Freitag, 30. November 2007
Neuer Lebensabschnitt
Seit 2. November bin ich Berufstätig, und zwar mehr als nur die üblichen 38,5 Stunden. Die Arbeit nimmt zwar sehr viel Zeit in Anspruch, aber sie gefällt mir bis dato ausgezeichnet. Ich arbeite im Außendienst einer sehr renommierten und erfolgreichen Firma und genieße es, täglich zur Arbeit zu fahren und dabei viel zu lernen.
Sportlich tat sich nicht wirklich viel, ich bin im November keinen einzigen Wettkampf gelaufen (ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal einen ganzen Monat keinen Wettkampf bestritten habe...). Meine "Saisonvorbereitung" ist auch schon gestartet - soferne man 3, manchmal auch 4 Trainingseinheiten als Vorbereitung bezeichnen kann. Bis Anfang 2008 werde ich versuchen maximal viel zu trainieren, danach bin ich für 2 Monate mehr als 70 Stunden pro Woche im Einsatz und so gut wie ohne Zeit/Kraft um auch noch zu trainieren. Wie es danach weitergeht wird sich weisen...
Das Highlight schlechthin war jedoch am 25. November die Taufe meines Neffen Niklas Pierre. Stephi und ich sind ja von den Eltern als Taufpaten gewählt worden, und ich hoffe wir haben unsere Sache gut gemacht. Mächtig stolz waren wir auf alle Fälle! Der Kleine hat schon ordentlich zugelegt und bringt schon gute 6 kg auf die Waage. Die 62/68er Bodys haben auch schon keine Verwendung mehr ;-)
Ich hoffe in Zukunft wieder regelmäßiger zu posten - morgen ist die Jahresabschlussfeier meines Vereines - eine gute Gelegenheit also gleich damit zu beginnen.
Mittwoch, 24. Oktober 2007
Austria Cup Endstand 2007
1. Kerschi, 227 Punkte, 2 Siege, 1 Zweiter, 1 Dritter
2. Pierre, 215 Punkte, 2-1-0
3. Bindi, 213 Punkte, 1-1-2
4. Markus, 209 Punkte, 1-1-0
5. Michi, 0-0-1
Die restlichen 3 Einzelsiege holten sich die Fürstenfelder (Matthias 2, Thomas 1).
Außerdem gelang es 5 NeustädterInnen den Gesamtsieg in die Allzeit Getreue zu holen:
Stephan in Herren Lang
Roland in Herren Kurz
Much in Herren 35-
Erwin in Herren 55-
und last but not least - und das freut mich ganz besonders für sie - Anita in der Damen Elite; das kann was!
ÖM Nacht und AC-Finale 2007
Bei meiner letzten Meisterschaft in der Elite als Vollzeit-Trainierer gelang mir endlich der langersehnte Sieg. Tags darauf beim letzten Austria Cup wurde ich 6. und sicherte mir somit auch den zweiten Rang in der Elite-AC-Wertung hinter Kerschi, ein für mich persönlich sensationelles Ergebnis!
Zur Nacht-MS:
Karte mit Route und Animation gibts hier
Po1: ich lief gleich einmal nach 50m in den Wald da ich den Weg schon vermutete - Irrtum - heute gibts ja eine 1:15.000er Karte. Also weiter auf der Forststraße. Auf den kleinen Wegen habe ich mich dann irgendwann verloren und begann zu zögern. Aber mit einem Weckruf an mich selbst ("schau aufn Kompass und dann grad weiter bis zum Sumpf") gings dann recht flott weiter. Die Sumpfecke als Ablaufpunkt war ok und das Dickicht dahinter war dann auch dort wo ich es haben wollte. Die größere Freude war allerdings zu sehen dass es heuer KEINE Reflektoren an den Posten gab - super Sache! Rückstand aufs Phantom: 6sec
Po2: den kleinen Weg raus auf den großen, vorbei an Lisi, weiter bis zur zweiten Abzweigung und von dort mit dem Kompass sehr vorsichtig durchs Gemüse zum Posten; RaP: 18sec
Po3: zuerst wollte ich den großen Weg bis zur Straße laufen, habe mich dann aber umentschlossen und den Weg durch den Wald bis zum Hochsitz genommen und bin von dort quer zum nächsten Weg gelaufen. Vor bis zur Abzweigung, Kompass, Posten; RaP: 13sec
Po4: der erste Fehler. Den ersten Teil der Teilstrecke muss man einfach gerade unterm Strich laufen, der Weg beinahe parallel zur Straße bringt einen dann eh zu selbiger. Ich bin viel zu vorsichtig direkt zur Straße raus. Beim zweiten Teil der Teilstrecke bin ich mir nicht sicher was schneller ist. Ich wählte die Sicherheitsvariante mit Weg-Weg. Hütte, Bach und dann Kulturgrenze; Posten. Ob es Sinn macht hier quer über den Kahlschlag zu gehen... ich weiß es nicht, glaubs aber nicht. RaP: 21sec
Po5: mein größter Zeitverlust. Anstatt direkt nach Norden zu den beiden Hochsitzen und von dort den Weg bis fast direkt zum Posten lief ich nach NO weg. Bach, Weg, Weg, Weg mit Kuppe. Leider hab ich nicht erkannt, dass es nur eine Kuppe VOR dem Weg gibt, sonst hätte ich gewusst bei welchem Weg genau ich bin. So dachte ich mir ich lauf ein bissl, dann quer zum nächsten runter und diesen dann gerade vor. Wenn er weitergeht bin ich richtig, wenn er aufhört, muss ich noch einen weiter runter. So wars dann auch. Nur hat es ziemlich lange gedauert bis ich die 80m durchs Gemüse geschafft habe. Dann weiter bis zur Abzweigung, rechts, links, bis zur Kurve, Kompass, Zaun, Weg, Bach, Posten. RaP: 63sec
Po6: zuerst mit dem Kompass runter auf den Weg und von dort den Bach entlang. Der Rückstand kam v.a. dadurch zustande, dass ich mehrmals stehen blieb um wirklich sicher zu gehen dass alles im grünen Bereich ist. RaP: 34sec
Po7: rauf auf den Weg, diesen bis zum Feld, über den Bach, mit dem Kompass ins Halboffene, Dickichte gesehen, über die Kulturgrenze, Posten. Bei diesem Posten hab ich mich wirklich gefreut ihn so schön und sauber angelaufen zu haben. RaP: 9sec
Po8: ein klassischer Routen-Vorbereiter-Posten. Ich kam im Postenraum etwas zu weit nach rechts, bemerkte aber die Kulturgrenze. RaP: 22sec
Po9: ich entschied mich für die Route übers Feld. Auf dem sah ich dann keine Spuren und dachte mir "lässig, keiner hats gesehen". Nur im Wald auf dem Weg sah ich dann eine zweite Spur. Bis zum Querweg, rechts, Hohlweg, T-Kreuzung, links, Biegung und Dickicht, Kompass, Posten. RaP: 7sec
Po10: ich glaube die schwierigste Teilstrecke. Ich war extrem vorsichtig beim Weglaufen, vielleicht auch weil ich kein Konzept hatte und von den vielen Bächen beeindruckt war. Ich hielt mich dann aber rechts vom Hauptbach und lief direkt auf den querverlaufenden Bach zu. Dort gings dann nach rechts, ich sah beim verfallenen Weg und dem Sickerbach dass ich richtig war, und lief den Bach entlang bis zum Posten. Lediglich die ganzen Steher bei den letzten beiden Wegenden hätte ich mir sparen können. RaP: 6sec
Po11: und wieder habe ich die Route geändert. Ich wollte zuerst übers Offene laufen, wählte aber dann die direktere Route. Weg, quer, Weg, Biegung, Kompass, Posten. RaP: 8sec
Po12: zurück auf den Weg, Kompass bis zum Zaun, den entlang aufs Offene bis zur Ecke und von dort mit Weg und Kompass zum Posten. Und endlich! Endlich habe ich Läufer eingeholt. RaP: 6sec
Po13: nach Süden auf den großen Weg, Andi überholt, weiter auf dem Weg nach SO, Philipp überholt, raus aufs Feld runter zur Straße, Michi überholt, weiter in den Wald, Schneise, Posten, Bindi eingeholt. RaP: nix
Po14: Bindi machte mächtig Druck, also beschränkte ich mich aufs kontrollieren der Richtung. RaP: 15sec
Po15: der einzige "echte, klassische" Fehler. Mit dem Kompass raus aufs Offene, Kompass weiter, Kahlschlag entlang, weiter, kein Posten. Was nun? Zuerst einmal stehen und schauen, dann merken dass ohne Übertreibung gut und gerne 15 Leute suchen, na super dachte ich mir. Jetzt nur keine Suchaktion. Ich vermutete den Posten weiter rechts - leider nein. Aber immerhin sah ich die Wasserrinnengabel. Also wieder zurück, und tatsächlich, da stand er ja. "War ich nicht gerade hier?" Naja, auch egal, Posten. RaP: 60sec
Po16: etwas überhastet vom Posten weggelaufen und erst später zum Weg gekommen. Von dort bis zur Abzweigung, Posten. RaP: 12sec
Po17: Kompass, Zaun, Offenes, Kompass, Waldecke, See, Postenbeschreibung ("wo steht er denn?" - Anm: ich weiß, zu spät), Posten. RaP: 9sec
Po18: zuerst beim Zaun angestanden. RaP: 7sec
Po19: Straße runter, vorbei an Anita und Thea, rauf in den Wald, Weg bis zur Kreuzung, Kompass, Doppel-Weg, Posten. RaP: 4sec
Po20: zu sehr gefallen und daher von unten angelaufen. RaP: 8sec
Ziel: sehr sehr müde und brav die Fähnchen entlang (anstatt direkt), daher RaP: 6sec
Am Ende waren es knapp 40sec Vorsprung auf Klaus (das war sicher das sehr gute Training am Mittwoch, danke Klaus) und 4min auf Bindi. Alle Ergebnisse gibts hier
Von der Schwächephase zwischen 10. und 23. Minute (RaP: 118sec) und dem Fehler bei Po15 (RaP: 60sec) abgesehen bin ich einen ausgezeichneten Nacht-OL gelaufen, fast so gut wie bei der Jukola 2006 oder TioMila 2000 ;-)
AC-Finale:
Karte gibt hier
Ergebnisse hier
Bis Posten 13 lief ich eigentlich bis auf einige Unsicherheiten ganz ok, danach wurde ich aber müde, die Finger waren eiskalt und ich war nicht mehr in der Lage zu agieren sondern konnte nur noch reagieren; soll heißen ich hab erst nach dem Zwicken mit viel Mühe die Karte gefaltet und mich für eine Route entschieden. So ging halt am Ende noch viel Zeit verloren (u.a. auch durch einen Fehler zu Po14 und schlechten Routen zu Po 17 und 20). Aber das war mir herzlich wurscht an dem Tag, dass es am Ende noch ein 6. Platz wurde (8,5min hinter Matthias Müller und 3min aufs Podest) zeigt mir dass ich in flacherem Gelände jederzeit für gute Platzierungen gut bin/war.
Donnerstag, 18. Oktober 2007
Nacht-OL Training made by Klaus... und der Tag danach
Po1, 1:06: ich lief die Sicherheitsvariante bis zur Wegkreuzung und von dort dann die breite Nase hinunter zum Posten.
Po2, 1:57: zuerst wollte ich unten den Zaun entlang laufen, entschied mich aber dann doch für die direkte Route. Ich denke aufgrund des guten Ablaufpunktes (See) ist die Route untenrum schneller.
Po3, 2:03: Hang schräg durchs Dickicht auf den Weg, vor bis zur Weggabel und von dort mit dem Kompass gerade rein zur Bachgabel.
Po4, 2:51: die ersten Höhenmeter! Ich hatte anscheinend zuviel Kraft, wie sonst ist es zu erklären, dass ich gut 10Hm über den Posten hinaus gestiegen bin. Sicherer wäre es länger auf der Höhe zu laufen bis Sichtkontakt mit dem Dickichtstreifen hergestellt ist und dann den Rest zum Posten steigen.
Po5, 5:53: rauf auf den Weg, diesen durchs Offene/Dickicht durch und dann mit dem Kompass den Steilhang hinunter. Erster Weg, zweiter Weg, dritter Weg, links rechts geschaut, wo ist die Abzweigung? 5m daneben aus dem Dickicht rausgekommen, Schwein gehabt. Am Weg bis zum Ende des Offenen, dort auf den großen Weg rauf und diesen bis zur Kehre. Von dort den rechten Graben hinauf, aufs Plateau rauf, Posten.
Po6, 3:06: der erste Fehler. Auf der Höhe über den meisten Gräben auf den großen Rücken. Dort auf der Höhe weiter in den Graben: Blick auf die gegenüber liegende Nase, wo is der Posten? Nichts gesehen. Meine Gedanken: aha, ich bin zu hoch. Also runter. Teufel aber auch, das gibts ja net. Jetzt bin ich viel zu tief. Also wieder zurück. Und siehe da, da hängt ja der Posten, genau dort wo ich 1min vorher auch schon hingeschaut habe - Augen auf!
Po7, 3:02: gleichen Weg zum 5er zurück, dort vorbei, über den Gräben durchs Dickicht durch und dann zu früh in den Steilhang hinein. 20sec Verlust.
Po8, 1:09: etwas direkter zurück zu Posten 5, oder jetzt eben 8.
Po9, 2:37: gerade rauf und direkt ins Dickicht rein. Leider war meine Selbsteinschätzung nicht zutreffend, ich konnte mich beim besten Willen nicht durchkämpfen. Also musste ich klein beigeben und links ausweichen. Danach gings dem Kompass nach direkt zum Posten.
Po10, 2:26: zurück zum kleinen Weg, diesen durchs Dickicht und dann die steile, sehr steile Böschung zum Posten rauf.
Po11, 3:05: einfach zum 5er oder 8er oder 11er zurück... bin dann aber zu weit rechts den Graben hinunter und habe dann kurz auch noch nach rechts korrigiert, 30sec weg.
Po12, 1:39: wieder durchs Dickicht durch, durch die Gräben auf die lange Nase. Auf der gabs noch Spuren vom letztjährigen RL-Finale, also die Spuren zum einzigen Postenobjekt hier, meinem Hügel, folgen.
Po13, 1:43: Nase rauf, Weg-Weg-Kompass-Posten.
Po14, 0:38: Kompass und Höhe.
Po15, 1:26: dieses Mal war ich nur eine Kleinigkeit zu weit links, hat aber nichts gekostet.
Po16, 3:10: den gleichen Graben hinunter den es vorher hinauf ging, den Weg weiter bis zur Gabelung. Dort nach rechts bis über den Bach, durchs Dickicht durch und dann das gleich wie letztes Jahr: wo gehts durch? wo gehts durch? wo gehts durch? ah, hier gehts durch. aha, hier is das Dickicht aber auch aus ;-)
Po17, 3:00: der zweite Anstieg auf der Strecke, das Offene entlang, dann auf den kleinen Weg durchs zweite offene.
Po18, 1:45: Böschung entlang, kleiner Weg durchs Gemüse, danach scharf links.
Po19, 1:54: kleinen Weg bis zum großen Weg, dort die Dickichtgrenze entlang zum Posten.
Po20, 0:29: ein paar Schritte in die richtige Richtung, aufschauen, Posten.
Ziel, 1:43: hier gabs dann den Max-Puls von 162, und das alles nur weil ich unter einem 10er Schnitt bleiben wollte ;-). Der Schnitt betrug 142 bpm.
46:50 für 4,8km ist aber auch nicht gerade die Welt. Und hier die Karte:
Ja, und während ich so zum 5er/8er/11er/15er den Graben hinauf laufe, sehe ich... Maroni, Maroni, und nochmal Maroni. Und so hab ich heute Vormittag trotz strömenden Regens meine 7 Sachen gepackt und bin nochmal raus in den Wald, das Ergebnis seht ihr hier (im Vordergrund ein 15cm-Lineal):
Dienstag, 16. Oktober 2007
Lanzenkirchner Ortslauf
Der Lauf führte über 10km und ist bekannt dafür nicht sonderlich schnell zu sein. Viele Ecken, dazwischen Schotter bzw. Wiesenweg machen schnelle Zeiten nicht einfach. Dass ich am Tag davor 11 Stunden bei einem Freund Dachdecken war soll keine Ausrede sein, zeigte mir aber, dass körperliche Arbeit vor einem Wettkampf nicht optimal ist.
Die ersten beiden Kilometer waren im nachhinein betrachtet viel zu schnell (3:11 und 3:17), womit ein späteres blau gehen nahezu unausweichlich war :(.
Km3 in 3:32 und km 4 in 3:25 waren ja noch im Bereich des Erträglichen, was aber danach kam war unter jeder Kritik: 3:40, 3:42 und 3:36 - fast 11 min für 3km!
2500m vor dem Ziel liefen Manfred Pandur und Andi Pernsteiner auf mich auf - wobei letzterer mein direkter Konkurrent auf den dritten Platz in der M20 war. Zum Glück konnte ich mich wieder ein bissl erfangen und am Ende Andi auf den vierten Rang verweisen. Dennoch waren die letzten drei km nicht berauschend: 10:58 trotz gutem letzten 1000er (ca. 3:25).
Ich habe keine Ahnung warum es mir derart schlecht ging, aber zumindest besteht die Hoffnung dass es zum einen aufgrund des Arbeitstages zuvor und zum anderen aufgrund des Verlaufs der Vorwoche (bis Mittwoch kein Training wegen einer verhärteten Wade --> bei den Läufen in Grimmenstein ohne Einlagen unterwegs, in Graz vergessen!) zu einem derart "schlechten" Ergebnis kam.
Die Woche davor lief ich noch 3:21/km über 8km, am Sonntag reichte es gerade mal zu 3:32/km über 10km.
Wahrscheinlich werde ich in Ternitz nur über die 5km antreten, da ich über die 10 nicht mehr die Substanz habe (und außerdem zu dem Zeitpunkt schon voll im Berufsleben stehen werde ;-)
Dienstag, 9. Oktober 2007
NÖ-Landes-MS Nacht-OL
Neben dem ausgezeichneten Zielgebiet samt Infrastruktur war es dieses Mal der Startbereich, der für aufsehen sorgte: das gesamte Startprocedere wurde in einem Kuhstall abgewickelt.
Gleich die beiden ersten Posten zeigten, was so ein Harvester mit einem Stück Wald machen kann ;-).
Po1 bin ich relativ sicher über den Graben angelaufen
Po2 war ich etwas zu weit "rechts" vom Strich, d.h. zu viel Höhe und Zeit verloren.
Po3 war dann bis in den Postenraum kein Problem, dort hatte ich aber Mühe das Kartenbild zu lesen und wieder waren ein paar Sekunden dahin. Sekunden!, wohl gemerkt.
Po4: ich weiß noch dass ich den großen Weg nach dem Graben mit Bach an der Stelle getroffen habe, wo die eingezeichnete Route aufhört. Was dann bis zum Zitter-Schlangenlinien-OL passiert ist... ich hab keine Ahnung. Ich lief zwischen 2 Gräben den Schlussanstieg zum Posten hinauf. Eigentlich dachte ich, dass ich zwischen dem Graben im gelben und dem mit dem Bach rauflaufe. Jetzt im nachhinein denke ich, dass ich den Graben mit Bach zu meiner linken hatte und den Graben mit dem 3er Grün rechts von mir. Nur konnte ich beim besten Willen kein Grün ausmachen im Gelände. Das scheint mir im nachhinein betrachtet jedoch die einzige Möglichkeit zu sein. Naja, Fakt ist, dass ich eigentlich keine Ahnung hatte wo ich bin und auf dieser Teilstrecke gut und gerne 6-7 Minuten !! verloren habe. Glück im Unglück nicht noch 2min mehr, denn dann hätte mich Plohni 8min eingeholt *puh*
Po5 war dann kein Problem, einfach mit dem Kompass runter
Po6 lief ich den Bach entlang bis zum Ende des Dickichts links von mir (jetzt wars ganz deutlich ;-) und stieg dann durchs Hellgrün zum Posten (wo sich schon 8-10 Leute versammelt hatten)
Po7 war kein Problem da schon vom Gegenhang aus zu sehen
Po8: Ich wählte die direkte Route mithilfe der Wege und konnte meine erste Bestzeit erlaufen - und das gleich mit 1min Vorsprung auf den zweiten - juhuu!
Po9 war auch kein Problem, über die Straße drüber und durch den großen Graben durch
Po10 war ein Knackposten für so manchen von uns! Irgendwie scheint da etwas im Postenraum nicht zu passen, keine Ahnung was. Ich hatte eher Troubles auf dem Weg dorthin, kam ich doch ins 2er Grün und hatte dort ordentlich zu kämpfen. Im Postenraum lief mir dann Klaus entgegen (er ist 4min hinter mir gestartet und hat mich beim 4. Po überlaufen) - ich ließ mich nicht beirren und hatte kein Problem den Posten zu finden.
Po11: ich dachte noch "ja nicht auf Klaus blind vertrauen"; aber da wars auch schon zu spät... 1min später fanden wir uns im Wald stehend wieder - keine Ahnung wo wir stehen könnten. Der Zaun rechts von uns half uns dann wieder auf den rechten Weg.
Po12 gings einfach rechts herum auf der Straße
Po13: raus auf die Straße, diese entlang bis zum Weg links weg, den entlang bis zum Bach und dort gerade hinauf zum Posten
Po14: ziemlich direkt, lediglich am Ende ein kleiner Schwenker
Po15: einmal gehts noch, einmal gehts noch leicht! Ich dachte ich kann den kleinen Graben einfach rund herum laufen und komme direkt zum Posten - dabei kam ich direkt auf die Wiese raus und hatte beim reinlaufen dann nicht wirklich eine Ahnung wo ich war - schlampig so kurz vor dem Ziel!
Im Ziel begann dann das große Zittern: nachdem mich Plohni schon fast eingeholt hatte rechnete ich jede Minute damit, dass er einlaufen würde. Dass er den vierten ebenfalls so lange sucht, konnte ich ja nicht wissen. Entnervt und mit Problemen mit seiner neuen Stirnlampe gab er dann auf, ebenso wie Michi wegen einer Verletzung. So belegte der neue "Medaillenhamster" Alex den zweiten Rang und Roli gelang beim letzten Lauf heuer der erstmalige Sprung aufs Podest.
Donnerstag, 4. Oktober 2007
Nacht-O Premiere 2007
Am Ende muss ich sagen, dass ich sehr froh bin dieses Training gemacht zu haben; es wäre ansonsten ziemlich schwierig geworden am Samstag - und es wird auch mit Training noch schwierig genug.
Ich hatte z.T. sehr große Probleme - zum einen mit dem Akku am Rücken (total ungewohnt), zum anderen mit dem eingeschränkten Sichtfeld. Das ich die letzten Tage nichts trainieren konnte aufgrund einer starken Verkühlung war auch nicht gerade förderlich.
Strecke A, 2.6 km 11 Po. (linke Karte)
Po1: 4:53; war total unsicher ob ich noch am richtigen Weg bin und merkte erst vor dem Zaun dass hier ein Zaun ist. Also gleich einmal einen kleinen Umweg.
Po2: 1:04; lief viel zu weit nach rechts auf den Parkplatz hinunter und brauchte dann auch noch eine Zeit lang bis ich diesen Fauxpas bemerkte.
Po3: 0:44; ok
Po4: 1:52; im Postenraum war es extrem dornig und voll mit Brennesseln
Po5: 2:14; ohne Probleme aber wieder Dornen und Brennesseln
Po6: 1:58; war im Graben viel zu hoch; Dornen und Brennesseln
Po7: 1:11; Forststraßen laufen
Po8: 3:40; bis zur Straße rauf nur Dornen und Brennesseln; im Postenraum dann ruhig und überlegt - so stell ich mir das technisch vor
Po9: 3:22; im Postenraum zuerst etwas zu tief
Po10: 4:51; oje: hab mich mit den vielen kleinen Wegen total verlesen und bin erst nach gut 2min auf mein Missgeschick drauf gekommen; ich hab schon vor dem großen Weg gesucht, da ich die Wege verwechselt habe - Frust!
Po11: 2:06; den linken kleinen Weg nie gesehen lief ich dann von unten zum Posten
Ziel: 2:10; sans probleme
Gesamtzeit 30:11 für 2.6 km Luft...
Strecke B, 2.9 km, 12 Po. (rechte Karte)
Po1: 3:34; wieder keine Ahnung im Postenraum und durch Brennessel gestapft
Po2: 1:07; Wegelauf
Po3: 1:26; Wegelauf
Po4: 2:30; zuerst den Weg auf die Anhöhe und dort dann durch die kleinen Gräben mit dem Kompass
Po5: 2:56; durchs 3er Grün kämpfen, im Postenraum sicher
Po6: 1:56; auf der Höhe entlang. Wahrscheinlich ist es sicherer im Graben zu laufen und von dort zum Posten hinauf...
Po7: 2:14; dieses Mal die Dornen und Brennesseln hinunter ;-)
Po8: 2:20; bin alles zick-zack ausgelaufen
Po9: 1:18; mit dem Kompass zur Straßen, den abzweigenden Weg gesehen und von dort die Nase runter in die Senke
Po10: 2:23; unter frenetischem Applaus (im ersten Gebäude scheint ein Internat/eine Schule zu sein...) an den KH-Gebäuden vorbei
Po11: 3:25; mit den kleinen Wegen ins Nirvana... hatte wieder für eine schöne Zeit keine Ahnung wo ich bin. Im Normalfall würde ich die Forststraße bis zum großen Weg weiterlaufen und von dort zum Posten.
Po12: 1:36; easy going
Ziel: 1:06; an der Tanzschule Kummer vorbei ins Ziel
Gesamtzeit: 27:58 für 2.9 km Luft... immerhin eine Steigerung von 11:37/km auf 9:39/km ;-)
Mittwoch, 3. Oktober 2007
was wirklich zählt...
15 Uhr 41
53 cm
3.935 g
Fotos folgen!
NÖ-Langdistanz-Landesmeisterschaft
- Much, der all-time-star, der noch mit 70 bei der "Allgemeinen MS" mitmachen wird ;-)
- Flo, der Killer eines jeden Kahlschlages
- Plohni, AC Gewinner vom Wochenende davor (und KEIN Hobbyläufer, ganz im Gegensatz zu F.A. und S.S.)
- Stephan, ebenfalls AC Gewinner vom Wochenende in Lienz
- dazu noch Alex und Adi als Geheimtipp für einen Podestplatz
- sowie mein all-time Insider-Tipp Michi, der full-time-pro unter uns
- und last but not least meine Wenigkeit, der Möchtegernstar [(c) by Goggi; "Goggi" bedeutet übrigens lt. einer Internet-Enzyklopädie "Verfasser idiotischer Berichte", wie man hier sehen kann)] ;-)
Die ersten beiden Posten verliefen ohne Probleme, zum dritten war komplett gerade nicht optimal. Besser wäre gewesen nach dem Graben den Weg rechts herum zu LAUFEN anstatt den Hang hinauf zu GEHEN. Naja, 1min20 auf Wolfi taten schon weh... Zum vierten und fünften war ich dann noch angeschlagen vom Anstieg davor, was sich auch in einer Unsicherheit vor Po4 und einer Extraschleife vor Po5 niederschlug. Zum sechsten musste ich wieder ordentlich kämpfen, ging doch bergauf gar nix - der Crosslauf am Vortag hinterließ also doch Spuren. Dafür war ich auf den nun folgenden kürzeren Teilstrecken in meinem Element. Höhe laufen oder leicht bergab, nur wenig bergauf, so macht OL Spass - und man kommt auch zum Laufen. Einzig zu Po16 kam ich zuweit rechts (so wie fast alle), dort traf ich dann auch auf den 6min vor mir gestarteten Much. Am Ende folgte noch ein Prestige-Zieleinlauf-Rekord-Sprint gegen Much - ob ich in 10 Jahren auch noch so drauf bin... Respekt!
Am Ende gewann ich vor Much und Alex, der sich 4sec vor Adi durchsetzte. Und die anderen Favoriten? Stephan nicht am Start (er wäre nur 2min hinter mir gestartet, *schwitz*), Flo noch vom letzten Kahlschlag ramponiert und Plohni vom Erdboden verschwunden.
Am Ende gab es 3 Jubiläen zu feiern:
5-25-40
Und auch Anita feierte ein kleines Jubiläum: der 15. LM-Titel für sie, der vierte heuer - Gratulation.
PS: wer sich bei den Zahlen, die definitiv nicht die Maße meiner Traumfrau darstellen, nicht auskennt kann ja beim nächsten Treffen fragen ;-)
OL-Training Graz-Rosenhain
A2 verlief dann ob der bereits erfolgten Gewöhnung an den Maßstab und die manchmal nicht optimale Wegklassifizierung reibungslos, sogar Posten Nr. 9 (Brunnen) konnte ich finden ;-), im Gegensatz zu Chuck der beim Brunnen davor schon suchte.
Freitag, 28. September 2007
ÖSTM Mittel und ÖM Mannschaft in Tirols Osten
Meine Premiere habe ich mir dann anders vorgestellt. Zum ersten Posten gleich nach dem Startpunkt rechts spitz weg. Den Berg hoch, kleiner Hügel, durchs Dickicht/gelbe durch, weiter Höhe machen. Ich laufe dann aber den Weg zu lange nach oben und sehe auf der Nase stehend schon den Felsen unter mir. Ein Blick nach rechts in die Mulde: da ist er doch! ups, falsche Nummer?! "Komisch, es passt doch alles!" Also laufe ich aus der Mulde raus auf die Nase, sehe die Kulturgrenze, alles passt. "Falsche Nummer, macht nix, weiterlaufen. Der 2. ist relativ einfach den Kahlschlag hinunter in eine Senke knapp neben der Kulturgrenze. Punkt genau. Ups, schon wieder? Wieder falsche Nummer? "Da hats was", meine äußerst treffsichere Analyse ;-). Ein Blick auf die Postenbeschreibung hilft mir nicht weiter, Herren Elite steht da. Beim Blick auf die Karte kommen mir allerdings fast die Tränen: da steht Herren 20. Na super. Da predigt man immer davon bei jedem OL die Karte zu kontrollieren, und dann passt man selbst einmal nicht auf. Naja, zurück zum Start, ohne vorher über Los zu ziehen, und den "echten" Lauf dann in flottem Tempo ablaufen - ein paar Punkte für die Vereinswertung werdens schon werden...
Hier die richtige Karte:
Tags darauf bei der Mannschaft wurde dann auch der westliche Teil genützt, wobei der jetzt wirklich sehr steil ist. Ich bin von Nr. 32 in Richtung 114 gelaufen, und ich sage euch, bei der Felswand ist zwar ein Durchschlupf eingezeichnet, aber von dort gehts nur noch in eine Richtung: hinunter! Am Ende muss man sagen, dass wir vor allem bis zum Zweiten Sammelposten zweimal die Posten nicht optimal angelaufen sind. Zu diesem Zeitpunkt waren wir dann auch schon viel zu weit hinten. Flo und Steph sind beide sehr gut gelaufen, ich hab halt beim Einteilen ein bissl gewackelt. Aber zumindest haben wir uns noch den LAC und den TVFF im Schlussteil geholt. Am Ende wurde es ein vierter Platz, einer von vielen halt ;-)
PS: Dieses Mal sind sogar BEIDE Karten von mir!
Mittwoch, 26. September 2007
Staffel- bzw. Langdistanz-Staats-MS
Stephan-Plohni-Pierre, so wollten wir eine Medaille holen. Und tatsächlich, so schön am Tablett lag sie nicht einmal letztes Jahr... aber am Ende kommt es bekanntlich erstens anders und zweitens als man denkt.
Stephan kam als 3. ins Ziel, zeitmässig für mich etwas zu knapp mit WAT, 2xHenndorf, LAC, sowie TVFF, Henndorf3 und NF Wien. Aber er hat als Startläufer alles richtig gemacht, kam im Paket (außer Platz 1) ins Ziel und gab alles!
Plohni hatte leider einen rabenschwarzen Tag und verlor viel (wertvolle) Zeit. Am Ende kam er als 6. zurück, nur leider mit für mich zuviel Rückstand - 4min aufs Podest konnte ich nicht mehr gutmachen - i bin halt a Pfeifn! Lediglich den LAC konnte ich überholen, so schaute der 5. Rang heraus. Mit meinem Lauf selbst bin ich absolut nicht zufrieden, ich hatte Probleme zu 1, 2, 3 sowie 12 und verlor so sicher gut und gerne 2,5min. Die hätten jetzt zwar nichts geändert, aber dennoch, ärgerlich ist es auf alle Fälle.
Dennoch bin ich zuversichtlich dass wir uns noch eine Staffel-Medaille holen werden, irgendwann bestimmt!
Die Karte sponserte wieder Plohni (obwohl er nix davon weiß ;-)
Langdistanz-Staats-MS
Naja, ich hab dieses Mal leider keine Karte(n) zur Verfügung, daher wirds auch nicht so wahnsinnig interessant sein. Kurz: in der Staats-Wertung 6., beim AC 7. (da Vit is noch vor mir, 5sec!!!). Viele, viele Höhenmeter (790, fast so viele wie in Eberschwang), viel Dickicht, z.T. mit Dornen, ein paar Routenwahlen, einige Postenklaubereien, aber alles in allem eine würdige Langdistanz-Staats.
NÖ-Staffel-MS in St. Corona
CISM Zagreb, Kroatien
Das ganze fand in Zagreb statt (wo auch schon die Militär-Weltspiele 99 ausgetragen wurden), dieses Mal aber mit weniger Sonne, dafür als Entschädigung mit mehr Regen.
Der Model Event am Montag lief wie geschmiert, fast schon zu gut wie sich tags darauf ergab, ich konnte immer voraus lesen und schauen und hatte einen flüssigen Lauf.
Am Dienstag folgte dann der erste Einzelbewerb - über die Mitteldistanz. Kurz, durch das doch etwas andere Geländebild (deutlich mehr und steilere Gräben, dazu eine z.T. stark generalisierte Geländeaufnahme - ganz im Gegensatz zum Model Event) machte mir auf der langen Teilstrecke zu Posten 4 enorme Probleme. Die Karte dazu stammt von Matthias Müller, ich hoffe er ist mir nicht böse dass ich seine verwende (aber meine liegt gut 150 km entfernt von mir).
Zum 1. lief ich gleich wie MM, zu Posten zwei wählte ich die Route unten im Offenen, um erst wieder zu früh in den Wald zu stechen.
Zum 4. wollte ich das Dickicht südlich umlaufen (den kleinen Weg direkt sah ich gar nicht), entlang des unpassierbaren Zaunes. So weit so gut, machte ich aber von dort an keine Richtungskorrektur mehr sondern lief parallel zum Strich bis kurz vor Posten 5. Ich hatte für einen ziemlich langen Augenblick absolut keine Ahnung wo ich sein könnte - absolut kein Ahnung! Ich weiß nicht wann mir so etwas zuletzt passiert ist (H14 lässt grüßen).
Naja, den Rest des Laufes lief ich dann halt mehr oder weniger verbissen, am Ende wurde es ein glorreicher 103. Rang - ich schäme mich.
Am Mittwoch folgte die Langdistanz. Nachdem ich bei der Mittel nur 5. Österreicher wurde und die besten 4 für die Mannschaftswertung herangezogen werden, musste ich mich also heute am Riemen reißen.
Mir gelang ein sehr passabler Lauf, keine gröberen Fehler, einzig auf der kurzen Startschleife habe ich 2min verloren, danach gings praktisch ohne Zeitverlust ins Ziel. Am Ende wurde ich 4. Österreicher, denkbar knapp hinter Markus und Michi, und als Mannschaft erreichten wir den 9. Rang, lediglich 30sec hinter den Franzosen mit Thierry.
Auch diese Karte habe ich wieder von http://www.migrilli.ch/ (ein Blick dorthin lohnt sich alle Mal).
Der "cultural day" am Donnerstag war dann zweigeteilt. Am Vormittag hatten wir gemeinsam mit den Schweizern eine Führung durch die Altstadt von Zagreb (zuerst mit dem Bus, danach per pedes). Nach dem Mittagessen folgte Teil 2 des Kulturtripps: ein Besuch des größten und neuesten Shopping-Centers von Zagreb. Gut, das ursprüngliche Programm sah etwas anders aus, aber durch den Dauerregen fiel den Veranstaltern diese Idee ein, wie ich meine keine schlechte. Immerhin habe ich mich dort mit einem neuen Pulli für die Herbstzeit eingedeckt ;-).
Am Freitag folgte dann die Staffel (leider ohne Karte :-( ), wobei ich mit Pongo am Start und Max Kössler am Schluss lief. Pongo hatte leider noch physische Probleme das Tempo der Schnellsten mitzugehen und kam als 31. zurück. Ich war wie immer bei einem Mannschaftsbewerb randvoll mit Motivation und freute mich vom ersten Schritt an über den Lauf. So gelang mir dann auch ein sehr guter Wettkampf, als Resultat konnte ich 12 Staffeln überholen und Max als 19. auf die Strecke schicken. Leider schlichen sich ein paar Unsicherheiten ein und so kamen wir dann auf den 35. Rang.
Noch bevor die "Exoten" überhaupt wieder zurück im Quartier waren, lieferten sich die Schweizer und ein Teil der Österreicher (Pongo, Markus und ich) sowie die beiden Esten Olle (Kärner) und Andreas (Kraas) ein heißes Kickerl - und das bei strömenden Regen auf einem genialen Kunstrasen. Wer jetzt glaubt das wäre eine einzige Rutschpartie... weit gefehlt: so ein Kunstrasenplatz ist weit besser zu bespielen bei Regen als ein Naturrasen! Und das zumindest ein Teil der Schweizer genauso gut den Umgang mit dem runden Leder wie mit dem Kompass beherrscht mag so manchem "Fussball-ist-nichts-für-OLer"-Verfechter ins Lehrbuch geschrieben sein. Und ganz gleich wie weit die Fähigkeiten mit dem Ball eines jeden Einzelnen auch gingen, mit vollem Einsatz und viel viel Spass waren alle bei der Sache. Und das zählt!
Das Banquett war dann ok, im Vergleich zum WM-Banquett in Kiew ein Fest für Götter ;-), nur leider löste sich das Ganze dann recht schnell auf. Ein Teil fuhr heim, ein Teil fuhr in die Stadt und ein weiterer Teil wusste von beiden nicht (mehr) viel ;-).
Wir fuhren jedenfalls auch noch nach dem Banquett nachhause (ich weiß, welch Schande), einerseits um den drohenden Verkehrskollaps am Samstag zu entweichen und andererseits um an der NÖ+W-Staffel-MS teilzunehmen (also Wolfi und ich).
MTB-O Premiere in Aspang
Ich startete an beiden Tagen in der Herren Kurz, ging es doch noch am Sonntag Nachmittag direkt weiter nach Zagreb zur CISM.
Kurz, ich konnte an beiden Tagen gewinnen, hatte an beiden Tagen extremst viel Spass an der Sache und kann nur sagen: flach war's nicht ;-)!
Zum ersten hab ich mich für rechts herum entschieden. Im nachhinein wäre links über die Asphaltstrasse und dann den Singletrail raufschieben schneller gewesen. Posten 2-6 waren kurz und knackig. Zum 7. hatte ich im Kopf "gerade aus, bei der Kurve 180 Grad zurück". Leider war ich dann zu schnell unterwegs, hab dann die Kurve im Graben als meine idealisiert und bin erst beim Bauernhaus munter geworden. Der Rest des Bewerbes war dann eher biken, da die Teilstrecken deutlich länger waren und sich nicht so viele Routenwahlen ergaben.
Tag 2:
Dieses Mal war der Start überhöht - vielen vielen Dank dafür ;-) - und gleich zu den ersten beiden Posten gab es coole Routenwahlen. Ich denke zu Posten 1 ganz gut gewählt zu haben, wenngleich ich den letzten Teil auch links herum fahren hätte können. Zum 2er wäre wohl rechts den Graben hinauf und dann eben zum Posten schneller gewesen. Zum 3er hab ich zuwenig Karte gelesen und bin den falschen kleinen Weg nach dem Größeren weitergestrampelt. Danach gings mit Highspeed in den Ort und dort dann noch ein paar kürzere zum Genießen!
Vielen Dank an den SU RLV Sparkasse Aspang mit Toni Haindl an der Spitze sowie Tom Wieser der die Bahnen Stück für Stück durchackerte um die unbrauchbaren Entwürfe des Bahnlegers in geile MTB-O Strecken zu verwandeln.
was im August noch alles geschah...
Daneben versuchte ich aber auch mein Training nicht all zu sehr zu vernachlässigen und so machte ich am Dienstag das erste Mal meine Tiefsprünge auf sandigem, sprich nicht stabilem, Untergrund - was hatte ich doch tagelang für einen Muskelkater...
Am Freitag versuchten sich Markus und ich im Sprint-Quali Gebiet über eine etwas längere Sprintdistanz. Dabei war die Strecke über weite Teile völlig ident mit der WM-Quali, womit ich mich im nachhinein sehr freute, nie einen Blick auf die Quali-Karte geworfen zu haben. So war es auch für mich ein toller, weil "neuer", Sprint.
Das ich am Ende 8sec vor Markus lag ;-) und wir beide einen sehr guten KM-Schnitt liefen hob den Tag von den anderen etwas ab.
Das Wochenende verbrachte ich dann mit Staffel- bzw. Sprint-schauen. Kerschi lief zum zweiten Mal in die Top 20 - grattis!!! - die Staffel lief nicht so wie erhofft, kam aber mit einem blauen Auge davon - 16. Platz, wie die beiden Jahre davor auch schon.
Die letzten Augusttage verbrachte ich dann mit business as usual, freute mich schon auf die MTB-O Premiere in meinem Heimatort und auf die darauf folgende CISM in Zagreb.
Sonntag, 19. August 2007
WOC Ukraine
Kurz: es hat nicht wollen sein :-(
Lang:
Am Mittwoch gings mit Austrian von Wien nach Kiew. Zumindest war das so geplant. Als wir, Kerschi, Jan, Markus und ich, uns endlich zum Check-in durchgewartet hatten, teilte uns die Puppe am Schalter mit - nachdem bereits 2 Taschen von uns abgefertigt waren - dass wir zu spät seien... Schlechter Scherz! Nach langem hin und her am Ticketschalter gabs zumindest ein Ticket über München nach Kiew ohne Aufpreis. Wie sich in Kiew dann herausstellte, wurde die Maschine gewechselt, wodurch sich die Sitzplatzkapazität verringerte und der Flieger ganz einfach voll war - ein herzliches Danke schön an die österreichische Vorzeigefluglinie Austrian.
In Kiew gings dann gleich ins Hotel, 19. Stock mit Blick auf Baustelle und 2 McD's ;-)
Am Donnerstag war ich dann nur ein bissl laufen (knapp 60min) und machte sonst den ganzen Tag nicht wirklich viel.
Freitags gings dann zum Model Event. Ich sag euch, die Stelle die markiert war als sehr repräsentativ für die Lang Quali war sowas von grauslich zu laufen - und das obwohl ja eh alles "Offen" bzw. "Halboffen" gezeichnet war. Zumindest für die ersten paar armen Schweine sollte die Lang also net lustig werden...
Am Samstag dann noch mal ein bissl wappeln und viel regenerieren. Da ich in der ersten Startgruppe ausgelost wurde, hoffte ich zumindest ein paar Leute vor mir zu haben - leider nein.
Ich musste als 2. raus in den Wald, bzw. das großteils offene Gelände und fand dann genau das vor, was ich im Model Event schon gesehen hatte. Nachdem Österreicher im Normalfall um eine Quali kämpfen müssen, war im Prinzip von vornherein schon alles gelaufen. Dennoch hab ich gekämpft wie ein Irrer, leider (deutlich) vergebens.
Die Route zum 1er hab ich aufgrund eines unpassierbaren Zaunes, der dann doch passierbar war, unterwegs geändert und somit 1min zuviel investiert. Detto zum 2er. Ab dann kann ich mir eigentlich nicht wirklich was vorwerfen.
Das es läuferisch gut ging zeigt der Zieleinlauf, wo ich auf Felix bei 98 sec Laufzeit gerade mal eine verloren habe. Aber bei der Laufanalyse zurück im Hotel sah man ganz deutlich was sich schon draussen im Feld abzeichnete: ein Startnummernrennen von Beginn weg. Was ich Zeit verloren habe ohne einen Fehler zu machen, einzig aufgrund von z.T. brusthohem Kraut mit einem unebenen Untergrund, ein Horror!
Als sich die Strecke kreuzte sah ich ein 3er-Packl daherrennen und dachte mir nur, mein Gott, wo kommt denn der Weg plötzlich her?! Die sind über das Offene gerannt als ob es nix wäre, wo wir vorne mehr gehend als laufend vorangekommen sind.
Naja, kann man nix machen, so spielt das Leben. Das in meinem Vorlauf direkt vor mir ein Ire (schon zum 1er überholt, glaub ich) und hinter mir ein Moldawe, Kanadier, Deutscher, Serbe, Türke, Italiener, Rumäne und Belgier gestartet sind, war auch nicht grad ein Vorteil ;-).
Aber fest steht auch: die 63:16 die in meinem Vorlauf notwendig waren, da hätte es schon ein ganz ganz besonderes Rennen gebraucht. Da man auch mit 68min noch weiter kam (Vorlauf A), zipft mich das ganze dann doch wieder an (ich glaub ein paar Positionen weiter hinten starten und diese Zeit ist "locker" drin - ohne Wunderlauf) - aber um über diesen Dingen zu stehen sind wir Österreicher im Moment noch nicht stark genug. Ganz nebenbei hat es ein paar andere auch "erwischt": Bukovacs (Nr. 4 im Wald), Fraser (7), Tarasovs (3), Kamenarov (4), Anttilla (2), Dimitrova (8), Krafkova (2)...
Jetzt heißt es das Team halt bestmöglich unterstützen und die restlichen WM-Bewerbe als Zuschauer zu verfolgen. Ich werd mich wieder melden.
Sonntag, 12. August 2007
Rehabilitation
Als erstes gings mal über den Wechselpass (Mönichkirchen), womit das schlimmste eigentlich schon geschafft war ;-). Weiter gings über Pinggau - Dechantskirchen - Rohrbach und Grafendorf nach Hartberg. Gleich nach dem Hartberger Spital dann aber ein ernsteres Problem: 1.500m Baustelle mit Schotter! Na spitze! Also eine Alternative wählen (ohne Karte nicht ganz so easy) und weiter gehts. Statt über Ober- und Unterbuch bzw. Geiseldorf nach Sebersdorf gings nun über Safenau und Hopfau nach Sebersdorf. Wer diese oststeirischen Metropolen nicht kennt hat definitiv was verpasst!
Von Sebersdorf gings dann über Bad Waltersdorf, Leitersdorf, Bad Blumau und Bierbaum nach Fürstenfeld - meinem heutigen Tagesziel. Also der gleiche Schlussteil wie bei meinem Einbruch vor ein paar Wochen. Aber diesesmal gings eigentlich bis zum Ende sehr gut ;-) - waren aber auch nur 80km in 166min.
Jetzt heißts dann aber eher Beine hochlegen und regenerieren; nächsten Sonntag gehts dann ans Eingemachte - Langdistanz-Qualifikation bei der WM in der Ukraine! Daumendrücken!
Trainingslager Hochfilzen
Zu zweit im Zimmer mit Dusche und WC - fast könnte man von Urlaub sprechen.
Dienstag, 7.8.
Nachmittag: Radfahren, Stephi im Windschatten ("schneller, schneller"), ich vorne weg. Von Hochfilzen nach St. Johann über Fieberbrunn und dann weiter nach Kitzbühel. Das ganze dann auch wieder zurück. 152min Total.
WOC training camp Ukraine
Vom 28. Juli bis 3. August war ich gemeinsam mit Bindi, Kerschi, Markus, Jan und Felix sowie Ulu und Richi in Kiew um mich ein bisschen mit dem ukrainischen Gelände vertraut zu machen.
Nachdem ich erst nach Mitternacht in Kiew eintraf war ich recht froh Jan am Flughafen zu sehen. Gemeinsam gings dann vom besseren Bahnhof, äh Flughafen, ins Zentrum - mit 120 km/h mitten in der Stadt... wenigstens gings schnell ;-)
Am 29. gabs dann gleich den Mittel-Vorlauf, wobei mir dieser sehr gut gelang, was wohl auch daran lag, dass ich nicht volles Rohr lief und so ausreichend Zeit zum Orientieren hatte...
30.07.: Sprint-Vorlauf und Sprint-Finale als Doppelpack. Ich war leider bei beiden Läufen nicht annähernd so spritzig wie ich es gern gewesen wäre, dazu kamen noch Unsicherheiten technischer Natur.
31.07.: Langdistanz-Vorlauf, der schönste Lauf der gesamten Woche. Wieder nicht Vollgas, dafür mit hohem Genuss-Faktor ;-). Bis auf ein paar Kleinigkeiten keine Probleme (eh klar, beim Wappeln...).
01.08.: Mittel-Finale. Meine Kräfte waren leider schon im Sinkflug, daher resultiert eine äußerst miese Mitteldistanz. Gleich zu Beginn ein paar Fehler, wurde ich von Felix eingeholt bzw. überlaufen. Ich konnte mich zwar wieder herankämpfen, konnte aber selbst nie entscheidend nach vorne agieren. Am Ende 5min hinter Kerschi und Jan, die 7km Luft in 32min liefen!
02.08.: Montezumas Rache schlug zu! Spürte ich schon seit 2 Tagen dass verdauungstechnisch nicht alles im grünen Bereich war, so war es am heutigen Tag - Langdistanz-Finale - mehr als nur offensichtlich. Kurz vor Posten 5 war ich das erste Mal gezwungen eine Notpause einzulegen, bis kurz nach Posten 6 folgten noch mehrere. Ich lief dann noch ein paar Posten um auch die flachen Teile gesehen zu haben und beendete dann leer und entkräftet das Rennen.
Was gibts sonst so zu sagen bezüglich Ukraine?
- unglaublich viele hübsche Mädls ;-)
- viel Verkehr
- noch mehr Müll, auch im Wald
- U-Bahn-Rolltreppen die scheinbar direkt an des Teufels Gartenzaun enden, so weit gehts mitunter hinunter
- steile Gräben, mit Pech auch noch sehr grün
- Wasser wird ohne Vorwarnung in der Wohnung/Strasse abgedreht (man merkt es spätestens wenn der erste frühmorgens die Spülung betätigt...)
- ein Flughafen der nicht einmal Graz entsprechen würde (Kiew hat 3 Mio Ew.)
Wenn ich es noch irgendwie zeitlich schaffe, gibts auch mal Karten vom Trainingslager, versprochen.
Dienstag, 24. Juli 2007
Wochenende bei Freunden
Der Rest der Reise nun chronologisch:
1, 2, 3 gingen ohne Probleme. Zum 4. kam ich dann zu weit links und musste mich dann durch ein paar Brennesseln entlang der Kulturgrenze schlagen. Beim 5. stimmte der Postenraum nicht ganz, dennnoch ging keine Zeit verloren. Danach ging es easy weiter (wahrscheinlich war ich schon so langsam unterwegs dass technisch nichts mehr fordernd war). Lediglich zum 11 hatte ich noch ein paar Sekunden verloren. Nachdem ich nach 100m befand, dass den Sickerbach entlang kein Blumentopf zu gewinnen war wechselte ich auf den Weg hinaus. Am Ende wurde es ein zweiter Rang (Tages- und Gesamtwertung). Status: 2-2-0
Sonntag, 6. Wettkampf, Karte Pintér-hegy
Nachdem die Truppe um Istvan schon abgereist war, schlug Viktor vor, die Staffeln zu mischen. Dies bedeutete dass ich gemeinsam mit Eszter, einem 12-jährigen Mädchen vom Club aus Veszprem, lief. Eszter lief wirklich sehr gut und so konnten wir uns einen Sieg in der Mixedkategorie sichern. Zu meinem Lauf selbst ist nicht viel zu sagen, ich konnte auf jeder meiner Schleifen selbstredend viel Zeit gut machen und so waren wir sogar Gesamt-5. hinter den Männer-Teams. Status: 3-2-0
Zum Rest des Wochenendes ist folgendes zu sagen:
Samstag Gulaschsuppe, gegrillte Fleischstücke und Salat,
Sonntag Mittag Gulasch und Salat, und
Sonntag nach der Staffel Kotelett.
Und das alles inklusive - bei 16 Euro Startgeld für alle Bewerbe zusammen!
Ein abgehobenes Partyzelt, ein (zwei?) Sonnenstich(e), viele Kilometer, 21 Medaillen für den HSV, mehr als 100 Liter Flüssigkeit und Sonne, Sonne und nochmal Sonne.
Ergebnisse gibts hier: http://vbtse.freeweb.hu/chioeplenyitajekozodasinapok2007/
Mittwoch, 18. Juli 2007
eine Radtour durch die Oststeiermark
Mein (persönliches Bermuda-)Dreieck Fürstenfeld-Gleisdorf-Hartberg-Fürstenfeld entpuppte sich sehr rasch als nicht machbar in 150 min. Nachdem ich in Gleisdorf bereits 33 km hatte, dabei knappe 70 min unterwegs war, war klar dass meine Vorgaben nicht erfüllbar sein sollten.
Beim Start hatte ich ca. 1,25 l Flüssigkeit in Form von Sirup+Wasser sowie eine Banane und ein Powergel bei mir. Außerdem noch 2 Packerl Magnosolv. Getrunken habe ich dann alle 15 min ein bissl was.
Ab Sinabelkirchen (12 km vor Gleisdorf) ging es dann aber nicht mehr wie erwartet moderat up and down, sondern zum Teil richtig nett bergan. Das war aber nur ein Vorgeschmack auf die Strecke Gleisdorf-Hartberg. Ebenfalls rund 33 km lang, ging es nun ständig auf und ab.
10 km vor Hartberg war dann mein Trinkvorrat zu Ende und ich füllte meine Flaschen an einer Tankstelle wieder auf und trank dort auch ca. 0,75 l. Die Banane musste schon kurz nach Gleisdorf dran glauben, das Powergel knapp vor Hartberg. In die Flaschen gab ich noch meine beiden Packerl Magnosolv dazu. Zu diesem Zeitpunkt war ich knapp 2 Stunden unterwegs.
Ab Hartberg wurde es dann schon sehr unangenehm, hatte ich doch schon die 2,5 Stunden erreicht und merkte dass meine Reserven (am und im Körper) zu schwinden begannen. Bis Bad Waltersdorf ging es ja noch einigermaßen. Dort musste ich jedoch eine Pause einlegen, wo ich es mir gönnte meine Unterschenkel 3 min in den Dorfbrunnen zu halten - was für ein Genuss! Leider war das Wasser nicht trinkbar (auch schon bevor ich meine Füße reinhielt ;-).
Weiter gings bis Bad Blumau. Bei der Therme war ich bereits völlig am Ende und hielt abermals um meine Flaschen aufzufüllen. Dazu 0,5 l gleich vor Ort. Dieser Schub reichte genau bis zur nächsten Ortschaft, wo ich kurz vor einem gewaltigen Hungerast in Kombination mit einer totalen Dehydration stand. Meine Handgelenke waren bereits taub (inkl. Unterarme) und ich muss schon einen sehr bemitleidenswerten Radfahrer abgegeben haben (sogar meine Oma wäre mir mit ihrem alten Waffenrad davon gefahren).
3 Äpfel und 5 Birnen später konnte ich meine letzten Kilometer aber dennoch irgendwie hinter mich bringen und ich erreichte nach knapp 3,5 Stunden und 96 km mein Ziel - Fürstenfeld. Selten zuvor war mir der Anblick der Stadt so ein freudiger wie an diesem Tag.
Und was lernen wir daraus?
1. ist es zwischen 10 Uhr 45 und 14 Uhr 30 sehr warm, manche würden es auch heiß nennen.
2. Geografie im Kopf ist schön und gut, Geografie auf der Karte ich genauer und somit besser.
3. man kann nie genug an flüssigem und festem Vorrat mitführen - es rentiert sich immer.
4. weg mit Tuijen, nutzlosen Hecken und englischem Rasen - her mit mehr Äpfel- und Birnenbäumen.
5. auch wenn es in der Oststeiermark viele Rastplätze gibt (Touristenstraßen!), so bedeutet dass nicht automatisch Wasser: kein einziger hatte Wasser, geschweige denn Trinkwasser.
Dienstag, 3. Juli 2007
Diplomprüfung
Thermenland Open
Naja, was soll ich sagen. Ich war nicht ganz fit, fühlte mich ein bissl kränkelnd die letzten Tage zuvor und machte dann auch noch einen 2min Fehler... das es am Ende noch ein 10. Rang wurde hat mich selbst überrascht.
Samstag, 30. Juni, Langdistanz
Wow! Schon wieder ein OL zum laufen. Beinahe brettlebenes Gelände lud zu einem 5er-Schnitt nahezu ein ;-). Ich hatte zu Beginn (Po. 3 und 6) einen kleinen Fehler (je 1min) und zu Posten 9 nahm ich 1min Umweg in Kauf um etwas zu trinken zu bekommen (es musste sein). Und dann war Adam Kovacs auch schon da :(
Nun gut, dachte ich mir, versuchst halt ein bissl mitzulaufen, der wird eh bald davon sein. Denkste! Die ersten paar gemeinsamen Posten war ich vorne unterwegs, erst nach einigen Minuten lief er nach vorne (lange Teilstrecke). Bis ins Ziel ging es dann munter weiter mit dem Abwechseln bei der Führungsarbeit. Wenn man es sich ausmacht und miteinander kommuniziert hätte eine Kooperation nicht besser funktionieren können. Ich lief mehr als die Hälfte der Posten vorne, Adam gab auf den Teilstrecken mächtig Gas. Und wenn einer mal unsicher war, konnte der andere (meistens ;-) weiterhelfen. Lediglich 2 mal waren wir beide unvorsichtig, doch beim ersten Mal konnte Adam den Zeitverlust begrenzen, beim zweiten Mal hab ich uns vor einem gröberen Schnitzer bewahren können. Läuferisch gings bis zuletzt sensationell gut und so wurde es dann auch der zweite Platz. Dazu kam mein erster Sieg bei einem AC in der Elite - das ist wirklich geil. Und last but not least war es ja wieder ein WRE, somit mein vierter 2. Platz innerhalb von 15 Tagen - das nennt man einen perfekten Schnitt!
Sonntag, 1. Juli, Jagdstart
Leider traten Jan, Kerschi und Markus nicht an, somit musste ich allein in den Wald und es gab keine Tempo-Orgie ;-). Zu Beginn war es aber dann doch ein sehr, sehr schnelles Rennen. Praktisch nur Kompass mit Vollgas. Der zweite Teil war dann in der Puszta. Unglaublich heiß, dazu die Sonne senkrecht über mir - ich dachte mein Hirn bruzelt mir davon. Zum Glück vermied ich gröbere Fehler und kam somit auch als Gesamt-2. des Thermenland Opens ins Ziel. Eine super Laufbestzeit knallte Michi Stroi hin - Respekt!
Was für ein Wochenende! 2. beim TLO Gesamt, 2. beim WRE am Samstag, 1. beim AC am Samstag und als Sahnehäubchen: die WM-Qualifikation! Unglaublich, aber ich fahre doch tatsächlich noch einmal zu einer WM. Damit habe ich zwar spekuliert, dass es letzten Endes dann doch reicht hätte ich mir nicht zu träumen gewagt. Aber am Ende waren die Leistungen bei den Quali-Läufen ansprechend und auch die internationalen Resultate zeigten, dass ich in einer ganz guten Form bin.
Montag, 25. Juni 2007
Alpkogellauf und WRE Slowenien
Am nächsten Morgen hatte ich allerdings noch ein weiteres Geschenk vom Lauf in Trattenbach: einen ziemlichen Muskelkater im rechten Oberschenkel. Wohl vom Bergablaufen...
Freitag, 22. Juni 2007
WRE Slowenien Sprint und Alpkogellauf
Kommenden Sonntag findet der Thermenland-Open Prolog in Form eines Sprints statt (= Wettkampf 2). 3,6 km (revidiert, ursprünglich waren es 4,6 km) mit 24 Posten, das klingt sehr verlockend. Nach Durchsicht der Startliste musste ich feststellen, dass ich lediglich der 9.-bestgerankte Läufer bin - somit wird es schwer werden an die Erfolge vom letzten Wochenende anzuschliessen. Aber man tut was man kann.
Am Tag davor werde ich zuerst plohni beim Wohungs-upgrade (= Herausforderung) helfen und anschliessend beim Alpkogellauf in Trattenbach an den Start gehen (= Wettkampf 1). Ein schöner Lauf den ich eigentlich immer mitlaufe, wenn es sich irgendwie ausgeht. Heuer liegt kein OL an dem Tag, also stehen den 7,6km und knapp 200hm nichts mehr im Wege!
DBK Sprint und BRL Lang
Mir gelang der Vorlauf ohne größere Fehler im Wettkampftempo ohne zu drücken. Die Qualifikation sollte also kein Problem sein... am Ende wurde es sogar der Vorlaufsieg. Knapp vier Stunden später gings dann weiter mit dem Finale.
War der Vorlauf noch im Stadtpark und relativ einfach (immer dem Kompass nach), so hatte das Finale schon so einige Tücken zu bieten. Zum ersten Posten lief ich gleich einmal eine Ehrenrunde um das Haus - Postenbeschreibung lesen ging ja, nur mit dem Interpretieren eben dieser lag es im argen. 11 sec schon beim ersten Posten dahin, ein guter Start. Posten 2 und 3 machten keine Probleme. Leider machte ich zum Vierten den gleichen Fehler wie in Hallein; ich versuchte abermals über einen Parkplatz quer zu laufen. Das geht aber nur wenn am Parkplatz keine Auto stehen. Zu allem Überdruss übersah ich dann auch noch eine Treppe und schon waren 20 sec dahin. Danach gings bis einschliesslich Posten 10 sehr gut. Zum 11. Posten laß ich diesmal die Postenbeschreibung richtig, nur hab ich erstens beim Einbiegen in die richtige Gasse sehr gezögert und bin dann auch noch zu früh nach links abgebogen und hab den Posten vergeblich gesucht (auch dieser Fehler passierte mir schon in Hallein - vielleicht will mir da jemand etwas mitteilen). Und schon wieder waren 24 sec dahin. Wenigstens konnte ich mich danach am Riemen reißen und weitere große Fehler vermeiden.
Das es am Ende für den zweiten Rang beim WRE gereicht hat, verdanke ich auch den Fehlern meiner Mitstreiter. Scheinbar hatte nicht nur ich so meine Probleme. Patrick Hofmeister kam am besten mit der Strecke zurecht und siegte mit 25 sec Vorsprung.
Am darauffolgenden Tag war ich gespannt wie sich meine Beine wohl anfühlen würden. Zu meiner Überraschung und Zufriedenheit war es aber gar nicht mal so schlimm. Aufs Warm-Up verzichtete ich angesichts der 16,2 km Luftlinie. Gleich zu Beginn wurde ein Höllentempo eingeschlagen (Massenstart) und ich hatte meine liebe Not Schritt zu halten. Aber schon bei den Posten 4 und 5 lag ich erstmals in Front und sollte von da an auch immer an der Spitze mitdabei sein. Nach dem Schmetterling und dem Kartenwechsel war ich noch mit vier anderen Läufern zusammen. Durch einige Suchaktionen im mannshohen Farnkraut (bei Glück) bzw. Brennesseldschungel (bei weniger Glück) rückten uns die Verfolger aber immer wieder nahe. Dies geschah dann einige Male bis es zum Schluss endlich wieder durch den Park ging und man keine Fehler machen konnte. Dort entschied sich dann auch das Rennen à la Reise nach Jerusalem. Nach und nach verloren die Läufer den Anschluss (nachdem wir kurz zuvor wieder gesucht hatten und zu zehnt waren) und am Ende vorlor dann auch ich den Anschluss. Es siegte verdient Christoph Hofmeister 2 sec vor mir. Also wieder ein zweiter Rang bei einem World Ranking Event!
Die Reise nach Deutschland war auf alle Fälle ein Gewinn. Die beiden Sprintläufe waren allererste Sahne (danke Alexander Lubina) und auch die Langdistanz war ein Genuss - endlich wieder einmal 90 min laufen und nicht klettern.