sowie Ermüdungserscheinungen an Tag 2 und 3 forderten ihren Tribut...



a trip to Vorarlberg - from the other side

Große Premiere im österreichischen OL-Sport - und das gleich in zweifacher Hinsicht:

zum Einen fand erstmals ein nationaler OL in Vorarlberg statt (somit sind alle Bundesländer vollends erschlossen), zum Anderen kam es zu einer Bi-nationalen Premiere gemeinsam mit unseren Schweizer Freunden.

Und für mich als Wahlschweizer kam es zu einer 1. recht kurzen Anreise (2h15) und 2. ungewöhnlichen Anreiserichtung - ich war wohl der einzige Österreicher der aus dem Westen ins westlichste Bundesland reiste ;-)

Am Samstag bei der ÖSTM-Sprint hatte ich leider nicht die Verfassung um in den Kampf um Medaillen einzugreifen. Zwar wäre körperlich durchaus Silber/Bronze machbar gewesen, nur gehört dazu auch eine saubere O-Arbeit. Und die war an diesem Tag leider nicht vorhanden (wie so oft im heurigen Frühjahr) - ich war zumeist den berühmten Schritt hintennach und konnte nie wirklich agieren. Dazu kamen dann auch noch gröbere Schnitzer (wie z.B. die Route zum 8er oder der Highspeed-Fehler im Zielraum - Schande über mich!) was letzten Endes ein eher enttäuschendes Ergebnis (der Rückstand macht mir Sorgen...) zur Folge hatte.

Zu bemängeln ist leider die mieserable Darstellung von unpassierbaren Hecken sowie die völlig unnötigen Kommentare von Offiziellen vor Ort im Gelände... unprofessionell. Es sei angemerkt, dass kein Sportler den Weg durch die Hecke als illegalen Abschneider absichtlich wählte - die Signatur zeigte nichts Unpassierbares. Für Aussenstehende: die Hecke bei Posten 2 und 3 ist angeblich "unpassierbar" dargestellt. Wie eine unpassierbare Hecke auf der Karte dargestellt wird, sieht man bei Posten 17 sehr deutlich (die Schlangenlinie).

Karte der ÖSTM Sprint:
Tags darauf ging es in Göfis über die Mitteldistanz um einen AC - zugleich Schweizer Mittel-MS. Eine unglaublich tolle Bahnanlage in einem eher technisch einfachen Gelände zeigte was man mit einer durchdachten Bahn alles aus einem Gelände rausholen kann. Kartenwechsel, zwei Schmetterlinge und schnell belaufbares Terrain provozierten dann doch den einen oder anderen Fehler.

Im ersten Teil verlor ich zu Posten 5, 8 und 11 viel Zeit. Beim 5. war das Dickicht leider unglaublich zeitraubend (der Weg etwas südlich wäre ideal gewesen) und zum 8. blieb ich zu lange am Weg. Zu Posten 11 habe ich kurz vor bzw. im Dickicht nicht sauber Richtung gemacht, womit ich fast schon die Forststrassenumlaufroute nehmen hätte können...

Karte Mittel 1. Teil:

Kurz nach dem Kartenwechsel wartete der zweite Schmetterling - das Highlight aus meiner Sicht. Highspeedwald mit kurzen Posten und ordentlich Richtungswechsel - that's the way I like it! Leider habe ich bei Posten 22 nicht gecheckt, dass ich nur bis zum kleinen Weg durchs Dickicht laufen muss. So habe ich eine Suchaktion kurz davor gestartet und viel Zeit verloren. Ebenso war die Route sowie deren Ausführung zum 23. nicht optimal - nochmal viel Zeit dahin.
Schade, am Ende die beiden großen Fehler waren sicher nicht notwendig. Trotzdem überwiegt das positive Feeling von einem tollen Lauf mit unglaublichen Flair - hatte schon fast WC-Charakter ;-)
Karte Mittel 2. Teil:



Freitag, 12. Juni 2009

NÖ-Mittel-MS Wölbling

Oberwölbling war der Austragungsort der diesjährigen Mitteldistanz-MS auf Landesebene. Für die Veranstaltung zeichnete der OLT Transdanubien verantwortlich (wer weiß eigentlich noch, dass dieser Verein aus dem SV Donaustadt entstand? - ist auch schon wieder eine kleine Ewigkeit her). Der Weg zum Start war dann doch etwas länger als angegeben, zum Glück entschied ich mich zum Warm-Up direkt am Start, sonst hätte es etwas eng werden können.
Kurz vor dem Start begann es zu regnen, eine Wohltat, es war nämlich schon erdrückend schwül.
Die ersten beiden Posten lief ich sicher über Wege an, was auch zu Posten drei vernünftiger gewesen wäre. Oder zumindest konsequent unterm Strich. Ich wollte dem einen oder anderen Grün ausweichen, verzweifelte zwischendurch und wollte eine Schneise nach Süden auf den großen Weg nehmen. Naja, zumindest stand in der Läuferinfo, dass es neue Schleifspuren gibt ;-) Jedenfalls hatte ich im ersten Moment null Ahnung wo ich gelandet war, und das AHA-Erlebnis war auch recht groß als ich dann realisierte wo ich rausgekommen war - knapp 2min waren weg. Sauer lief ich zu Posten 4 und bemerkte unterwegs, eine nicht optimale Route gewählt zu haben. Wieder eine knappe halbe Minute dahin. Danach ging es besser, einzig in den Postenraum von Nr. 8 lief ich wie ein Anfänger hinein und auch wieder heraus. Das kostete wohl noch einmal je 15sec. Zu allem Überdruss machte ich dann auch noch einen Fehler zu Posten 10 (30sec), womit der Lauf endgültig zum Vergessen war.

Sehr zu meinem Glück an diesem Tag machte Stephan einen riesen Fehler zum 4. Posten (5min!) und auch Roland kam nicht gänzlich fehlerlos durch. So konnte ich (endlich) meinen ersten Sieg im dritten Rennen auf Landesebene feiern.

Aber wieder mehr als 3min Fehler - bei einer Mittel! Keine Ahnung, aber anscheinend passen Laufvermögen und Technik nicht mehr zusammen. Oder ich bin läuferisch so gefordert bzw. angeschlagen, dass ich nicht mehr klar denken kann. Keine Ahnung, aber ärgerlich ist es allemal.

Karte NÖ-Mittel:

Beruflich hat sich auch wieder etwas getan: ich habe mein Hotel gewechselt und bin von Langenthal nach Reinach (BL) gezügelt. Dort habe ich auch meinen Bereich übernommen - Filialen in Kleinbasel (sehr interessante Gegend ;-), Therwil und Duggingen sowie eine Neueröffnung Ende Juli in Allschwil. Mit einer Wohnung sollte es auch bald einmal soweit sein, dann steht einer Übersiedlung im großen Stil nichts mehr im Wege.

Kärnten-Wochenende - Bundesländerstaffel und ÖSTM-Mittel

Dieses Mal reiste ich nicht schon am Vortag nach Österreich, sondern wählte die Option mit Anreise samstags zeitig in der Früh. Was soll ich sagen? Ich hatte von Anfang an schwere Beine und hatte das Gefühl überhaupt nicht vorwärts zu kommen. Zum Glück waren die absoluten Top-Läufer weit genug hinter mir, so konnte ich für NÖ1 den dritten Platz nach hause laufen. Auch in der Gesamtwertung reichte es für NÖ zum dritten Platz - mehr ist im Moment nicht möglich für uns, aber wer weiß, vielleicht schaut es nächstes Jahr schon wieder ganz anders aus.

Karte Bundesländerstaffel:




Am Tag darauf wurde die ÖSTM-Mittel ausgetragen. Leider hatte ich auch am Sonntag schwere Beine und machte auch noch unnötige Fehler (Po 1, 9 und 18, Routenwahlfehler zu 16, 17, 20 und 22 macht 20+20+70=110sec Fehler sowie 60+60+30+15=165sec Routenwahlfehler). Kerschi holte mich bei Po 9 ein, ich kämpfte brav und konnte bis Po 13 mehr oder weniger gut mithalten - Teufel ist der schnell ;-)

Dennoch, mit etwas mehr Konzentration wäre auch mit (subjektiv) schweren Beinen ein Platz um 5 möglich gewesen. Nützt mir aber auch nichts, hätt i war i hat noch keinen weiter gebracht.

Das Wochenende selbst war von allererster Güte, Bernhard und sein Team haben tolle Arbeit geleistet. Schön zu sehen, dass es wieder einen aktiven Verein mehr gibt - so eine gelungene Veranstaltung schreit ja förmlich nach einer Fortsetzung!

Karte ÖSTM-Mittel:

NÖ-Sprint-MS Tulln

Die diesjährige Landesmeisterschaft über die Sprintdistanz wurde am 9. Mai in Tulln ausgetragen. Wie auch schon bei den vorangegangenen Läufen auf dieser Karte musste auch dieses Mal wieder eine mehr oder wenige spannende, ewig lange Teilstrecke entlang der Donau zurückgelegt werden. Zu Posten 8 konnte ich den Weg durchs Dickicht leider nicht lesen (interpretierte ihn als Höhenkurve), wodurch ich komplett aus dem Konzept kam und prompt einen 35sec Fehler machte. Noch geschockt vom großen Fehler unterlief mir zu Posten 10 ein weiterer 15sec Fehler. Somit war der Sprint eigentlich schon gelaufen. Die guten Laufzeiten am Ende (Bestzeit zu Posten 11, 13, 14, 15, 16 und ins Ziel) halfen zwar den Rückstand von 60 auf 34sec zu senken, zu mehr aber auch nicht.
Am Ende blieb ein leider nur der Platz als erster Verlierer - wenig befriedigend!
Abschliessend muss man sagen, dass eine Teilnahme bei der Steir-Sprint-MS am gleichen Tag in Pinggau wohl die bessere Option gewesen wäre. Abgesehen von der unattraktiven Bahn war auch die Kartenlesbarkeit unter jeder Kritik. Wenn ich schon im Stehen ohne Belastung Probleme habe die Karte zu lesen, so kann diese Qualität nicht im Wettkampf verwendet werden - schade um den Lauf. Dabei würde das Gelände selbst weit mehr hergeben!

Samstag, 9. Mai 2009

Die Tage danach und Zuger Frühlings-OL

Den Tag nach der Ultra hatte ich noch frei, womit ich in der glücklichen Lage war, mit Stephi gemeinsam schlafen gehen als auch aufstehen zu können. Den Rest des Tages verbrachte ich dann wieder im Auto auf dem Rückweg in die Schweiz. Die restlichen Wochentage standen eher im Zeichen der Arbeit, wobei ein firmeninternes Fussballmatch am Donnerstagabend hervorzuheben ist. 105min Fussball auf einem kleinen Feld können ganz schön intensiv sein ;-)

Am Sonntag fuhr ich dann voll Vorfreude nach Zug um am Zuger Frühlings-OL teilzunehmen. Die Ausschreibung verhieß gutes: Karte Stadt Zug und Massstab 1:5000. Ich lief bereits vor einigen Jahren hier eine Staffel mit Freunden vom OLV Zug und TV Fürstenfeld anlässlich eines gemeinsamen Trainingslagers. Und auch dieses Mal war das Ziel und WKZ im Stadion Herti.

Beim Wettkampf dann selbst gleich die erste Überraschung: statt der erwarteten Sprintdistanz sollte es wohl etwas länger werden: 9.3km mit 165 Höhenmeter. Trotz der Befürchtung die volle Distanz wohl nicht druckvoll laufen zu können, so kurz nach der Ultra, meldete ich mich selbstverständlich trotzdem für die HAL (also die höchste Kategorie) an. Schliesslich muss ich ja trainieren wenn ich schon einmal Zeit dafür habe…

Nach dem in der Schweiz meist üblichen selbst abzeichnen der Strecke ging’s auch schon flott los – mit einer Karte im Format A2 in den Händen! Zum Glück ohne Folie, sonst wäre die gefaltene Karte wohl in Lexika-Stärke ausgefallen.

Hier die Karte vom Zuger Frühlingslauf:


Der Lauf selbst war schnell, interessant und abwechslungsreich. Leider passierte mir zu Posten 6 ein Missgeschick mit unpassierbaren Mauern (die erste als unpassierbare Mauer war leider nur einen knappen halben Meter hoch), was mich 25sec kostete. Gegen Ende kamen dann noch zwei weitere größere Fehler hinzu: zu Posten 25 hatte ich nicht den Mut sofort ein Weizenfeld zu queren (wäre anscheinend erlaubt gewesen) und zu Posten 26 wollte ich hinter dem falschen Haus abbiegen – macht einmal 20 und einmal 25sec Zeitverlust. Dazu noch je 5sec zu Posten 11 und 13, wo ich zu zögerlich unterwegs war.

Alles in allem war ich aber positiv überrascht, trotz der Ultra relativ schnell laufen zu können. Am Ende reichte es mit einer Zeit von 50:52 zu einem dritten Platz hinter Christian Rogenmoser (49:36) und Patrik Wägeli (50:22).

Karten mit Routen von ÖM Ultra





Dienstag, 28. April 2009

unfähig?

So, nach langer Zeit des Schweigens hier ein paar Zeilen zu meinen letzten Wochen bzw. Wettkämpfen. Leider hat es den anschein, als ob ich nicht mehr in der Lage bin einen Wettkampf halbwegs fehlerfrei über die Bühne zu bringen bzw. wieder einmal zuoberst am Treppchen zu stehen. Aber alles der Reihe nach.

Vor 4 Wochen nahm ich an der Niederösterr. Ultralangdistanz teil, zum Glück ist der Wettkampf auf Landesebene nur 75min lang. Aber schon nach den ersten beiden Posten und den ersten beiden verhauten Routenwahlen war mit Sieg nix mehr. Am Ende fehlten rund 40sec auf Stephan, der ein tolles Comeback als Landesmeister feierte.

Vor gut einer Woche startete ich dann am 50. Hindelbanker OL in der "Offen 50". Dies war eine spezielle Kategorie anlässlich des 50-jährigen Jubiläums mit 50 Posten auf 7.5km. Auch hier unterlief mir ein fast 4minütiger Fehler, womit die winzige Chance zu siegen auch schon wieder dahin war. Ein zweiter Platz hinter einem 47jährigen ist wohl eher als schmeichelhaft zu bezeichnen (auch wenn dieser seines Zeichens 3facher ehem. OL-Weltmeister ist).

Doch nun zum eigentlichen Maleur - letzten Sonntag fand die österr. Ultralangdistanz Meisterschaft im Wienerwald statt. Nachdem Thomas Krejci und Stephan Seeböck verletzungs- bzw. krankheitsbedingt absagen mussten, waren nur noch Gernot Kerschbaumer, Thomas Lang, Georg Wittberger sowie ich als seriöse Medaillenkandidaten übrig.

Schon beim zweiten Posten holte ich den 3min vor mir gestarteten Thomas Lang ein. Ich machte eigentlich keine Fehler, einzig die Route zum 6. Posten war wohl nicht optimal (ich lief unten und stach dann direkt zum Posten hinauf). Beim 7. Posten hatte uns dann Gernot eingeholt (3min). Von da an gings gemeinsam weiter bis Posten 22 resp. Kartenwechsel. Unterwegs hatten wir auch noch Witti eingeholt, womit alle 4 Kandidaten fürs Podest gemeinsam auf die zweite Runde wechselten. Kerschi traf aber kurz darauf eine weise Entscheidung für einen Spitzenläufer wie ihn - er beendete das Rennen. Somit blieben nur noch Witti, Tommi und ich übrig. Ich liess mein Tempo zu Po 2 und 3 etwas schleifen, wodurch ich beim 3. ein Loch von ca. 20sec zu den beiden vor mir hatte. Es fiel aber nicht sonderlich schwer dieses zum 4. wieder zu schliessen, worauf ich zu Posten 5 und 6 attackierte und Tommi uns ziehen lassen musste. Doch dann nahm das "Unheil" bzw. mein Unvermögen seinen Lauf...
ich wählte zum 7. die Route oben auf den kleinen Wegen bzw. durchs Dickicht während Tommi riskierte und unten herum lief. Dabei dürfte er ordentlich Gas gegeben haben, denn ich konnte ihn auf der freien Fläche bei Po8 nicht mehr sehen. Er jedoch glaubte Witti am Ende der Wiese zu erkennen und lief noch ein bisschen schneller. Ich dagegen wähnte Tommi hinter mir und lief die flachen Posten 8-11 recht locker (inkl. einer 30sec WC-Pause ;-)
Als ich zu Po 13 lief sah ich zwar einen Läufer in Richtung 14 laufen, erkannte aber nicht das es Tommi war. Zum 14. Posten verlor ich dann auch noch Witti und dachte mir "jetzt nur nicht verletzen, keinen falschen stempeln oder gar einen Posten auslassen. Tommi hat anscheinend aufgegeben und Witti ist weg". Selbst als ich Tommi noch einmal in der Nähe vom 17er sah, dachte ich nicht daran, dass er noch im Rennen ist und vor mir läuft. Nein, stattdessen kam ich zum Entschluss, dass er wohl vom 6. über 17. und Start ins Ziel laufen würde. Keine Ahnung was mich da geritten hat, ich weiss es nicht und kann es mir auch heute noch nicht erklären...

Jedenfalls lief ich dann ca. 75min wie ich es vor hatte, sprich ich verletzte mich nicht, liess keinen aus und stempelte auch keinen falschen Posten. Tommi dagegen kämpfte wie ein Löwe und war im Ziel dann tatsächlich um 3min und 7sec vor mir - nach Abzug der 3min Startintervall hatte er also einen Vorsprung von gerade einmal 7sec - und dass nach 10.574 sec Laufzeit, macht also einen Rückstand von 0.066%. Es ist mühsam zu fragen wo die 7sec geblieben sind, es waren nicht die 7sec oder die am Ende etwas schweren Beine die mir an diesem Tag fehlten - es war einfach die komplett falsche Einschätzung eines Rennverlaufes. Das mir nach fast 20 Jahren OL-Erfahrung und als "Kämpfer-bis-ins-Ziel" so etwas passieren kann ist mir ein Rätsel.

Aber was solls. Am Ende ist es zwar verpasstes Gold aber auch gewonnenes Silber. Tommi ist ein super Rennen gelaufen, mit 22 Jahren muss man erst einmal einen 3stündigen Wettkampf so gut absolvieren - Hut ab. Und auch Witti, so kurz nach dem Wien-Marathon, kämpfte sich in knapp 3.5 Stunden ins Ziel und wurde mit Bronze belohnt - und von Belohnung kann man bei einer solchen Laufzeit allemal sprechen - hart erkämpft und doppelt gefreut.

Für mich heisst es jetzt einmal die nächsten Tage Beine vertreten und Fit werden für ein Kickerl mit Berufskollegen am Donnerstag - vor allem aber die Ultra aus meinem Kopf kriegen...

Sonntag, 5. April 2009

... der Adler ist gelandet!

So, nun bin ich auch offiziell (also wohntechnisch gesehen) Schweizer. Seit 1. April bin ich nun in der Schweiz aufgenommen - momentan bewohne ich noch ein Hotelzimmer in Langenthal (den ganzen April über), danach wahrscheinlich noch 4 Wochen Hotel und dann sollt ich bald mal eine Wohnung gefunden haben.

Die ersten Tage waren eigentlich nicht unterschiedlicher zu meinem Alltag in Oesterreich, ausser - und das schmerzt schon sehr - dass Stephi nicht bei mir ist. Die grösste Umstellung ist einfach, alleine schlafen zu gehen und auch morgens alleine wach zu werden... aber daran werd ich mich wohl oder übel gewöhnen müssen.

Gestern nacht hatte ich auch dann meinen ersten OL-Auftritt in der Schweiz, einen denkbar schlechten muss man sagen. Ich lief die NOM (Nacht-MS) und legte einen katastrophalen Start ins OL-Geschehen hin: 11min Fehler (davon ein kapitaler mit mehr als 6min), Blasen an Fusssohle und Ferse, gegen Ende schon ein sehr dürftiges Licht und absolut keine Kondition! Also wenn die ganze Saison so verläuft verabschiede ich mich auf direktem Weg in die Kurz, ohne Umweg über Lang ;-)

Leider kann ich noch nichts uploaden, daher gibts auch keine Karte von gestern, sorry. Aber der Wald schaut "einfach" aus - typischer Mittellandwald, ist aber derart grün und mit Dornen übersäht, unglaublich. Kein Wunder das uns die Schweizer v.a. körperlich voraus sind, das Gelände gestern war z.T. ähnlich fordernd wie das Gelände im Norden - viel Fallholz, Kahlschläge, Dornen, Dickicht - und dazwischen immer wieder Tempobolzen auf Forststrassen.

Naja, ab morgen heisst es dann für 2 Wochen ab in die Filiale, da wirds mit Training sowieso nichts spielen. Also besteht keine Gefahr in Kürze in Form zu kommen...

Noch etwas zu meinen ersten Eindrücken hier: also was am offensichtlichsten ist, ist die Tatsache dass die Schweiz nie in einem Weltkrieg verwickelt war! Jedes kleine Dorf hat einen wunderschönen Altstadtkern, klassische Bilderbuchansicht würde man sagen. Das fehlt halt bei uns - zumindest im Osten Oesterreichs. Ansonsten gibt es trotz hoher Besiedelungsdichte ausreichend Naherholungsgebiete und ein breit angelegtes (und gut beschildertes) Wander- und Radfahrnetz - da könnten sich österreichische Ortschaften noch eine dicke Scheibe abschneiden!

Schönen Start in die Woche und dann ein erholsames Osterfest mit ein paar ruhigen Tagen mit eurer Familie wünsch ich euch!

PS: es sollte wohl eher heissen: "... der fette und träge Truthahn ist aufgrund Uebergewichtes vom Himmel gefallen!"

Freitag, 13. März 2009

die Zeit naht...

... um mich für 2 Jahre in die Schweiz abzumelden. Am 1. April wird es nun soweit sein, vorher gehts noch kommenden Montag für 2 Tage "Schnuppern" in die neue (Wahl)Heimat.

Sportlich läuft es wieder etwas besser, ich kann seit letzter Woche wieder laufen - also zumindest 30min, länger war ich noch nicht. Die Luft ist knapp, die Muskeln brennen und ich weiß definitiv nach einem 30-minütigen-Joggerl das ich lange nichts mehr gemacht habe... aber ich bin zuversichtlich dass es wieder besser wird (schlechter kanns eh nicht mehr werden ;-)

In den letzten Tagen in Österreich ist noch einiges zu erledigen... Arzttermine, div. An-, Ab- und Ummeldungen, Notebook neu aufsetzen (lassen), Sporteinlagen besorgen, Zeit mit Familie und Freunden verbringen, daneben weiter fleissig arbeiten... tja, fad wird mir die nächsten Tage sicher nicht!

Mittwoch, 18. Februar 2009

Krankheit und Verletzung

Schon am Sonntag nach dem Ski-O-Finale fühlte ich mich hundeehlend. Die Woche darauf wurde es nicht wirklich besser, ich hatte starken Husten und auch Fieber gesellte sich dazu. Seit drei Tagen nehme ich nun Antibiotika (ich glaube zum zweiten Mal in meinem Leben) und ich spüre eine deutliche Besserung.

Leider kommt gleich noch eine Hiobsbotschaft: mein Sturz vom 1. Dezember blieb leider nicht ohne Folgen. Wofür ich zweimal im UKH war frage ich mich angesichts des MR-Ergebnisses schon...

Ruptur des lig. talofibulare anterius
Verquellung und Teilruptur des vorderen Syndesmosenbandes
vermehrt Flüssigkeit in der Sehnenscheide der flexor hallucis longus- und flexor digitorum longus-Sehne

Das heißt ein Band gerissen und ein zweites stark in Mitleidenschaft gezogen. Da kann das Ganze ja nicht schmerzfrei bzw. in Ordnung werden. Somit werde ich einen Facharzt meines Vertrauens aufsuchen und hoffen dass er eine Lösung parat hat.

Urlaub und Ski-O Finale

In der ersten Februar-Woche genoss ich meinen Urlaub in vollen Zügen. Zuerst war ich Montag und Dienstag etwas angeschlagen und daher auch mehr untätig als sonst etwas, aber am Mittwoch gings gemeinsam mit Stephi ab in die Ramsau! 3 Tage traumhafte Loipen und super Wetter - die Langlaufkilometer purzelten nur so dahin. Dennoch plagte mich immer noch ein lästiger Husten und eine Verkühlung.

Am Samstag und Sonntag stand dann das Ski-O-Finale auf dem Programm. Gerli Hoch und sein Team sind als Veranstalter eingesprungen - und hatten schwer mit der Natur zu kämpfen. Regen und Tauwetter setzten dem Schnee in Mürzzuschlag derart zu, dass die Staffel am Sonntag buchstäblich ins Wasser fiel... schade, ein Podestplatz war greifbar.

Die Staats-MS am Samstag über die Sprintdistanz konnte jedoch ausgetragen werden. Sehr zu meiner Freude ;-)

Dieses Mal gab es einen Wechsel bei Gold und Silber, es gewann Kugler vor Varga, nur auf dem Platz dahinter blieb alles konstant: Bronze nach der Langdistanz nun auch im Sprint! Meine zweite Ski-O-Staats-Medaille innerhalb einer Woche!

Leider war in der Austria-Cup-Wertung nichts zu gewinnen, da ich sowohl in der Elite als auch in der Kurz nur 3 Läufe habe (und vier gewertet werden). Dennoch reichte es zu einem 5. (Elite) und einem 3. (Kurz) Gesamtrang. Bei voller Laufanzahl wären die Plätze 3 respektive 1 zu erreichen gewesen.

Montag, 2. Februar 2009

ÖHSV-MS und Staats-MS Ski-OL

Am 31. Jänner und 1. Februar standen wieder zwei Ski-OLs auf dem Programm. Gelaufen wurde dieses Mal in Ulrichsberg, im Langlaufzentrum Schöneben, der Heimat von Olympiasieger Christian Hoffmann. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit Deutschen und Tschechen durchgeführt und es standen insgesamt mehr als 90 gespurte Km zur Verfügung! Davon waren 55% Ski-Doo-Spuren und 10% getretene Spuren, also zwei Drittel echte Ski-OL-Kilometer.

Am Samstag über die Mitteldistanz wurde auch die ÖHSV-MS ausgetragen. Nach Silber 2007 und Bronze 2008 konnte ich heuer wieder einmal die Goldene für mich reklamieren! Meine dritte Goldene im Ski-OL und die 14. Goldmedaille bei Verbandsmeisterschaften überhaupt. Die Strecke selbst war unglaublich fordernd, noch deutlich mehr Ski-Doo-Spuren als auf der Postalm (im Vergleich fast ein Spaziergang), dazu stellenweise sehr tiefe Spuren, nach einer Stunde Laufzeit war ich ziemlich fertig im Ziel.

Am Sonntag stand dann mein persönlicher Höhepunkt aus Ski-OL Sicht auf dem Programm: ich startete über die Langdistanz an der ÖSTM in der Elite. Unglaubliche 18,5 km Luftlinie bei so vielen kleinen Spuren... es sollte hart werden. Ich fühlte mich aber dann den ganzen Lauf über sehr gut, hatte fast keine muskulären Probleme (nicht einmal im Oberkörper ;-) - und dennoch hätte ich am Ende beinahe alles verloren. Keine 10min vor dem Ziel erwischte mich ein Hungerast und plötzlich ging nichts mehr. Mit letzter Kraft kämpfte ich mich ins Ziel und wartete auf die hinter mir gestarteten Läufer. Und am Ende wurde ich mit etwas belohnt mit dem ich nicht einmal im Traum gerechnet hätte: die Bronzemedaille bei der Staats-Meisterschaft! Was für ein Erlebnis, was für eine Freude. Aber nur 11 sec langsamer und ich hätte mich Blech vorlieb nehmen müssen... so knapp liegen Freud und Leid mitunter beisammen (und das alles nach 120min Wettkampf...).

Leider erwischte mich schon mitte der Woche eine schlimme Verkühlung, die mir zwar bei den Wettkämpfen keine größeren Schwierigkeiten bereitete, mich aber im Moment mehr am Taschentuch hängen lässt als mir lieb ist. Ich hoffe das wird bald mal wieder, mitte der Woche möchte ich mit Stephi für ein paar Tage in die Ramsau zum Langlaufen fahren. Diese Woche genieße ich ja Urlaub!

Glücklich über Gold und Bronze am Wochenende in Ulrichsberg. Foto von Gerli Hoch.

Ski-OLs und Biathlon

Hallo liebe Blogleser!

Und schon wieder ist ein Monat verflogen, das erste im neuen Jahr. Sportlich brachte der Jänner viel langlaufen und einige tolle Ski-OLs. Laufen war auch im Jänner nicht möglich, langsam wird es frustrierend...

Nachdem ich über die Feiertage ein paar LL-Km auf der Wechselpanoramaloipe abspulen konnte, fanden meine LL-Einheiten in Graz zumeist auf der Hebalm statt. Eine schöne 8-km-Runde durch den Wald, gespickt mit ein paar Höhenmetern. Einmal machte ich auch einen Ausflug auf die Teichalm, auch hier bietet sich für den begeisterten Langläufer eine abwechslungsreiche Strecke. Im Gegensatz zur Hebalm ist es aber deutlich moderater was die Steigungen betrifft ;-)

Am 10. und 11. Jänner fanden zwei Ski-OLs auf der Postalm statt. Beide Tage zählten zum Austria Cup und bildeten auch den Start zur Tour-O-Ski 2009. Am Samstag gab es bei der Mitteldistanz nur ein Motto: schieben, schieben, schieben. Fast 70% der Strecke waren auf Ski-Doo-Spuren zu bewältigen, eine Herausforderung für jeden Trizeps. Tags darauf ging es über die Langdistanz, wobei für mich persönlich diese fast "lockerer" zu fahren ist, da der Anteil an breiteren Loipen höher ist. Ich konnte an beiden Tagen als erster finishen, womit ich auch für die Gesamtwertung auf einem guten Weg bin.

Die Woche darauf nahm ich - sehr kurzfristig - an den Aspanger Ortsmeisterschaften im Langlauf teil. Ich kann mich dunkel erinnern vor Urzeiten einmal daran teilgenommen zu haben, die letzten Jahre kamen aber immer verschiedenste Termine dazwischen. Heuer hat es wieder einmal geklappt und ich konnte mich auch zum Ortsmeister küren.

Das Wochenende vom 23. bis 25. verbrachte ich dann mit Stephi in Südtirol, genauer gesagt im Antholzer Tal. Biathlon Freunde werden nun schon wissen was uns dorthin getrieben hat - der Weltcup machte seine letzte Station vor der WM in Korea! Niki und Gotti schenkten uns Karten für die Bewerbe am Samstag (Verfolgung Damen und Herren) und Sonntag (Massenstart Damen und Herren) - an dieser Stelle noch einmal vielen vielen Dank für dieses tolle Geschenk zu Weihnachten - und gemeinsam mit 20.000 Fans genossen wir die Stimmung und die tollen Leistungen. Man kann getrost sagen, dass die österreichischen Herren v.a. als Team derzeit dem Weltcup ihren Stempel aufdrücken. Ganz gleich bei welchem Rennen und zu welchem Zeitpunkt wir auf die Vidi-wall schauten, ein Österreicher mischte immer ganz vorne mit. So kam es bereits am Freitag im Sprint zu einem super Ergebnis: 6. Sumann, 10. Eberhard T., 11. Mesotitsch, 17. Pinter, 19. Eder und 22. Landertinger! Alle 6 Österreicher unter den Top 30 und damit in den Punkterängen, das gabs noch nie.

Am Samstag bei der Verfolgung lief es wieder hervorragend für die Österreicher (Stephi und ich erlebten die Samstag-WK auf der Tribüne, was für eine Stimmung!): 2. Eder (von Platz 19 gestartet!), 9. Sumann, 13. Mesotitsch, 16. Landertinger, 20. Eberhard T. Einzig Pinter als 39. kam nicht in die Punkteränge.

Aber das Beste kommt noch: durch die am Freitag und Samstag erreichten Punkte waren neben Sumann, Mesotitsch, Landertinger und Pinter auch noch Eder und Eberhard T. beim Massenstart der besten 30 Läufer startberechtigt. 6 (!!!) Österreicher im Massenstart, selbst der Stadionsprecher überschlug sich mit Lobeshymnen. Die Biathlonnation Nr. 1 bei den Herren ist heuer definitiv rot-weiß-rot! In einem spannenden Krimi konnte Landertinger mit einem 2. Platz aufs Podium, Sumann als 4., Mesotitsch als 8., Eberhard als 9., Eder als 13. und Pinter als 16. ebenfalls ganz weit nach vorne fahren. Unglaublich, 6 Österreicher unter den besten 16 im Weltcup, das gabs wirklich noch nie. Ein Jubeltag für uns! Und das ganz konnten wir auch noch direkt an der Strecke bei der Stadionausfahrt genießen, und als Krönung das alles bei strahlendem Sonnenschein.

Das Stephi und ich auch noch selbst zum Langlaufen gekommen sind und dabei das Gsieser Tal erkundeten soll nicht unerwähnt bleiben. Das Hochpustertal und seine Seitentäler sind ein wahres LL-Paradies - sehr zu empfehlen.

Fotos vom Biathlon folgend asap!

Donnerstag, 1. Jänner 2009

Nov-Dez08

Wie angekündigt eine kurze Saisonanalyse:

nachdem ich nicht mehr ein elektronisches Trainingstagebuch führe kann ich nur bedingt mit statistischem Material bezüglich Trainingsumfang und -intensität aufwarten. Generell kann ich sagen, dass ich im Prinzip das ganze Jahr über meine Geschwindigkeit/Intensität bei den "normalen" Dauerläufen erhöht habe. Im Flachen gibts nix mehr über 4:45, es sei denn ich muss mich anpassen oder bin wirklich völlig kaputt ;-) Aber der Erfolg gibt mir recht, auch wenn die großen internationalen Erfolge heuer nicht möglich waren (jaja, 5 Wochen Urlaub sind halt nicht wirklich viel...), so konnte ich meine mit Abstand erfolgreichste Elite-Saison feiern.

2x Silber und 2x Bronze bei österreichischen und alle 6 Goldenen bei Landesmeisterschaften, 3. im Fuss-O-Austria Cup in der Elite, 1. im Ski-O-AC sowie MTB-O-AC (jeweils in der Kurz), 3. beim TLO-Prolog, ein vierter und ein sechster Rang bei World Ranking Events, ein Premierensieg bei der Bundesländerstaffel, ein kompletter Medaillensatz bei ÖHSV-Meisterschaften sowie ein 6. Stadtmeistertitel in Serie (seit 1998 ungeschlagen!). Dazu noch Tagessiege beim Alpkogellauf sowie beim Aspanger Ortslauf (neben weiteren Klassensiegen bei div. Straßenwettkämpfen).

Am 17. November startete ich dann die Vorbereitung auf die neue Saison, wobei es mir - v.a. zu Beginn - schwer fiel, Zeit fürs Training zu finden. Aber es sollte sich nach 2 Wochen schon alles relativieren...

Am 1. Dezember wollte ich noch eine 45-min-Runde drehen. Es war zwar kalt, aber eigentlich nirgends gefroren bzw. eisig. Naja, das stimmt so nicht ganz. Eine eisige Stelle gab es schon - leider an der falschen Stelle. Bei einem Bergabstück auf Asphalt rutschte mir das vordere Bein nach vorne weg, ich landete im Hürdenschritt auf dem Boden. Wäre alles weiter nicht so schlimm gewesen, hätte ich mir nicht den Knöchel ordentlich verdreht. Durch die einwirkenden Hebelkräfte spürte ich auch einen Stich im Knie. An ein weiterlaufen war nicht zu denken, humpelnd gings zurück.

Als ich am Tag danach im Krankenhaus war und die Diagnose hörte war ich eigentlich wieder zuversichtlich. "Nur" eine Bänderdehnung im Knie, dazu Prellungen/Blutergüsse im Bereich des Knies sowie eine Kapselverletzung und Prellungen im Bereich des Knöchels.

In den folgenden 14 Tagen ohne Training wurden die Knieschmerzen zwar weniger, dafür aber schmerzte die Wade sehr, da alle Flüssigkeiten aus dem Knie nach unten sanken und so eine Art Dauerkrampf in der Wade verursachten. Außerdem war es mir v.a. morgens nicht möglich meine Fussschaufel zu bewegen. 2 Wochen nach dem Unfall nahm ich an 2 Ski-Os teil, mit dick eingebundenem Knie - ohne größere Probleme. "Gut" dachte ich, "hast es überstanden...!" In der dritten Woche nach dem Unfall machte ich eine LL-Einheit und einen 15-minütigen Laufversuch. Schmerzen waren da, Fussschaufel war immer noch sehr steif. In der vierten Woche versuchte ich dann einen 45-min-Lauf. Während des Laufes war es eigentlich ganz ok, nur war nach dem Lauf meine Fussschaufel nicht mehr zu gebrauchen.

Mittlerweile ist mehr als 1 Monat vergangen, ich habe immer noch große Probleme mit meiner Fussschaufel/meinem Knöchel. Im Moment kann ich nur langlaufen, und da es in Graz leider weder Schnee noch eine Flutlichtloipe gibt, ergibt sich eine Trainingshäufigkeit von jenseits von Gut und Böse.

Aber die wenigen Einheiten auf der Wechsel-Panorama-Loipe genieße ich sehr. Unglaublich tolle Loipen, super Fernsicht und richtig winterliche Stimmung - da schlägt das Wintersportlerherz höher.

Beruflich bin ich mitten in einer etwas stressigeren Phase, Weihnachtszeit und Jahreswechsel bringen viel Arbeit mit sich. Aber was soll ich jammern, es gefällt mir ja genauso wie es ist ;-)