Montag, 20. Dezember 2010

Wintertour und Langlauf-Meisterschaften


Der Winter hat(te) Österreich voll im Griff, so auch vergangenes Wochenende als ich am Samstag an einem tiefverschneiten Wintertourlauf teilnahm und am Sonntag an zwei bitterkalten Langlaufrennen.

Den ersten Teil des als Superkombi ausgetragenen Laufes nahm ich locker, irgendwie war ich nicht in WK-Stimmung an diesem Tag - zu sehr saß mir die anstrengende Arbeitswoche in den Knochen und auch die Geburt meines bereits 2. Neffen (neben einer Nichte) tags zuvor tat das Seinige dazu bei, dass ich nicht wirklich bei der Sache war.

Dennoch konnte ich mich unterwegs dann aufraffen, die Downhill-Posten (ab Posten 6) etwas aggresiver anzulaufen, immerhin hatte Plohni eine tolle Mitteldistanz in den Wald gezaubert. So kam es dann zu einer Serie von Bestzeiten (7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 und 14) was mich durchaus positiv stimmt. Den Sprintteil begann ich gleich einmal mit einem Regelverstoß - oder auch nicht ;-) Jedenfalls konnte ich keine Markierung auf der Pflichtstrecke sehen und so beschloss ich mich den bereits zahlreich vorhandenen Spuren anzuschließen und bog zu früh ab.

Zum (Sprint-)3. Posten wollte ich zuerst entlang vom Lindenstadion und später dann östlich vom Gebäude vorbeilaufen, als ich noch rechtzeitig erkannte, dass der unpassierbare Zaun bis zum Haus reicht - schade, denn dies wäre eine tolle Routenalternative gewesen.

Mein größerer Fauxpass passierte dann zwischen Po5 und 7, wo ich Po6 den ganzen Lauf über nicht realisierte - und so auch ohne viel Bedenken daran vorbei lief. Ein netter Gag für einen Wintertourlauf, für einen "echten" WK wohl ein bisschen zu "special" ;-)

Am Sonntag hieß es dann zeitig aufstehen um nach Annaberg zu fahren - es standen meine ersten Wiener Landesmeisterschaften auf dem Programm - Langlauf Klassisch über 10km am Vormittag und Langlauf Skating über 10km am Nachmittag. Vom Vormittag zehre ich heute noch - bei -15° hatte ich zwar unterwegs keine Probleme mit der Lunge, dafür freue ich mich heute noch über, naja, etwas unansehnlichen Auswurf.

Mein Schuppenski erwies sich bei diesen Temperaturen als nicht sehr schnell, trotz maximalem Stockeinsatz bergab zogen die Konkurrenten spielend (ohne Stockeinsatz) an mir vorbei - sehr frustrierend. Mit der klar stärksten Maschine im Körper konnte ich dennoch "nur" Silber erreichen - die Skiwahl ist halt doch entscheidend.

Nur gute 3 Stunden später stand ich schon wieder an der Startlinie, dieses Mal in Skatingmontur, gemeinsam mit Erik und Roland - die beiden hatten die Klassik-MS ausgelassen. Am Start war es noch etwas hektisch, aber schon zur Hälfte des ersten Anstiegs wurde es ruhiger. Erik übernahm dann vor dem zweiten längeren Anstieg die Führung, ich klemmte mich dahinter und Roland versuchte auf Tuchfühlung zu bleiben, musste aber abreißen lassen. Bergab merkte ich dass ich einen Gewichtsvorteil auf Erik hatte (endlich sind die 82kg-Kampfgewicht von Vorteil) und konnte Kräfte sparen. Auch die 2,5km-Passage im Flachen zurück ins Ziel fiel mir leicht und so konnte ich auch die zweite Runde hinter Erik in Angriff nehmen. In Erwartung eines Angriffs bergauf versuchte dagegen zuhalten, was mir auch gelang. Bergab sah ich dann meine Chance gekommen um Erik zu attackieren - mit Erfolg. Die letzten 2.000m konnte ich dann meinen Vorsprung kontinuierlich ausbauen und so doch noch eine Goldene mit nachhause nehmen - Nr. 41, wenngleich nicht im selben Bundesland :-) - als Nachfolger von Roland, der sich ganz sicher Bronze holte.

Freitag, 10. Dezember 2010

2010

2. November 2009 - 21. November 2010

74 Wettkämpfe:
- 29 OLs in Österreich
- 17 OLs im Ausland
- 10 Straßen-/Crossläufe
- 10 Ski-OLs
- 8 MTBOs

29 OLs in Österreich:
- 5 Sprints (-20min)
- 7 Mitteldistanzen (-45min)
- 5 verkürzte Langdistanzen (-70min)
- 5 Langdistanzen (-120)
- 1 Ultralangdistanz (121-)
- 2 Staffel-OLs
- 3 Nacht-OLs
- 1 Mannschafts-OL

17 OLs im Ausland:
- 7 Sprints
- 5 Mitteldistanzen
- 2 verkürzte Langdistanzen
- 1 Ultralangdistanz
- 2 Staffel-OLs

Highlights:
Jukola 2010, Schlussläufer
Dänemark-Doppelwochenende: AL-Sprinten und WRE Jaettemilen
Tschechien-Doppelstart: WRE Sprint und CZE-Staffelcup
Ungar. Nacht-Ski-OL-MS
5. Platz ÖSTM Sprint (ein Highlight war nur das Ergebnis)

Hardfacts:
Orientierungslauf
4. AC Gesamtwertung Elite, 1 Sieg, 1x Dritter
ÖSTM: 4. Staffel, 5. Sprint, 6. Nacht, 6. Mannschaft
5 von 5 möglichen Landes-MS
zum 7.x WrN-Stadt-Meister

Jukola 227. Platz (104. Teilzeit auf der Schlussstrecke)
8. WRE Sprint CZE
9. WRE Ultralang DEN
243. WR-Position (Stand 9. Dez. 2010)
Siege bei Spartacus Kupa, Becsület Kupa und Balaton Kupa

Ski-OL
3. AC Gesamtwertung Elite, 1 Sieg, 1x Zweiter, 2x Dritter
ÖSTM: Bronze Mittel, 4. Lang, 4. Sprint, 4. Staffel
Ungar. Vize-Staats-MS im Nacht-Ski-OL :-)

MTBO
1. AC Gesamtwertung Hobbyradler, 7 Siege, 1x Zweiter
ÖHSV-Meister

Straße/Cross
Halbmarathon in 1:14:12
5. HM Landes-MS
4. HM Landes-MS Team
8. Cross Landes-MS
4. Cross Landes-MS Team
Tagessiege in/beim Krensdorf, Alpkogellauf, Ravelsbach, Heldenberg und Aspang
Kirchdorfer Stadtmeister :-)

2.741 Arbeitsstunden (49,8 Std./Woche, inkl. Urlaub...)
3.094,5 Schlafstunden :-)

Vorschau/Ziele 2011:
WR-Position auf Platz 199 verbessern
6-Tage-OL WrN
Landes-MS Cross und HM (da gibt's noch offene Rechnungen zu begleichen :-)

Mittwoch, 24. November 2010

Wintertour, 1. Lauf


Letzten Samstag startete die heurige Wintertour mit einem Massenstartrennen auf der neuen Karte Jansakaserne/Großmittel. Am Start waren 38 (!) Männer, leider bekam ich davon nicht allzu viel mit...

Gleich nach dem Start konnte ich mich mit Heli an die Spitze setzen und das Feld anführen. Da wir beide dann sofort den Schmetterlingskörper verließen, war das Massenstartrennen für uns beide auch schon wieder vorbei. Einsam liefen wir die Posten 2-4, wobei ich jeweils zu 2 und 3 ein paar Sekunden durch ungenaues Kompasslaufen liegen ließ.

Im ersten Schmetterling versuchte ich mich abzusetzen, was aber mit Fehlern zu 5 (10sec) und 7 (10sec) zu einem Rückstand von ein paar Sekunden führte.

Da Heli und ich den zweiten Schmetterling in der gleichen Reihenfolge anliefen gab es auch hier keine Entscheidung. Auf der längeren Teilstrecke zum 17. konnte ich mich dann von Heli etwas absetzen (er lief die ganze Zeit auf Sparflamme - ansonsten hätte ich mich schon zuvor bedeutend mehr anstrengen müssen...) um dann beim letzten Schmetterling noch einmal einen Angriff zu starten. Leider suchte ich den (umgefallenen) Posten 19 im Loch mit Bodenbewuchs eine dreiviertel Minute lang womit die Entscheidung gefallen war :-(


Bereits am Montag startete ich mit dem Wintertraining für die kommende Saison. Im Moment ist meine Zeit für Training zwar äußerst knapp bemessen, dennoch hoffe ich im Laufe der nächsten Monate ausreichend Grundlagen schaffen zu können, um ein weiteres Jahr in der Elite bestehen zu können.

Dienstag, 16. November 2010

Dänemark - Teil 2 - Ultralangdistanz Jaettemilen

Am Sonntag nahmen Plohni, Michi und ich dann am dänischen Saisonfinale teil, Jaettemilen, ein Massenstartrennen über die Ultralangdistanz, zugleich ein World Ranking Event. Es galt 25.2 km Luftlinie mit 52 Posten zu absolvieren.


Schon zu Beginn des Rennens war klar: langsam geht's hier nicht zur Sache. Die beiden ersten Posten waren kein Problem, bevor es in den ersten Phi-Loop ging. Für einen kurzen Moment war ich nicht aufmerksam genug und lief zu weit links (im falschen Paket) vom Posten weg. Dadurch nahm ich die linke Umlaufroute (vorbei an 7 und 8) zu Posten 3 und verlor ca. 20sec. Der Rest vom Phi-Loop war ok, wobei ich zum 9. Posten einen Läufer knapp 150m vor mir sah. Da ich hinter mir niemanden erblicken konnte, hieß es Vollgas um den Anschluss nicht zu verpassen - alleine würde es noch sehr, sehr lang werden :-)

Auf dem Weg zum 10er kam dann noch ein weiterer Läufer dazu (Sören Bobach, wie ich im Ziel herausfand) und so ging es recht zügig bis Posten 14. Dort teilten wir uns, Bobach lief zuerst zum 2. Phi-Posten, während Jeppe Ruud und ich mit dem rechten Flügel starteten. Bei Posten 15 waren wir etwas zu weit rechts und zum 19. liefen wir zu früh das Dickicht hinunter. Nach dem Phi-Loop war Bobach ein paar Schritte voraus, außerdem musste ich beim 21. ordentlich nachtanken. So hieß es zu 22 wieder ordentlich aufs Tempo drücken um den Kontakt zu den beiden nicht zu verlieren.

23-27 waren keine große Herausforderung, einzig die Hand voll Rosinen beim Verpflegspunkt zwischen 24 und 25 kostete mich wieder etwas Zeit - wenn man die Dinger halbwegs zerkleinert im Magen verarbeiten will bleibt einem schnell die Luft weg - und ohne Luft geht das Laufen halt auch viel schwerer.

Nördlich der Straße galt es vor allem eines: laufen so schnell wie einen die Beine tragen! Bis Po36 verlief alles problemlos (der Haken vor Po32 war aufgrund eines wirklich riesigen Holzhaufens notwendig), zum 37. war ich aber anscheinend schon wirklich sehr blau: ich lief den kleinen Weg bis zum größeren Weg, aber anstatt auf dem kleinen zu bleiben, lief ich nach rechts den großen Weg entlang... das kostete mich 15sec und jede Menge Kopfarbeit - schließlich hieß es ein weiteres Mal den geschundenen Körper an Bobach und Co. heranzulaufen. Irgendwo nördlich der Straße liefen wir auch noch auf M. Sörensen auf, womit wir nun schon zu viert unterwegs waren.

Zu Posten 43 verloren wir Ruud, der wie sich später herausstellte, den kleinen verfallenen Weg nicht fand und zu Straße lief. Somit war ich 38sec vor ihm. Danach knautschte ich noch solange es ging hinter Bobach/Sörensen, wobei Bobach sich zu 45, spätestens aber bei 46, nach vorne verabschiedete. Er hatte doch mehr Körner auf Lager.

Irgendwo am Weg zu 47 verlor ich dann auch Sörensen aus den Augen (leider auch nach vorne), womit ich den Rest der Strecke alleine lief. Vor lauter Nachlässigkeit machte ich einen unnötigen Schwenker bei Po50 (10sec) und dann einen kapitalen Fehler zu Po51 (dem Vorletzten!) von 1 Minute! Ich war anscheinend wirklich schon mehr tod als sonst was, anders kann ich mir das abdriften nach Norden nicht erklären. Somit überholte mich auch noch Ruud so kurz vor dem Ziel - shit happens.

Am Ende lief ich als 9. nach 142:56 über die Ziellinie, 14:33 hinter dem Sieger Rasmus Djurhuus. Zwar sehr erschöpft und k.o., aber auch total happy über die psychische und physische Leistung an dem Tag. Fast 2.5 Stunden so kämpfen - das hatte ich schon lange nicht mehr :-)

Lustig war's, Spass hat's g'macht, 27.8 gelaufene Kilometer (Schnitt 5:08) sind's g'worden - Dänemark war definitiv eine Reise wert!

Montag, 15. November 2010

Dänemark - Teil 1


Am Samstag früh morgens bestiegen Michi, Plohni und ich den Austrian Flieger in Richtung Kopenhagen. Wir wollten samstags an einem Sprint in Hilleröd teilnehmen und am Sonntag dann die ultimative Herausforderung annehmen - nämlich die Ultralangdistanz als Massenstart-Wettkampf, zugleich dänisches Saisonfinale.

Nach einem Kurztrip in die Hauptstadt mit Besichtigung der derzeit in Shanghai verweilenden kleinen Meerjungfrau (so ein Stein ist auch toll anzusehen :-) ging es nach Hilleröd wo wir an einem verlängerten Sprint teilnahmen. Schon das Kartenformat hatte es in sich: A3 für einen Sprint gibts in Österreich nicht oft. Noch viel seltener gibt es allerdings eine derart exzellent lesbare Karte, selbst bei maximalem Lauftempo war jeder Durchgang, jeder unpassierbare Zaun, jeder noch so kleine Weg ausgezeichnet zu erkennen bzw. zu erlesen. So machte es riesigen Spass durch die Wohngebiete, Sportanlagen, Parks und Industriegebiete von Hilleröd zu navigieren.
Zum ersten Posten wählte ich die linke Route, die einfachere und besser belaufbare rechte Route sah ich nicht sofort. Posten 6 ist - im nachhinein festgestellt - zwar links und rechts gleich weit zu laufen, aber rechts alles auf Asphalt bzw. Wegen, wogegen ich auf der linken bzw. südlicheren Route halboffene und offene Flächen queren musste. Und da der Boden sehr feucht war, kostete das am Ende doch wertvolle Sekunden.

Die kurzen, feinen Posten 7-15 machten großen Spass und kamen auch wie gewollt. Danach ging es auf die längeren Posten zurück ins Zielgebiet. Wahrscheinlich hatte ich etwas überpaced und war daher im Kopf nicht mehr ganz auf der Höhe als ich zum 18.

-zuerst die schnellere Route zwischen den Häusern durch nicht sah,
-erst nach dem ersten Gebäude realisierte, dass die Hecke unpassierbar ist
-und zu guter letzt auch noch bei der Hecke nördlich vom Posten auf der falschen Seite entlang lief.

So waren 20sec weg, was mich am Ende doch mehr ärgerte als mir lieb war (kostete 2 Plätze...). Zum 23. wäre es auch links herum schneller gewesen, hier musste ich rechts um 60m weiter laufen. Die letzten kurzen Posten kamen dann wieder ohne Probleme wie erwartet.

Am Ende reichte es für den 9. Platz mit einer Zeit von 21.33; gewonnen hat Rasmus Djurhuus in 19.53 vor René Rokkjaer (20.03) und Jamie Stevenson (20.07).

Nach dem Wettkampf besichtigten wir noch das Schloss von Hilleröd das malerisch auf einer Insel mittem im See thront. Als Abendessen gab es Pasta, gekocht in der Jugendherbergsküche von Fredensborg, und um 20:10 hieß es "Licht aus" und wir schliefen voller Vorfreude auf den Sonntag müde ein.

Stay tuned - ultralongdistance mass-start race still to come!

Montag, 8. November 2010

Spartacus Kupa





Letztes Wochenende ging's mit ein paar Vereinskollegen zum alljährlichen Spartacus Kupa nach Ungarn, genauer gesagt nach Csákberény. Nachdem im Vorjahr die Siegerzeit in der Elite am 1. Tag 95min war, entschieden sich Plohni und ich für einen Start in der nächsthöheren Kategorie. Schade, denn heuer waren die Strecken doch wieder etwas kürzer und moderater... aber im Hinblick auf nächste Woche (link) war es schon gut so :-)
Am Samstag hatte ich noch gröbere Schwierigkeiten mit dem einen oder anderen Posten (v.a. 4 und 8), was aber nicht die Leistung von Plohni schmälern soll: er war um 17sec schneller als ich und konnte sich so den Tagessieg sichern.

Zum 1. Posten lief ich mehrheitlich dem Kompass folgend, zum 2. dann mehr am Weg, wobei ich wohl besser auf der anderen Seite der Mulde hochlaufen hätte sollen. 3 war kein Problem, ehe ich zum 4. meinen ersten gröberen Schnitzer machen sollte: zuerst sah ich die schnellste Route nicht (der Weg rechts vom Strich), dann wechselte ich meine geplante Route unterwegs und am Ende lief ich unterhalb des Postens (ohne Schirm...) gut 100m zu weit. Ärgerlich.

Beim 5. kam ich etwas zu hoch, konnte den Posten selbst aber gleich lokalisieren. Zum 6. bin ich wohl die schnellste Route gelaufen, zumindest konnte ich hier meinen Konkurrenten Zeit abnehmen. Nach einer kleinen Unsicherheit zum 7. Posten (wieder zu hoch) kam beim 8. Posten der totale Break-down. Ich kam treffsicher - wie sich später herausstellen sollte - zum Postenstandort, sah den Posten jedoch nicht. Dickicht, NO-Ecke, außerhalb sagte die Postenbeschreibung. Da war aber leider nichts. Nach 2.5min suchen fand ich den Posten dann hinter einem Dornenbusch - IM Dickicht... Mit der Wut im Bauch machte ich zum 9er noch einen kleinen Schwenker, ehe ich mich auf der langen Teilstrecke zu 10 abreagieren konnte. Zum 11er wollte ich das Eck abscheiden, musste aber wieder kehrt machen und rammte mir dabei noch einen dünnen Ast zwischen linken Augapfel und Oberlid - ein super Feeling den Ast auf seinem Weg in den Schädel zu spüren - aber im Ernst, da hatte ich wirklich riesen Glück.

Die restlichen Posten machten dann richtig Spass und so konnte ich noch ein paar Sekunden auf Plohni gut machen. Für eine spannende Ausgangsposition war gesorgt, Lino Legac lag nur eine knappe Minute hinter Plohni auf Rang 3.

Nach einer langen Nacht und viel Schlaf (im Gegensatz zu so manch anderem :-) sollte es am 2. Tag eher mehr vom Charakter her wie der vortägige Schlussteil werden - und so kam es dann auch. Die ersten 4 Posten waren nur zum Laufen, wobei ich vom 1. weg und zum 4. hin vielleicht ein bisschen zuviel ausgelaufen bin. Danach kam aber ein wirklich cooler Teil: die Posten kamen wie gewollt, Gelände und Bahnlegung waren abwechslungsreich, einzig zum 17. hatte ich ein Blackout, als ich nach einer Tempoverschärfung am Weg im Offenen mein Hirn im Wald vergessen hatte - so bog ich zu einem völlig anderen Posten an einem Lichtungseck ab - im nachhinein ist mir das immer noch ein Rätsel - aber da sieht man was der berühmte "Schritt zu schnell" ausmacht... Zum Glück kam noch die Teilstrecke zum 19., wo man noch einmal so richtig Gas geben konnte :-)

Am Ende hatte ich 1'20 auf Plohni gut gemacht und konnte mir so den Tages- und auch Gesamtsieg sichern. Plohni lief souverän auf den 2. Platz, während Lino zurück fiel und Molnar Robert noch auf den 3. Rang nach vorne lief.

Nächste Woche wird es dann aber so richtig lustig - stay tuned!

Mittwoch, 3. November 2010

Stadt-MS 2010

Am Nationalfeiertag fand die bereits 32. Wiener Neustädter Stadt-MS im Orientierungslauf statt. Damit ist dieser Lauf der wohl traditionsreichste in ganz Österreich.

Auch heuer ließen sich die Vorjahressieger und Organisatoren Jutta und Stephan etwas tolles einfallen: Massenstart, 2 Schmetterlinge wovon einer gleich nach dem Start zu absolvieren war und abwechslungsreiches Orientieren durch die Porsche-Siedlung.


Ich konnte die Situation am Start als Erster überblicken und hatte beim 1. Posten schon einen komfortablen Vorsprung auf die ersten Verfolger - 4sec vor dem Zweiten. Diesen verspielte ich aber gleich einmal zum 3. Posten, als ich zuerst auf der falschen Seite der Treppe, dann auf der Treppe und erst zum Schluss auf der richtigen Seite der Treppe den Posten suchte... zum Postenbeschreibunglesen war leider zu wenig Zeit - man muss sich vorstellen dass auf dem kleinen Areal mehr als 50 Läufer auf einmal herum irrten - sicher ein Genuss zum Zuschauen :-) Nach dem Schmetterling lag ich an 3. Stelle, und das trotz in Summe 18sec Zeitverlust. Dabei kam mir alles noch so unendlich langsam vor. Die nächsten längeren Posten bildete sich eine größere Gruppe von 7, 8 Läufern.
Nach dem zweiten Schmetterling konnte ich mich wieder etwas absetzen (5sec vor Plohni und Roland), durch 10sec Zeitverlust zum nächsten Posten war dieser aber trotz Temposteigerung gleich wieder dahin. Beim längeren Posten zurück in den nördlichen Teil lief Gernot dann als einziger links um das Dickicht, forcierte dabei und machte so eine Lücke zu Plohni, Roland und mir auf. Diese konnte ich dann aber wieder schließen, auch, weil Gernot sicher nicht mehr als 90, 95% seiner Leistung zeigte (zeigen musste).
Zum 27. verlor ich zuerst 5sec durch einen neuen Zaun und weitere 5sec im Postenraum - somit konnte auch Plohni wieder aufschließen. Zu Posten 30 lief Gernot dann in der Wiese, ich oben auf der Straße etwas schneller, womit ich mich wieder an die Spitze setzen konnte. Danach versuchte ich das Tempo zu erhöhen um Gernot und Plohni etwas abzuschütteln. 31 und 32 machten keine Probleme und kamen wie erwartet und dann hieß es nur noch laufen, laufen, laufen.
Posten 34 war wohl die einzige Teilstrecke auf der Gernot annähernd sein WK-Tempo laufen musste - wir liefen beide 1:06, während Plohni 1:15 und Roland 1:24 liefen. Meinen kleinen Vorsprung konnte ich dann bis ins Ziel halten und so meinen bereits 7. Erfolg (nach 1998, 2000, 2002, 2004, 2006 und 2008) bei der Stadt-MS feiern. 12 Jahre nie verletzt (bzw. mit Parkemed versorgt) oder krank und immer in Form - so kann es ruhig noch ein bisschen weitergehen :-)
Nun freue ich mich schon heute auf die Organisation der nächstjährigen Stadt-MS mit Anita, wo es sicher wieder eine interessante Herausforderung an die Läufer geben wird.

Dienstag, 19. Oktober 2010

final week-end in Austria

Last week-end, the Austrian night-champs and the final run for this year's Austria Cup were held in Alberndorf, Upper Austria.

I like night-o the most, running through the dark forest, just seeing a few meters in front, what better can be out there? The organizers made the only right decision: not using reflectors! Since headlamps are getting stronger and stronger (my new MagicShine has 1.400 Lumen and is by far not the strongest one) many runners tend to run like the bell of a church on Easter Sunday: ding-dong, left-right, ding-dong, left-right, until they see the reflector. After a race, many of them don't even know which object they were looking for... :-)


No.1 was easy going by path-hopping. No.2 just running around the big nose and fall down to the stone. To the 3rd one, we had the first heavy and steep climbing-part, where I lost 15-20sec in the control area (being too far to the left). Again 15sec to No.4 - going directly out to the open field instead of climbing over the stony ground in the forest would be much faster.

No.5 was my biggest mistake for the day: coming up the hill, I thought to be at the right stone-complex. As I didn't see any flag, I thought to be north of the western complex and started running to the east. At the big "L"-cliff I found myself and turned. But the 105sec have already gone...

To the sixth, I got lost half way - running through the green made an extra time of approx. 15sec. And to No.7, one should run south around the fence running down to the control instead of running through greens and marshes - again 15sec.

To the next longer one I took the safe route via the open field. No.9 was then very strange in the control area :-/ - 90sec gone. There I was cought by Erik who started 3mins behind me. The rest of the race was more or less running behind and checking what he is doing, with one big perception: I am loosing extremly on running downhill! Maybe I am really too old for Elite and running down like crazy...

On Sunday, we had a 12k course with 480 (in the End 565) climbing. Pretty long after such a short recovery period. I had a nice run with a weaker period from No.9 (30sec) to No.10 (40sec) to No.11 (105sec). Route choices were quite clear, muscles gave the feedback of being tired from the beginning, mind was working very well (despite 9-11) and the enjoyment-factor was very high.

This week is again full of work (last one far more than 60hrs), so almost no training again. On the week-end I am going to Prague - no orienteering :-( - just sightseeing as an ordinary tourist and on Tuesday I will start at the famous Wiener Neustädter Stadt-Meisterschaft (the most traditional competition in Austria).

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Nacht-MS und Komitat-Zala-MS

Am Samstag Mittag nahm ich (wieder einmal) an einem Wettkampf in Ungarn teil. In Csöde wurde die Meisterschaft über die "Lang"-Distanz des Komitats Zala ausgetragen. Leider waren nicht allzuviele Teilnehmer vor Ort und haben dadurch einen tollen OL-Wald und eine spannende Bahnlegung verpasst.



Ich kam gut ins Rennen, merkte aber schon über's Feld zum 1. Posten dass mir das Techniktraining von Freitag noch in den Beinen steckte. Zum 2. war ich etwas unsicher, konnte aber nach der großen Schneise richtig korrigieren. Zum 3. war ich zu nachlässig beim Richtung kontrollieren, und schon landete ich 80m zu tief im Graben. Es sollte mein einziger nennenswerter Zeitverlust sein.

Po4 war kein Problem und auch die lange Route zum 5. war schnell klar und konnte auch sauber ausgeführt werden. Beim 6. war ich schon fast bei der Trockenrinne dahinter, vielleicht 5-10sec. Zum 7. Posten wurde es wirklich zäh, das Feld hatte nämlich so wie der gesamte Wald in den letzten Tagen anscheinend sehr viel Wasser aufnehmen müssen, sodass der Boden wirklich tief zu belaufen war. Etwas leer in den Oberschenkeln waren aber auch die kurzen Posten im Grabensystem kein Problem.

Zum 10. blieb ich relativ lange auf der Höhe entlang des Grabens wo die Belaufbarkeit etwas besser war. 11 und 12 waren in Ordnung, einzig zum 13er zögerte ich ca. 50m vor dem Posten etwas.

Am Abend ging es dann in Großmittel um die Landesmeisterschaft im Nacht-OL. In den letzten 10 Jahren konnte ich 9x den Sieg erlaufen, einzig 2003 musste ich mich mit Platz 3 zufrieden geben, nachdem meine Akkutasche sich aufgelöst hatte und ich nach 3min Kabelentwirrens den Rest des Laufes mit dem Akku in der Hand laufen musste - man kann also durchaus von meiner Lieblingsdisziplin sprechen :-)

Beim ersten Blick auf die Karte dachte ich eher an eine Mischung aus MTBO und OL in Holland - total flaches Land, viel Gelb, dick gezeichnete Wege - es sollte ein Highspeed-Nacht-OL werden.

Die ersten paar Posten verliefen ganz passabel, zum 2. verlor ich etwas Zeit nachdem ich mich nach 50m doch für die linke Route entschieden hatte (sah keinen geeigneten Ablaufpunkt auf der rechten Route).

Der erste größere Zeitverlust war beim 9. Posten zu beklagen, als ich eine kleine geschotterte Fläche schon für den Querweg hielt und nach links einbog. Nach einem Blick auf den Kompass war aber alles klar. Zum 12. kam aber dann der beinahe alles entscheidende Fehler: im nachhinein hätte ich weiter links laufen sollen um den Lichtungseinsprung entlang des Weges zu sehen - so aber kam ich zum Wald und hatte genau keine Ahnung wo ich stehe/laufe. Im nachhinein kann ich sagen, dass ich genau richtig war, nur bin ich leider eine wirklich breite Schneise kurz vor dem Posten parallel zur offenen Fläche gelaufen.

Ich konnte trotz Pendelblickes jedoch keinen Posten erspähen, wodurch ich gezwungen war nach gut 150m kehrt zu machen. Schon etwas verzweifelt lief ich zurück aufs Offene, war danach aber genauso schlau wie zuvor. Also wieder hinein in den Wald und Augen auf: und da war er - der erlösende Steinhaufen. Endlich ein Objekt zum Auffangen. Aber bei welchem Steinhaufen stehe ich bloß? Zum Glück reagierte ich intuitiv richtig und konnte so den Posten nach endlosen 3min15 Zeitverlust anlaufen. Dass gleich zum nächsten noch einmal 15sec verloren gingen sei verziehen - zu kopflos stürmte ich von 12 zu 13. Nach einer Schrecksekunde kurz nach dem 13. (eine SB-Rolle verhing sich in meinen Unterschenkeln - dank Dominik konnte ich mit kaputten Stutzen und 3/4-Leggin aber weiterlaufen!

Auch 14 und 15 waren alles andere als sauber angelaufen, und schön langsam begann ich mir Sorgen zu machen - wusste ich doch um Plohni's Laufzeit Bescheid. Zum 17. gab es dann die 3. Bestzeit, nur um beim 18. wieder 30sec zu verlieren. Von da an hieß es nur noch Vollgas und attackieren was der Körper hergibt. Po 19 Bestzeit, Po 20 zweite Zeit, Po 21 Bestzeit, Po 22 Bestzeit.

Somit wurde es doch noch der 10. LM-Titel im Nacht-OL (der 40. insgesamt), 1min10 vor Plohni. Aber 3min hinter der Tagesbestzeit von Heli.



Techniktraining

Nacht-OL Training am Tüpl WrN - Donnerstag. Leider für den Massenstart zu spät von der Arbeit gekommen, dennoch ein super Training mit SI. Auf der ersten Schleife leider bei Posten 4 die falsche Postennummer gelesen und Posten IM Graben erwartet (und nicht oben auf einer kleinen Anhöhe), daher zuerst ein paar Meter weiter gelaufen.



Die zweite Teilstrecke verlief reibungslos, einziges kleineres Problem war es den Start zu finden :-). Auf der dritten Teilstrecke (ohne Wege) hatte ich Mühe im letzten Viertel der Teilstrecken bei beiden Posten (Auffangroutinen!!).



Die vierte "Etappe" (wieder ohne Wege) verlief bis auf Po8 (knapp an der Senke vorbei) und Po10 (gleich ins Ziel gesprintet) wieder sauber.


Am Freitag traf ich mich dann mit Michi und Plohni zu einem weiteren Kompasstraining in Eggendorf. Dort liefen wir zuerst eine 2.5km-Bahn mit Gabelungsposten:


Danach folgte zuerst eine größere Phi-Runde, danach eine Staffelsimulation und als insgesamt vierter Teil folgten kurze Teilstrecken.


Am Ende liefen wir noch einmal längere Teilstrecken um die Kompassroutinen für die Nacht-MS zu verfeinern bzw. zu festigen.







Mittwoch, 6. Oktober 2010

verlängertes Wochenende

Nacht-OL Training am Donnerstag, alleine. Ohne Posten, sehr sicher orientiert, aber nicht motiviert für beide Runden.

OL-Intervalle mit Flo, Michi und Plohni. 3x3 Intervalle, wobei nach jedem Intervall 30sec zusammengewartet und dann wieder - wenn möglich - mit Massenstart fortgefahren wurde. Nach 3 Intervallen Serienpause von +/- 4min. Beim 2. Intervall blöd aufs Knie gestürzt und humpelnd zum Ziel, danach mit Schmerzen und dickem Knie weiter :-)

Nach Diskus/Kugelstoß/Zielwurf noch ein Kompasstraining im Eggendorfer Wald. Pfeilschnelles Gebiet mit unzähligen Spinnennetzen im Wald *grauslich*

MTBO-AC Sprint - zum Glück nicht in der Elite wie geplant. Die Strecke war deutlich länger als angegeben, so war ich froh nur Kurz gefahren zu sein.

Die ultimative Härteschlacht zum Schluss :-) Wieder längere Strecken als angekündigt (trotz Streichung zweier Posten) brachten der Kurz eine Siegerzeit von fast 80min... Sollte in Zukunft wieder MTBOs meiden, kostet am Ende doch zuviel Substanz :-(




Montag, 27. September 2010

NÖ Langdistanz


Letztes Wochenende fand in Mannersdorf die Landesmeisterschaft über die sog. "Königsdiziplin", die Langdistanz, statt.
8.0km und 370hm erwarteten die Teilnehmer, das ganze gepaart mit einem teilweise extrem tiefen Boden - es hatte die Nacht davor wie aus Kübeln geschüttet.
Much, Steph, Roli, Bränsch sowie Plohni sollten die härtesten Widersacher im Kampf um Gold, Silber und Bronze sein. Nachdem ich die letzten Wochen aus dem Staunen bezüglich Plohni's Trainingseifer nicht herauskam, war er für mich der Stärkere aus dem Quintett. Oder eigentlich Trio, da Roland und auch Bränsch nicht starteten.
Ich hatte auf den ersten Metern recht schnell einen guten Flow gefunden, jedoch nur solange bis es das erste Mal bergauf ging. Schon zum 5. Posten merkte ich dass mir der Halbmarathon noch in den Beinen steckte. Dennoch lief ich bis Posten 7 sehr konzentriert und ohne größeren Fehler (10sec beim 5.), womit ich beim 7. 28sec vor Plohni lag. Schon hier zeichnete sich ein Zweikampf um Gold ab, da Steph und Much bereits 3 bzw. 2min zurück lagen und um Bronze kämpfen sollten.
Po8 kostete mich dann gut und gerne 75sec - ein etwas schwimmendes Gebiet - von der Wegbiegung mit -abzweigung zum Loch passte irgendetwas nicht so ganz. Somit lag ich nun 37sec hinter Plohni. Much suchte noch etwas länger und wurde von Stephan überholt, welcher seinen Bronzeplatz dann auch bis ins Ziel verteidigte.
9 und 10 waren dann wieder ganz ok, womit ich meinen Rückstand auf 27sec drücken konnte. Zum 11. kam ich dann zu weit rechts, wollte zuerst im Graben laufen, musste dann aber feststellen dass das Grün zu dicht war und kletterte wieder mühevoll raus aus dem Graben. Wertvolle Zeit war dahin (ca. 30sec). Schlimmer kam es dann aber zum 12. Posten. Ich lief genau unterm Strich und kam bewusst etwas links zum Graben - Postenbeschreibung sagte "Graben oben", also erwartete ich den Posten von oben zu sehen. Fehlanzeige! So lief ich 150m zuweit bis zum großen Abbruch, um nach kurzem Nachdenken zu bemerken was passiert war und kehrt zu machen. Weitere 75sec waren dahin, und Plohni bereits 94sec voran.
Zum Glück für mich blieb auch Plohni nicht ohne Fehler, womit ich mit Bestzeiten zu 13 und 14 wieder auf 48sec herankam. Nur um beim 15. wieder 20sec in den Sand zu setzen - "Fuchsbau, Westrand" sollte es sein. Ca. 2mm, also 20m breit. Hm, ich kam mitten auf die langgezogene Ansammlung von Fuchs-/Dachsbaueingängen, konnte aber keinen Posten erkennen. Nach längerem zögern lief ich Richtung Westen - und siehe da, in eines der Löcher schön tief hineinbetoniert stand ein Posten vor mir - ein Déjà-Vù zu Posten 5 ließ sich nicht ganz vermeiden :-) Und Plohni war wieder 62sec vorne!
Nach der langen Strecke hatte ich noch 37sec Rückstand, wenn es also nicht bergauf ging waren die Beine schon ganz frisch. Dennoch denke ich im nachhinein, dass die Route links etwas schneller ist. Beim 17. waren es noch 24sec bevor Plohni beschloss es noch einmal spannend zu machen - er suchte Po18 und somit war ich plötzlich 5sec vorne! Die folgende Teilstrecke war jedoch wie geschaffen für mich, wodurch sich mein Vorsprung auf 27sec ausbaute. Zum 21. wählte ich noch einmal keine optimale Route was wohl weitere 10-15sec kostete. Dennoch ging es sich mit Bestzeiten zu 20, 22 und ins Ziel aus, mit 35sec Vorsprung zu gewinnen.
14 Bestzeiten standen deren 5 von Plohni gegenüber, was mich wieder in meinem Wissen bestärkt, mind. 3min pro 30min Laufzeit schneller als Plohni laufen können zu müssen, sonst gibts keinen Erfolg (für mich) gegen ihn!
Hut ab vor der Leistung von Plohni, hätte er nicht soviele Fehler gemacht wäre ich wohl mit Silber nach hause gefahren und hätte auch zufrieden sein müssen. So aber durfte ich mich über meinen 39. LM-Titel freuen :-)
Die Ergebnisse:
1. Pierre 55'55
2. Plohni 56'30
3. Steph 60'44
4. Much 61'52
5. Matti 63'23
PS: sorry für das nicht vorhanden sein von Absätzen, irgendwie macht der Blog was er will :-)

Mittwoch, 22. September 2010

1:14:12

Lange ist es her das ich einen Halbmarathon gelaufen bin, letzten Sonntag war es wieder einmal soweit: der Wachau-Halbmarathon, zugleich ÖSTM und LM.

Ich hatte keine Ahnung was ich laufen kann, spekulierte aber auf eine Zeit unter 1:15 (bisheriger Rekord 1:16:52, gelaufen +/-2002). Leider reihte ich mich bei der Startaufstellung etwas zu weit hinten ein, wodurch ich gleich zu Beginn ca. 2-300m richtig sprinten musste. Gut, erst nach 200m, bis dahin brauchte ich um diverse Chaoten zu überholen... wer sich da aller protzig in die vorderen Reihen stellt... eigentlich unmöglich :-)

Nach knapp 500m sah ich vor mir Andrea Mayr laufen, "gut" dachte ich mir, "die läuft sicher ein konstantes Tempo". Für mich als Schnellstarter sicher kein Nachteil. Also reihte ich mich brav ein und lief die ersten Kilometer in ihrem Pulk.

0-5.000m:

3'18 - 3'29 - 3'24 - 3'31 - 3'27 = 17'09

5.000-10.000m:

3'28 - 3'32 - 3'23 - 3'33 - 3'34 = 17'30 = 34'39

Puh, super Durchgangszeit, auch wenn mir bewusst war dass ich das Tempo nicht halten werde können. Der Mayr-Pulk wurde immer kleiner, am Ende eher ein 2er oder 3er Grüppchen.

10.000-15.000:

3'26 - 3'35 - 3'34 - 3'30 - 3'39 = 17'43 = 52'22

Irgendwo bei Km14 "verlor" ich Andrea nach hinten, nur noch ein Läufer lief hinter mir. Schön langsam spürte ich dass sich meine Oberschenkel mit Säure füllten, die Schritte wurden unschöner, unrunder, locker war ich nicht mehr.

15:000-20.000m:

3'33 - 3'35 - 3'36 - 3'39 - 3'35 = 17'59 = 70'21

Bis Km18 (63'06) war ich sogar noch auf Kurs unter 1:14! Wahnsinn, dass ich die 3:30 solange durchhalten würde hätte ich mir nicht gedacht. Auch wenn nun schon wirklich alles, aber auch alles hüftabwärts weh tat, versuchte ich noch alles zu geben. Die letzten 3km durch Krems sind leider nicht sehr läuferfreundlich, viele 90° Kurven sind des (eh schon leeren und kaputten) Oberschenkels Tod :-)

20.000-21.097,5m:

3'35 - 0'16 = 74'12

Ziel, Halbmarathon, Jubel, Freude, Schmerzen! Mein Wunschziel unter 1:15 zu laufen konnte ich erreichen, sogar eine 13er Zeit war lange möglich. Und das ohne spezielle Vorbereitung, einfach hinfahren, aufstellen und rennen. Ich glaub das probier' ich nochmal, besser vorbereitet. Aber zumindest eines ist mir sicher: bei den über-80kg-Startern war ich absolut schnellster ;-)

Schade das es nicht mehr flache OLs in Österreich gibt :-(

Am Ende gab es Platz 5 in der Landesmeisterschaft im Einzel und (schon wieder nach der Cross-LM im Frühjahr) einen 4. Platz in der Mannschaft (3'27 hinter den Siegern). Mit einem 3. Läufer der 1:22:30 laufen kann wäre es LM-Gold geworden - aber da gibt es auf alle Fälle einen weiteren Versuch! ;-)

Montag, 20. September 2010

internationales Level nun (endlich) auch in AUT



Es ist nun schon ein paar Tage her, Zeit um einiges zu verarbeiten, aber auch genug Abstand um die beiden Wettkämpfe etwas neutraler zu sehen.
Vorne weg: beide Wettkämpfe waren von der Bahnlegung, der Geländeauswahl und von der gesammten Durchführung endlich auf einem Niveau wie man es international vorfindet. Wir haben in Österreich zwar ein extrem hohes Niveau an den "Dingen rund herum", die wirklich wichtigen Dinge - Geländeauswahl, Bahnlegung - wird bzw. hoffentlich wurde zu Weilen ein wenig vernachlässigt. Meine persönliche Meinung, nach doch einigen Wettkämpfen im nahen und fernen Ausland.
Bitte weiter so und auch mehr Mut beim Verband bei der Vergabe von Wettkämpfen - nicht jedes Gelände eignet sich für jede Disziplin (siehe ÖSTM LANGdistanz heuer - leider ein Negativbeispiel par excellance).
Bei der Mittel unterliefen zwar einige kleinere Fehler und ein größerer am Ende, aber es fehlte vor allem im physischen Bereich um weiter vorne zu landen.
Die Staffel am Sonntag bot dann alles was es für spannende Staffelwettkämpfe braucht: enge Gabelungen, zweimaliger Zieldurchlauf, nicht zu steiles und daher auch beLAUFbares Gelände; dazu super Wetter und das alles mit einem (nach außen hin) minimalen Aufwand was die Organisation vor Ort angeht - damit öffnen sich unsere nationalen OLs auch wieder den kleineren Vereinen - nur Mut!
Ich hatte leider einen rabenschwarzen Tag - schon nach 3 Posten 2'40 Fehler - eine Katastrophe. Dennoch komme ich mit WW gemeinsam zum 8. Posten - eine Gabel. Ich benötige eine Kuppe, sehe wie Erik vor mir über eine Kuppe steigt und zwickt, ich ebenfalls, ..., falsche Nummer... "Wo bin ich?" schießt es mir durch den Kopf - "Kuppe und Stein bzw. was felsiges. Richtung hat doch gestimmt, wieso ist das die falsche Nummer? Ich finde keine Kuppe auf der Karte, zumindest nicht wo ich stehe."
Erst im Ziel erkenne ich auf anderen Karten warum: beide Objekte liegen direkt unter der Linie, welche leider nicht geschnitten wurde. Das einzige, aber in diesem Fall leider (mit)entscheidende, Faktum was man besser machen hätte können. Ich sage sogar müssen, denn die verschiedenen Gabelungsobjekte sollte sichtbar sein. Nichts desto trotz habe ich Bronze selbst schon bis Po3 begraben, somit bleibt mir nur die Entschuldiung bei meinen beiden Staffelpartnern Roland und Martin die ein super Rennen gezeigt haben. Hut ab meine Herren, das war allererste Güte!

Montag, 6. September 2010

Montag, 23. August 2010

verlängertes Wochenende

Letzte Woche hatte ich das Vergnügen von Mi-Fr Urlaub zu haben, womit sich 5 zusammenhängende freie Tage ergaben - wunderbar!

Am Mittwoch traf ich mich mit Plohni beim Rehgartlkreuz zu einem feinen OL-Training mit Kompass/Korridor/Linien/Fein-O-Elementen. Leider habe ich die Karte nicht bei mir, daher der link zu Plohni`s DOMA-Archiv und der Karte.

Am Donnerstag konnte ich dann an meinem ersten Vereinstraining seit einer kleinen Ewigkeit teilnehmen - vielen Dank an Valentin für die Arbeit! Die Mitteldistanz verlief nicht ganz fehlerfrei - zu unflexibel war ich im Umgang mit der 14-Jahre-alten Karte. Dafür konnte ich beim Sprint über die 2.4km-Jugendbahn ordentlich Gas geben. Bränsch, Michi, Plohni, Flo und ich hetzten also los und für jeden Posten den man als erstes erreichen würde, sollte es 5 Bonussekunden geben. Dabei kam mir zum 3. zu gute, dass ich den Fehler mit dem neuen Weg schon zuvor gemacht hatte und so verabschiedete sich die Meute hinter mir. Somit gab es 9x5sec Bonus ;-)

Beide Karten stammen wieder von Plohni - danke.

Am Freitag wählte ich dann eine lockere Einheit um mich für den Alpkogellauf am Samstag nicht zu sehr zu verausgaben und genoß die Hügel rund um Aspang in einem 81-minütigen Dauerlauf.

Beim Alpkogellauf stehe ich jedes Jahr mit großer Freude am Start - zum einen ist es eine sehr abwechslungsreiche, aber auch sehr fordernde Strecke, zum anderen ist es das besondere familiäre Flair das mich jedes Jahr - nach Möglichkeit - wiederkehren lässt. Die 7.6km mit den 230hm (lt. Uhr; die Ausschreibung sieht nur 180 vor :-) vergehen jedes Mal (fast) wie im Flug und so konnte ich auch heuer mit 28:12 den Tagessieg feiern. Mit dieser Zeit bin ich auch sehr zufrieden, liegt sie doch absolut im Bereich meiner bisherigen Leistungen (2003: 27:56; 2005: 28:20; 2006: 28:51; 2007: 28:13; 2008: 28:33).

Ergebnisse gibts hier.

Das schönste Erlebnis an diesem Tag waren aber die leuchtenden Augen von Niklas als er als jüngster Teilnehmer einen Pokal erhielt - ein Moment für die Ewigkeit (zumindest für seinen stolzen Onkel)!

Tags darauf trainierte ich mit Michi und Plohni (die beide ebenfalls am Alpkogellauf sehr erfolgreich teilnahmen) am Kampsteiner Plateau. Zuerst 2 kürzere Sprints (7 bzw. 10min) und nach einer längeren Pause noch eine verkürzte Mitteldistanz (20min). Und als Zuckerl gab es dann noch eine fetzige Fahrt mit der Sommerrodelbahn.

PS: ich verstehe nicht, wieso sich die 3 Karten nicht vergrößern lassen, bin jetzt aber auch nicht in der Stimmung diesem Error nachzugehen. Plohni hat in seinem Archiv die Karten ebenfalls schon hochgeladen. Einzig beim Mitteldistanztraining lief ich die gesamte Strecke, d.h. von 2 zu 6 und dann weiter zu 3.



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Montag, 16. August 2010

Wettkampfwochenende




Was folgt auf 4 in 26? Genau, 5 in 27!

Samstag, 10:41:00-10:52:12

Start zum 1. Lauf des Balaton-Kupa, einem 4-Etappen-OL über 2 Tage in Keszthely/Balaton. Alle 4 Wettkämpfe als Sprint - wunderbar :-). Gewertet wurden die besten 3 Läufe in Punktewertung (Sieger=1000, alte Ranglistenpunkte).

Ich kam sehr gut ins Rennen und hatte mit den ersten 3 Posten keine Probleme. Zum 4. unterlief mir dann ein grober Schnitzer, als ich das falsche "kleine Haus" anvisierte und links daran vorbei lief. Hin zum Baum, Posten? Häh? Wo bin ich? Die Zeit vergeht und ich schaffe es nicht den alten Ungarn auszublenden, der mir ständig auf ungarisch zu erklären versucht wo vorher jemand schon einen Posten gefunden hat - blöd nur das ihm nicht klar ist, dass nicht alle die gleichen Posten anlaufen... so dauert es mit Korrektur 40sec länger als geplant den Posten zu finden. Der 5. erinnerte mich ein wenig an den Stadtpark, oder vielleicht noch mehr an die Schmuckerau (Insider!). Beim 6. verlor ich weitere 20sec nachdem ich den Posten zuerst am Ende der Hecke, dann beim Zauneck suchte, nichts fand, vor Richtung Straße lief und den Posten dann doch noch IN der Hecke fand - Flexibilität ist nicht nur ein Schlagwort! :-)

7-10 waren dann ohne große Aufgabe, zum 11. konnte ich ordentlich Gas geben, der Rest ins Ziel war dann auch ok. Am Ende hatte ich (noch) 5sec Rückstand und wurde 3. (997 Punkte)


Samstag, 13:00:00-13:09:58

Wow, mein ERSTER Wettkampf unter 10min! Beine waren frisch, Kopf ebenso, ein deutlicher Sieg mit 17sec Vorsprung.


Samstag, 18:00-18:38:26

Ravelsbacher Marktlauf, 10.5km, 100hm, 2 Runden. Je ein Drittel Asphalt/Schotter/Gatschweg bzw. Wiese. Die erste Runde lief ich gemeinsam mit 2 weiteren Läufern, wovon sich kurz nach dem Durchlauf einer verabschiedete (aufgeg.). Gemeinsam mit Wolfgang (mit ihm lief ich schon beim Heldenberger Radetzkylauf) spulte ich die zweite Runde herunter und "attackierte" erfolgreich 600m vor dem Ziel - Tagessieger, und das trotz der schweren Beine. Aber der Kopf war immer noch frisch! Ergebnisse gibts hier.


Sonntag, 10:35:00-10:46:30

Etwas schwere Beine beim Aufwärmen, aber schon zum ersten Posten wieder frisch! Zum 4. leider zu wenig direkt und dann kurz vor dem Posten bei der falschen Laterne gesucht. Der Rest physisch gut bis sehr gut, technisch ohne Probleme. 2. Etappensieg mit 22sec Vorsprung. Damit war auch der Gesamtsieg fixiert und ich konnte den letzten Lauf lockerer angehen.


Sonntag, 13:31:00-13:44:30

Nach dem Aufwärmen war meine Idee des langsameren Laufens gleich verworfen und ich lief wieder mit Vollgas. Das die Beine nicht mehr schneller wurden zeigte sich dann am Ergebnis, denn trotz fehlerfreiem Laufen konnte ich gerade einmal 3sec Vorsprung ins Ziel retten. Somit hatte ich auch in der Endwertung die 3.000 Punkte stehen!

Trotz der 5 Wettkämpfe in 27:03:30 konnte ich alle Läufe sehr gut durchziehen und auch vom Mentalen her war ich (bis auf Posten 4 beim ersten Sprint) immer oben auf bzw. vorne weg.

Freitag, 13. August 2010

Achensee

Letztes Wochenende verbrachte ich wieder in Tirol - schöne Gegend, nette Leute :-)

Am Sonntag hieß es dann "Achensee - here I come". Besser gesagt: "here I run & swim". Nach einer herrlichen Lauftour am Westufer des Achensees von Pertisau bis Achenkirch und wieder zurück (schwerstens empfehlenswert!) wollte ich die 31° nützen und eine Runde schwimmen. Gut, 17° Luft und 14° Wasser machen noch keinen Sommer ;-)

Es war also sehr frisch - und ich etwas skeptisch - schließlich war niemand im Wasser und alle rund herum mit Jacke unterwegs...



Und dennoch wollte ich es mir nicht entgehen lassen eine Runde zu schwimmen - v.a. wenn der gesamte riesige See völlig menschenleer ist.



Nach der überraschenderweise sehr erfrischenden Schwimmstrecke hätte ich die Sonne so richtig genießen können, wenn sie sich gezeigt hätte :-)



Gibt's kein Boot zurück?



Kalt war's, schön war's und überlebt hab ich auch :-)

Montag, 2. August 2010

last 3 weeks

Die letzten 3 Wochen waren vor allem durch eines geprägt: ich hatte die beiden ersten Wochen Urlaub :-)
Genoss ich die ersten 7 Tage noch zuhause in Aspang mit MTBO bzw. Rennrad fahren und dazwischen ein bisschen laufen, so verbrachte ich das zweite Wochenende bereits in Nordtirols Bergen - und das Ganze bei einem Traumwetter.

Zu Beginn der zweiten Urlaubswoche fuhr ich dann auf die Seiser Alm um gemeinsam mit Klaus, Giacomo sowie zeitweise Jonas die Berge rund um die Seiser Alm unsicher zu machen. Also wenn jemand einmal einen Lauf-/Wanderurlaub plant - ich kann die Dolomiten nur wärmstens empfehlen. Auf meinem Facebook-Account gibt es Fotos zu sehen - wirklich sehenswert!

Ansonsten nur soviel: Cacassonne (oder so ähnlich), 2 Bücher, Mühle, 4 gewinnt, irgendein Kartenspiel dessen Namen ich vergessen habe, sowie dolce far niente bzw. dolce vita (trainiert haben wir ja) - viva Italia! Noch einmal ein herzliches Danke schön an Klaus für die Einladung sowie an alle 3 für die tolle Zeit auf fast 2.000m Seehöhe.

Das letzte Urlaubswochenende verbrachte ich dann wieder in Nordtirol, aber nicht mehr in den Bergen (ich war ja schon total kaputt), sondern im Flachen mit einem netten Long Jog als Wochenabschluss.

Die erste Arbeitswoche ging ich dann sehr relaxed an, ein bisserl wappeln am Montag, 2 Stunden Fussball am Dienstag (gut, das war weniger locker) sowie ein bisserl wappeln am Donnerstag.

Dafür ging's am Wochenende umso heißer zu: ich nahm am Becsület Kupa teil, ein 3-Tage-OL an zwei Tagen :-). Am Samstag Vormittag eine Mitteldistanz östlich von Szent Gotthárd und am Sonntag dann zwei Sprints (9:00 sowie 12:00 Uhr) in der Innenstadt von Szent Gotthárd.

Ich konnte alle 3 Etappen für mich entscheiden, wobei ich bei der Mittel zum einen unnötige Fehler machte, zum anderen die Spritzigkeit vermisste.

Karte Mitteldistanz:



Beim ersten Sprint am Sonntag hatte ich dann schon brutal schwere Beine (mehr dazu weiter unten) und dann auch noch keinen klaren Kopf - so machte ich ca. 1min Fehler auf der doch einfachen Strecke - viel zu viel. Eine einzige Sekunde konnte ich vor Roland noch ins Ziel retten - Schwein gehabt.

Karte 1. Sprint:


Beim zweiten Sprint konnte ich dann sowohl körperlich als auch kartentechnisch noch einmal eine saubere Leistung abrufen und mit einer knappen Minute Vorsprung den Lauf für mich entscheiden. Einzig zum 2er hätte ich wohl rechts ums Schloss ein paar Sekunden eingespart.

Karte 2. Sprint:



Aber es wäre kein richtiges "Pierre"-Wochenende gewesen, hätte ich nicht sehr kurzfristig und etwas unvorbereitet am Samstag Abend den "Schlachtenlauf" von Szent Gotthárd mitgemacht. Der Lauf erinnert an die Schlacht gegen die Türken und führt von Szent Gotthárd nach Mogersdorf zum Türkenkreuz hinauf und wieder zurück. Insgesamt 9.5km mit 90hm, davon ca. 1.5km Wiese/Karrenweg.

Zwei Dinge für's Stammbuch: ein OL-Oberteil ist definitiv zu heiss für einen Strassenlauf und auch OL-Schuhe sind nicht sonderlich empfehlenswert :-)

Das ein Strassenlauf in Ungarn kein Honig lecken ist bemerkte ich recht schnell, der spätere Sieger läuft die 10.000 auf der Bahn in 30.0! Hinter einem weiteren Ungarn und Dieter Pratscher (32:15) wurde ich in 33:31 Gesamt-4. und 2. in der M30. Der Lauf hat mir irrsinnigen Spass gemacht, v.a. da wir bei km 2 immer noch in einer 15er Gruppe unterwegs waren (3 vorne weg) - so macht fighten richtig Spass. Und kämpfen musste ich bis zum Schluss, hatte ich doch erst 300m vor dem Ziel mit einem langgezogenen Zielsprint meinen letzten Mitstreiter abhängen können. Daher dann auch die etwas schweren Beine am Sonntag Vormittag... 4 Wettkämpfe in 26 Stunden hinterlassen bei einem alten Mann spuren :-)

Dienstag, 13. Juli 2010

Krensdorfer Hotterlauf

Auf der Suche nach einer Samstagabend-Beschäftigung wurde ich im Burgenland, genauer gesagt in Krensdorf fündig. Dort gilt es 2 Runden à 4.1km zu absolvieren, heuer bei angenehm lauschigen 32° im Schatten. Die Runde selbst ich relativ flach (laut Polar 25hm je Runde), hat ein paar schärfere Kurven und verläuft bis auf einige Hundert Meter (Sportplatz) auf Asphalt.

kurz nach dem Start (www.hotterlauf.com)


Mein Vorhaben mich bis km 6, zumindest aber die erste Runde, im Feld zu verstecken konnte ich genau bis km 1 durchziehen.

Dann gingen wieder mal die Pferde mit mir durch und ich lancierte eine Tempoverschärfung.

beim Durchlauf und dem kläglichen Versuch im Laufen aus dem Becher zu trinken :-)


Die restlichen 7.200m hieß es dann alleine laufen und das Tempo möglichst hoch halten. Das gelang mir ganz gut, womit ich im Ziel auch 1'04 vor dem Vorjahressieger Franz Berger lag.

Ergebnisse gibts hier

Top 3:
1. Pierre Kaltenbacher 28:37
2. Franz Berger 29:41
3. Gerhard Aminger 29:53

Freitag, 9. Juli 2010

OÖ Landesmeisterschaft Sprint

Am Mittwoch Abend fand in Altenberg nördlich von Linz die OÖ-Landes-MS über die Sprintdistanz statt.

Der Lauf war sehr abwechslungsreich und auch - trotz nicht ISSOM-Norm - bedeutend "mehr" Sprint als so manche große MS heuer :-)

Po1 war kein Problem, Beine waren frisch, alles im grünen Bereich. Zum 2. dachte ich dass sich der Bahnleger sicher überlegt hat, dass die schwer zu sehende linke Route schneller ist - leider nicht - 10sec weg. Also Beine in die Hand und mit Vollgas zum 3. - easy. Nach Bestzeit zum 4. nur noch 3sec Rückstand auf Jan (Flasar, heuer schon u.a. zu Ostern, beim WRE in Brünn oder letztens in Tirol mein Gegner). Zum 5. ohne Risiko am Weg und auch zum 6. ohne Risiko (Bestzeit) - nur noch 2sec Rückstand. Po 7+8 mit Tempo und sehr sicher - Jan macht einen Fehler, erstmals nach Po1 in Führung.

Dann kommt leider meine schwächste Phase mit 3 Fehlern in Serie - Po9 schlecht weggelaufen, mit Umweg zum Posten - 8sec. Zum 10er etwas zu lange am Weg geblieben - 10sec dahin. Und zum 11er - auch wenn es nicht so aussieht - muss man von links auf den Sportplatz laufen - ohne Böschung klettern - weitere 10sec dahin. Somit wieder 4sec Rückstand.

Die Schlussschleife im Wald verlief wieder etwas besser, die Beine fühlten sich bergab halt bedeutend besser an als bergauf. Die letzten Meter bergauf dann noch einmal quälen und im Ziel ex aequo mit Jan 1.

14:38 für 2.5 und 110hm - cooler Sprint mit Traumwetter und richtigem Sommer-Feeling.

Montag, 5. Juli 2010

die unendlichen Tiefen des Versagens - Teil 2

Aber es geht doch tatsächlich noch schlimmer, viel schlimmer!

Sonntag, World Ranking Event, Langdistanz, ÖSTM, Obernberger See, Tirol. 10,9km mit 520hm.

Posten 1, eine lange Route. Ich sehe die Route rechts am See entlang und entscheide mich diese zu laufen. 15hm tiefer denke ich mir, es kann ja wohl nicht sein dass die offensichtlichste Route auch die Schnellste ist und klettere wieder zurück auf den Weg und nehme die Umlaufroute ganz rechts. Leider habe ich diese Route nicht zu Ende gedacht - ich steche nämlich nicht auf der Höhe zum Posten sondern muss 65hm steigen (+20hm unterwegs). Die wirklich schnellste Route war dann links um den See herum und bis kurz vor dem Posten nur Forststraße laufen - meine Disziplin und ich sehe die Route nicht :-) 4min dahin und jetzt kommt erst der katastrophale Mitteldistanzteil.

Kurzer Exkurs: es wäre schön wenn man in Zukunft annähernd Gelände und Disziplin aufeinander abstimmt. Heute wären die Posten 1-26 ein Wahnsinns-Mitteldistanz-Gelände gewesen - dummerweise ging es um die ÖSTM Langdistanz, mit langen Routenwahlen und weniger feinorientieren... Exkurs Ende.

Zum 2. zittere ich mich durch die Latschen um zum 3. 30sec zu verlieren. Unterhalb der Hangstufe wäre deutlich schneller. Po4 kann ich bis heute nicht nachvollziehen, nach 2'30 Suchaktion stolpere ich daran vorbei :-) Zum 5. ist eine deutliche Steigerung zu erkennen - nur 30sec. Zum 6. Posten laufe ich leider zu weit und kann mich erst beim Doppelgraben deutlich hinter dem Posten auffangen. Dadurch sind weitere 2min dahin. Aber zum Glück gehts zum 7. nur über die Wiese, endlich wieder laufen. Und siehe da, die Beine sind frisch und ich laufe am Posten vorbei. Eine weitere Minute - und wieder drängt sich der Gedanke auf: "spielt das noch eine Rolle?"... Zum 8. endlich eine sauber ausgeführte Route und siehe da, die Zeit ist auf einmal auch wieder in Ordnung. Nach einer Zitterpartie zum 9. (Wurzelstock, stopp, große Steine, stopp, nochmal große Steine, stopp, Posten?, stopp, Posten!).

Zum 10. lasse ich mich auf den Weg hinunter fallen um dann zum Getränkeposten zu laufen - Fehlanzeige, es gibt nichts zu trinken. Leider ausverkauft. "Kein Problem, sind erst 45min Wettkampf und sooo warm ist es nun auch wieder nicht. Versteh ja selbst nicht wieso ich soviel schwitzen muss". Psychisch schwer angeschlagen (ja so ist das wenn es bei einem Verpflegsposten nichts zu trinken gibt) absolviere ich den Schmetterling und verliere bei jedem Posten Zeit - auch ohne Fehler! Die Fehler zum 12. (30sec), 16. (30sec), 17. (15sec) und 18. (1'15) deuten nur darauf hin dass ich über die Mitteldistanz so schnell nichts gewinnen werde :-)

Zum 20. muss mich wohl mein Wassermangel direkt zum See geleitet haben, gekostet hat es mich weitere 1'20. Zum 21. lese ich nicht die Postenbeschreibung und stapfe so sehr nah am Posten vorbei um nach 1'30 am gleichen Platz (aber mit gelesener Postenbeschreibung) den Posten zu stempeln. Und dann, endlich, was für ein Gefühl, Freude, Extase - WASSER! Nach fast 80min endlich Flüssigkeit. Das Wasser geht runter wie Öl - herrlich. Derart gestärkt sind die Posten 22-26 eine Expresstrecke. Gemeinsam mit Tobi G. gehts zum 27. links über den Start. Dort wird gerade abgebaut und auf die Frage ob es noch Wasser gibt heißt es nur, jaja, unten in der Kurve. Dort gibt es aber außer einer Menge leerer Becher kein Wasser. Auch keinen dazugehörigen Kanister (war wohl gerade im Auto unterwegs...). Und dann nimmt der Fehler ungeahnten Ausmaßes seinen Lauf. Zuerst nehme ich den rechten statt dem linken Korridor. Danach steige ich auch im Wald viel zu hoch, erkenne nach dem Zaun nichts, auch keinen Weg ober- oder unterhalb von mir und laufe quer weiter. Bei einer Futterkrippe bleibe ich stehen und schaue auf die Karte, schaue länger auf die Karte, aber selbst nach einer gefühlten Ewigkeit kann ich keine Futterkrippe auf meiner Route ausfindig machen. Kurz oberhalb vom 27. bleibe ich wieder stehen und höre lautes Rauschen. Ich kann absolut nicht mehr sagen wo ich bin und starte das Back-up-Programm. Rauf bis zu einem Weg. Dort gibt es einen Bach mit viel Wasser von oben kommend. "Wo gibt es einen Bach der einen Weg quert? Unterhalb vom 28er kann ich nicht sein, aber vielleicht nördlich bei dem kleinen Zaun?" Ich entscheide mich nach Süden zu laufen um mich am Weg aufzufangen, was mir bei der Kreuzung auch gelingt. Also wieder zurück zum gleichen Punkt von vorhin und von dort zum Posten. In Summe sind 9 (in Worten: NEUN) Minuten verloren - obwohl ich Tobi beim Start schon 1min distanziert habe, stempelt er den Posten 6,5min vor mir...

Optimal: linker Korridor, leicht steigend zum Zaun, danach kann der Weg nur oberhalb sein, diesen vor bis zur kleinen Hütte, zum Posten raufsteigen. So einfach könnte es sein...
Etwas demotiviert laufe ich zum 28. zu tief (45sec). Zum 31er noch einmal 20sec, dann endlich ins Ziel.

Fix und fertig, körperlich unglaublich mies gefühlt, aber irgendwie nicht kaputt. Nach genauerem Auswerten die Ernüchterung: 26min Fehler - ich glaube das hatte ich noch nie. Und damit meine ich jetzt wirklich noch nie! Physisch sind wieder 1.100 Punkte drinnen, geworden sind es dann knapp über 800 - es geht also tatsächlich noch schlimmer...

Jetzt braucht mein Kopf einmal eine Auszeit, nächste Woche stehen 2 Wochen Sommerurlaub auf dem Programm. Faulenzen, nichts tun, Seele baumeln lassen. Und dann kann es im Herbst nur besser werden :-)

die unendlichen Tiefen des Versagens - Teil 1


Samstag, World Ranking Event, Mitteldistanz, Austria Cup, Serles, Tirol. 5,0km mit 260hm. Soviel zu den Fakten.

Es ist das erste Mal so richtig heiß bei einem OL heuer - sehr zu meinem Missfallen. Wo sind die kühlen, verregneten Frühlingstage hin? Ich sehne mich nach einem Wintercup bei Minusgraden und starkem Schneefall :-)

Po1 ist ganz ok, etwas zu weit rechts. Po2 die Höhe entlang, über den Kahlschlag, beim Sumpf oben vorbei, Posten. Zum 3. komme ich zuerst zu weit nach rechts auf die Nase um dann zu stark nach links zu korrigieren - 25sec dahin.

Dann die ultimative Katastrophe: rauf auf den Weg, diesen entlang bis zum Offenen mit Sumpf, von dort den Hang hinauf. Ich ignoriere den Zaun oberhalb von mir (und auch den Kahlschlag) - warum weiß ich selbst nicht so genau. Auf alle Fälle komme ich viel zu weit und erkenne den Postenstandort "Wegende" und drehe um. Etwas verloren stehe ich im steilen Hochwald als es raschelt - Erik. Na gut, wunderbar, gemeinsam suchen wir noch eine kurze Zeit, am Ende kostet mich dieser Fehler 3'45! Die Posten 5-9 laufe ich hinter Erik der für mich bergab einen Tick zu schnell unterwegs ist - vielleicht sollte ich mal ein Mut-Training einlegen?

Leider fallen wir zum 10. zu wenig und korrigieren in die falsche Richtung. 2min kostet dieser Ausflug. Danach ist Erik aber auf und davon - 100hm am Stück just downhill, naja, irgendwie muss ja etwas für den Schlussanstieg zusammen kommen... Ich komme leider direkt auf die schlecht belaufbare Geröllhalde (anstatt den Erdwall hinunter zu laufen) und schwenke dann auf den kleinen Weg. Von dort ist der Posten zwar kein Problem, 30sec sind dennoch dahin. Zum nächsten komme ich zu hoch, 15sec.

Die Route zum 13er ist leider nicht wirklich eine - es gibt nur die Alternative über den Weg. Zum 14er bin ich zwar subjektiv gefallen, aber anscheinend nicht die notwendigen 5hm. Jedenfalls laufe ich oberhalb vom Stein vorbei und sehe dann etwas "Steinartiges" vor mir - als ich hinlaufe und dahinter blicke dämmert es: das ist der Felsen! Na spitze, also wieder alles retour - eine weitere Minute dahin. Aber ist das noch entscheidend? Zum 16. wähle ich die Umlaufroute und erziele auch eine sehr gute Splitzeit um mich dann unters Wandervolk zu mischen und die restlichen Posten ins Ziel mit Gehen/Laufen/Krepieren zu verbringen.

Am Ende werde ich 35., was für eine Schande, und erreichte nicht einmal 900 WRE-Punkte. Rein physisch reicht es für 1.100 Punkte - was diametral zu meinem subjektiven Empfinden steht.

Seit einigen Wochen fühle ich mich körperlich total hundsmiserabel. Wenn ich mir dann aber die Zeiten ohne Fehler ansehe werde ich eines Besseren belehrt. Und dennoch scheint hier ein direkter Zusammenhang zu bestehen - vielleicht ist es der Kopf der eine Pause braucht, weniger der Körper, dieser scheint noch (halbwegs) zu funktionieren. Und Teil 2 sollte das Ganze noch untermauern...

Dienstag, 29. Juni 2010

Jux-OL

Wie nicht anders zu erwarten, wurde die letzte Landesmeisterschaft zu einem reinen Jux-OL. Durch geschickte Interventionen aus Funktionärskreisen und einem ausgeklügelten Auslosungsmodus ist es den Besten nicht möglich, um den Sieg, geschweige denn um Medaillenplätze, mitzukämpfen.

Meine beiden Mitläufer zeigten zwei beherzte Läufe, dennoch waren wir nach 2 Läufern bereits 12min hinter Gold und 8min hinter dem Bronzeplatz. Wieso ich bei 30min Laufzeit diesen Rückstand auf Bränsch/Roland/Plohni nicht aufholen konnte, kann ich mir bis heute nicht erklären...
Fast hätte ich noch die Nr. 2 im Verein, Stephan, eingeholt, aber schlussendlich holte er sich den verdienten 4. Platz - meine Staffel wurde am Ende noch disqualifiziert, da Michi einen falschen Posten stempelte. Somit standen mit Much, Stephan und mir die derzeit besten 3 Läufer des Vereins NICHT am Podest der 9 Staffelmedaillengewinner?!?

Ich wollte - trotz der mir widerstrebenden Diktion von oben - an diesem Wettkampf teilnehmen um meinen Sportsgeist und meine Loyalität gegenüber dem Verein zu demonstrieren, sollte sich aber an der jetzigen Situation nichts ändern werde ich mich dem Kreis der Staffel-Verweigerer anschließen. Ich darf Auto fahren, ich darf Alkohol kaufen und konsumieren, sogar Waffenbesitz wäre kein Problem, aber meine Staffelpartner darf ich nicht selbst wählen.

Dank der Bronze-Medaille von Adi war wenigstens 1 (in Worten: ein) Läufer am Podest, der in den bisherigen 3 Einzelbewerben unter die ersten 3 laufen konnte - somit ist das Ziel der Funktionäre "andere sollen auch einmal was gewinnen" voll und ganz aufgegangen - gratulation von meiner Seite.

Wenn mir dann noch jemand erklären kann, wieso bei den Kindern streng nach Leistungsvermögen aufgestellt wird, könnte ich diesen Jux-OL endgültig abhaken. Ich finde es mehr als nur bedenklich/fragwürdig, wenn man bei den Kleinsten streng nach gut und schwach einteilt und im Gegenzug bei den Eliteläufern - die mitunter einen Großteil ihrer Freizeit opfern - die Besten durch Losentscheid und anschließende Zuteilung zu den schwächsten Paarungen abstraft.

Auch wenn es so manch einer nicht glauben mag, aber es gibt doch tatsächlich Orientierungsläufer, in derem Wortschatz neben Spass, Freude und Erlebnis auch das Wort LEISTUNG vorkommt.

Mittwoch, 23. Juni 2010

J U K O L A 2 0 1 0

Jukola! 7 Läufer, über 1.500 Teams, ein Sport-Event der Superlative!

Das Projekt Jukola startete schon im Dezember, als ich mir bei einem nächtlichen Langlauftraining dachte wie schön es doch wäre mit dem HSV eine Staffel an der nächsten Jukola zu stellen. Gesagt getan - und schon waren 6 Mitstreiter/-läufer gefunden. Das uns sehr schwieriges Gelände erwarten würde nahmen wir in Kauf, auch wenn wir mit einem läufer-lastigeren Wald wohl glücklicher gewesen wären :-)

Am Freitag ging's dann mit Finnair ab nach Helsinki wo nach einer kurzen Anreise und Akklimatisation auch schon das erste Training am Programm stand.

Dieses verlief eigentlich ganz zufriedenstellend, wenn man von einem Kilometerschnitt jenseits von 9min einmal absieht. Aber es gab schon einen ordentlichen Vorgeschmack auf das was uns beim Wettkampf erwarten würde - wenig Sicht, noch weniger Wege, schwer zu belaufendes Gelände und in Summe ein äußerst anspruchsvolles Gelände.

Am Samstag NM fand dann die Venla statt (4 Damen, über 1.000 Teams), davor konnte ich aber noch ein zweites Training absolvieren. Vermeintlich schneller unterwegs passierten mir auch ein paar grobe Schnitzer, womit ich 11min/km unterwegs war...


Ein paar Stunden vor dem Start begann es dann leider zu regnen, was den Spass für Steph, Bränsch und Much etwas trübte. Aber ich glaube nicht wirklich, sobald man das Startsignal hört bzw. die Karte in den Händen hält ist es ziemlich egal welches Wetter es gerade hat! Adrenalin pur für Stephan am Start gemeinsam mit 1.560 anderen - was für ein Anblick!

Nach einem total missglückten Start (Posten 1 wollte sich nicht zeigen) kämpfe Steph wie ein Löwe und machte Platz um Platz gut, um am Ende als 529. zu übergeben. Somit hatten wir uns zu unserem Startplatz schon um 199 Plätze nach vorne gearbeitet.

Bränsch und Much liefen zwei solide Rennen, womit wir nach 3 Läufern schon auf Rang 319 lagen. Michi lag dann zwischenzeitlich schon auf Platz 292, verlor aber nach ein paar Suchaktionen in Serie etwas an Terrain und übergab am 348. Platz. Roland lief beherzt und holte wieder 54 Plätze auf - Top 300 (294.). Danach ging Plohni auf die Strecke und holte weitere 32 Ränge auf, womit wir auf dem fiktiven 262. Platz lagen. Fiktiv deshalb, da nur ca. 225 Schlussläufer von ihrem 6. Läufer in den Wald geschickt wurden. Der große Rest lief so wie ich in einem zweiten Mega-Massenstart auf die Strecke.




Bis zum Startposten hieß es drängeln, zwicken, beißen, kratzen um möglichst viele Läufer zu überholen bevor es in den Wald ging. Die ersten paar kürzeren Posten bis zum 6. verliefen ohne gröbere Fehler (in Finnland zähle ich erst ab 60sec :-), womit ich mich auch auf dem 79. Etappenrang befand. Ähnlich wie Plohni hatte auch ich einen treuen Begleiter, ein Finne machte es sich im Bus in der ersten Reihe bequehm. Zu ihm gesellten sich dann immer wieder mehr oder weniger viele Mitfahrer - sehr nett :-)

Leider hatte ich zum 7. ein kurzes Black-out, als ich meinte schon den großen Sumpf überquert zu haben und am richtigen Hügel zu sein. Leider nein, und min. 3min waren dahin (Rückfall auf Platz 120). Mein Finne ließ sich davon nicht beirren und blieb brav dabei. Danach ging es eigentlich ausgezeichnet weiter bis Posten 15 (Platz 83 Etappe, 237. Staffel). Und zum 16. habe ich komplett den Faden verloren bzw. die Nerven weggeschmissen. 250m nordwestl. vom Posten konnte ich mich richtig auffangen, war aber nicht in der Lage den Posten zu finden! Keine Ahnung was mich da geritten hat... auf alle Fälle ist der Finne auch hier mitgeritten ;-) Der Fehler kostete mich 7min oder 75 Etappenplätze und (am Ende nur) 8 Staffelplätze. Somit lagen wir an der Stelle auf dem 245. Rang. In Natur kostete es mich bedeutend mehr Plätze, aber viele Läufer lagen mit ihren Teams nach 6 Läufern hinter uns und so sieht es in der Analyse nicht danach aus. Aber wie gesagt, der Rückfall um 75 Plätze zeigt die Dimension des Fehlers.

Zum 18. wählte ich dann entgegen der Meute vor mir die Umlaufroute, womit ich 35 Plätze auf der Etappe und 9 in der Staffel gut machen konnte. Und auch zum 20. wählte ich die Umlaufroute, jedoch verlor ich 1min im Postenraum. Dennoch konnte ich weitere 3 Staffelränge gut machen. Und zum 21. gingen sich noch einmal 7 Plätze aus, womit wir am Ende auf Platz 227 lagen.

Damit hätte wohl niemand von uns gerechnet, dass wir uns in diesem schwierigen Gelände derart tapfer schlagen würden und bestes mitteleuropäisches Team werden könnten! Respekt und Hut ab vor meinen wackeren Teamkameraden, nächstes Jahr haben wir eine bedeutend bessere Ausgangsposition!